Mühlauer Bach

Mühlauer Bach
Wurmbach / Mühlauer Klammbach
Verbauungen in Mühlau

Verbauungen in Mühlau

Daten
GewässerkennzahlAT: HZB:2-8-151,ID:T2008R1
LageÖsterreich, Tirol
FlusssystemInn
Abfluss überInn → Donau → Schwarzes Meer
FlussgebietseinheitDOJ
QuelleArzler Reise
47° 18′ 14,16″ N, 11° 24′ 45,98″ O
Quellhöhe1138 m ü. A.[1]
Mündungbei Mühlau (Inn km 295,35)Koordinaten: 47° 16′ 48,77″ N, 11° 24′ 38,45″ O
47° 16′ 48,77″ N, 11° 24′ 38,45″ O
Mündungshöhe566 m ü. A.[1]
Höhenunterschied572 m
Sohlgefälle17 %
Länge3,5 km[1]
Einzugsgebiet7,73 km²[1]
GroßstädteInnsbruck
GemeindenRum, Innsbruck
Trinkwasserkraftwerk und weiteres Kleinkraftwerk

Der Mühlauer Bach ist ein linker Zufluss des Inns in Innsbruck, von der Nordkette des Karwendels.

Lauf

Der Mühlauer Bach entspringt im Bereich der Arzler Reis[s]e, dem Kar unterhalb der Arzler Scharte zwischen Mandlspitze (2366 m ü. A.) und Rumer Spitze. Er durchbricht das Nördliche Mittelgebirge in südlicher Richtung durch die Mühlauer Klamm und fließt nach Innsbruck-Mühlau. Der letzte Abschnitt des Bachs ist verrohrt.

Bis zur Mündung in den Inn erreicht er eine Länge von ca. 3,5 km und liegt – bis auf die Quelle auf der Rumer Alm – zur Gänze auf Innsbrucker Stadtgebiet.

Einmündung in den Inn

Die beiden Quellgerinne des Mühlauerbachs werden speziell Wurmbach und Mühlauer Klammbach genannt.[2]

Hydrographie und Geologie

Die Quellen des Mühlauerbachs sind mit die ergiebigsten im Bereich der Nordkette.[2] Das ist durch das vergleichsweise kleine Einzugsgebiet an der Oberfläche nicht erklärbar, diese trägt wohl nur ein Zehntel zur Schüttung bei. Die Erklärung liegt im geologischen Aufbau der Nordkette, die hier einen umfangreichen Quellhorizont zutage treten lässt.[2]

Nutzung

Wasserkraft-Nutzung des Mühlauer Bachs (1881 und 1924)

Der Bach ist seit dem Hochmittelalter für die Wasserversorgung bedeutend und wurde nach Innsbruck, aber auch Rum und Arzl mit Kanälen angezapft.[2] Mühlau heißt 1288 Arcelmülin, was die Bedeutung auch als Kraftnutzwasser zeigt.[2] Reste der Kanäle (Bach nach Mühlau), sind noch heute im Gelände sichtbar.

Der Oberlauf bis zur Schillersiedlung hat heute Gewässergüteklasse I, dort ist auch das Haupttrinkwasser-Reservoir der Stadt Innsbruck angesiedelt. Dieses Wasserwerk trägt die Bezeichnung Trinkwasserkraftwerk Mühlau, in welchem das Trinkwasser über einen Druckstollen zur Erzeugung von Strom verwendet wird. Anschließend wird das Wasser in das Trinkwassernetz der Stadt Innsbruck eingespeist. Am Mühlauer Bach gibt es noch ein zweites Kraftwerk, das Naturstromkraftwerk Mühlau.

Sage

Das Ende der Mühlauer Klamm, die der Bach oberhalb von Mühlau durchquert, nennt sich Teufelskanzel, wo der Sage nach ein Tatzelwurm bekämpft wurde, dessen Blut in Wasser umgewandelt worden sei. Daher wird der Bach nach wie vor auch als Wurmbach bezeichnet.

Einzelnachweise

  1. a b c d TIRIS → Layer Wasser: Gewässer und Einzugsgebiete.
  2. a b c d e Dietrich Feil: Arzl: Wasser (Memento desOriginals vom 2. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/homepage.uibk.ac.at. Auf homepage.uibk.ac.at – ausführlicher Artikel über die Trinkwassernutzung in der Nordkette um Mühlau und Arzl.

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Schuldirektor Johann Purner (1858–1932) dokumentiert am 21.03.1924 die Wasserkraft-Nutzung des Mühlauer Bachs in den Jahren 1881 und 1924.