Müffling

Familienwappen

Müffling oder Müffling genannt Weiß ist Name eines deutschen Adelsgeschlechtes[1].

Geschichte

Die Ursprünge der Familie gehen auf das 13. Jahrhundert zurück. Die Familie verfügte zunächst im Raum Bayern und der Oberpfalz über umfangreichen Grundbesitz. Mitte des 16. Jahrhunderts bildete sich die Linie der Müffling genannt Weiß heraus. Einige Familienmitglieder schlugen eine militärische Laufbahn beim preußischen Militär ein. Die Familie wurde in den Freiherrenstand erhoben.

Der Amtmann von Stockenroth und Hallerstein Hans Heinrich Müffling genannt Weiß († 7. Juli 1637 in Streitau)[2] war Besitzer von Reichenfels, Hohenleuben und Prücklas. Er gelangte dann auch in den Besitz des Rittergutes in Oberredwitz und verfügte damit über das Kirchenpatronat der Annakirche.[3] Später erwarb er Fattigau. Er wurde in der Müffling-Gruft der Sparnecker Veitskirche bestattet. Seine Nachkommen dehnten ihre Besitzungen im Raum Oberkotzau weiter aus, kurzzeitig gehörte ihnen auch ein Sitz in Haideck.

Wappen

Das freiherrliche Wappen zeigt eine gekrönte Trappe, die sich in der gekrönten Helmzier wiederholt.

Familienmitglieder (chronologisch)

  • Friedrich Wilhelm von Müffling (1742–1808), preußischer Generalmajor
  • Karl von Müffling genannt Weiß (1775–1851), preußischer Generalfeldmarschall, Militärschriftsteller und Geodät
  • Wilhelm von Müffling genannt Weiß (1778–1858), preußischer General der Infanterie, Gouverneur der Festung Mainz, verheiratet mit Auguste von Thadden (1794–1874)
    • Wilhelm (* 5. März 1817 in Mainz; † 4. März 1860 in Köln), preußischer Major, diente im Dragoner-Regiment „von Bredow“ (1. Schlesisches) Nr. 4 und war Adjutant der 15. Division verheiratet mit Elisabeth Freiin von Lorenz (* 3. März 1835; † 22. Juni 1882).
      • Karl Wilhelm Ernst (* 9. August 1855), preußischer Major und Johanniter-Ritter ⚭ 11. November 1901 Elisabeth von Rath (* 26. März 1869)
      • Maria Augusta Clara (* 16. Oktober 1857) ⚭ 9. Juni 1884 Anton von Tiesenhausen (1853–1935), preußischer Generalleutnant
      • Otto (* 7. Dezember 1858)
      • (1m) 23. Oktober 1883 Kornelie Wesselmann von Helmond (* 6. März 1864; † 28. Januar 1901) 1890 geschieden
      • (2m) 1903 New York Marie Kling
    • Karl (* 16. Januar 1819 in Mainz; † 20. Mai 1867), preußischer Rittmeister a. D., Bürgermeister von Hasselbach ⚭ Henriette Bischoff von Weyerbusch
    • Natalie (1824–1863) ⚭ Dietrich von Grawert (1822–1889), preußischer Generalleutnant
  • Karl von Müffling genannt Weiß (1834–1901), deutscher Verwaltungsbeamter und Rittergutsbesitzer
  • Wilhelm von Müffling genannt Weiß (1839–1912), preußischer Jurist, Landrat und Polizeipräsident
    • Karl Freiherr von Müffling (1872–1952), deutscher Kapitän zur See der Kaiserlichen Marine

Literatur

  • Karl Kiefer: Zur Geschichte der Freiherren von Müffling sonst Weiss genannt. Sonderdruck aus: Frankfurter Blätter für Familiengeschichte. Frankfurt am Main 1913 (Digitalisat)
  • Stefan Hartmann: Müffling. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 18, Duncker & Humblot, Berlin 1997, ISBN 3-428-00199-0, S. 265 f. (Digitalisat).
  • Hans-Joachim Behr: Müffling, Karl Freiherr von. Offizier – Kartograph – Politiker (1775–1851). ISBN 978-3-412-02803-9.

Einzelnachweise

  1. Adels-Lexikon von 1826
  2. Sparnecker Pfarrakten, z. B. Sparnecker Beerdigungsbuch 1637/I/Nr.1/S.496
  3. Bernhard Hermann Röttger: Landkreis Wunsiedel und Stadtkreis Marktredwitz. Die Kunstdenkmäler von Bayern, VIII. Regierungsbezirk Oberfranken, Band 1. München 1954. ISBN 3-486-41941-2. S. 640f.

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Wappen der deutschen Adelsfamilie "von Müffling, genannt Weiß"