Mérida (Spanien)

Mérida
WappenKarte von Spanien
Mérida (Spanien) (Spanien)
Mérida (Spanien) (Spanien)
Basisdaten
Land:Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft:Extremadura Extremadura
Provinz:Badajoz
Comarca:Mérida
Gerichtsbezirk:Mérida
Koordinaten:38° 55′ N, 6° 21′ W
Höhe:290 msnm
Fläche:865,61 km²
Einwohner:59.324 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte:69 Einw./km²
Gründung:25 v. Chr.
Postleitzahl(en):06800
Gemeindenummer (INE):06083 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister:Antonio Rodríguez
Website:merida.es
Lage der Stadt
Römerbrücke in Mérida
Stadt-Forum in Mérida
Römisches Theater in Mérida

Mérida [ˈmeɾiða] ist die Hauptstadt der Autonomen Region Extremadura im Südwesten Spaniens. Die Stadt gehört zur Provinz Badajoz und hat etwa 59.324 Einwohner (Stand: 1. Januar 2022).

Lage

Die Stadt liegt im Südwesten Spaniens in der Mitte der Extremadura im Tal des Guadiana, südlich von Cáceres, westlich von Don Benito und nördlich von Zafra (Tierra de Barros). Westlich im gleichen Tal liegen Montijo und Badajoz. Von Nordosten mündet hier der Albarregas. Nach Madrid (nordöstlich) sind es etwa 340 km. Die Höhe über dem Meer sind 217 m.

Geschichte

Vorgeschichte

Der Dolmen von Lácara ist das größte Ganggrab der Extremadura und eines der größten auf der Iberischen Halbinsel.

Antike

Im Römischen Reich war die Stadt unter dem Namen Emerita Augusta Hauptstadt der Provinz Lusitania bekannt. Sie wurde im Jahre 25 v. Chr. von Kaiser Augustus als Kolonie für Veteranen Römischer Legionen gegründet. Im Laufe der Zeit wurden zahlreiche repräsentative Gebäude errichtet: Theater, Amphitheater, Circus, Tempel, Brücken und Aquädukte. In diese Zeit geht auch die noch bestehende Kirche Santa Eulalia zurück. Über Jahrhunderte, bis zum Untergang des Römischen Reichs, war Mérida ein wichtiges wirtschaftliches, militärisches und kulturelles Zentrum.

Mittelalter

Später musste Mérida mehreren Einfällen der Vandalen standhalten, bis die Westgoten es zur Hauptstadt ihres Königreichs machten. So wurde im 6. und 7. Jahrhundert ein Gebiet, das fast das gesamte heutige Spanien und Portugal umfasste, von Mérida aus regiert.

Im 6. Jahrhundert verbreitete sich das Christentum stark in der Bevölkerung – vor allem der Bischof Mausona trug dazu bei. Aus dem Volksglauben dieser Zeit stammt beispielsweise die Märtyrerin Santa Eulalia, die Schutzheilige der Stadt.

Im Jahr 713 eroberten die Araber unter Musa ibn Nusair die Stadt und verwüsteten sie. Auch unter islamischer Herrschaft blieb Mérida Bischofssitz, bis dieser 1119 nach Santiago de Compostela verlegt wurde.

1230 eroberten die christlichen Truppen unter Alfons IX. von León Mérida im Zuge der Reconquista.

Neuzeit

Im 20. Jahrhundert wurde Mérida ein Knotenpunkt der Eisenbahn und Zentrum der Industrie. Zudem stieg auch das internationale Interesse der Archäologie an den zahlreichen erhaltenen antiken Bauwerken der Stadt. Während des Spanischen Bürgerkrieges versuchten republikanische Kräfte den Vormarsch der Nationalisten vor Mérida während der Schlacht von Mérida aufzuhalten.

Nach der Demokratisierung Spaniens in den 1970er Jahren wurde beschlossen, die Stadt angesichts ihrer historischen Bedeutung und ihrer zentralen Lage zur Hauptstadt der Autonomen Region Extremadura zu machen.

Die archäologischen Stätten, darunter der Dolmen von Lácara, wurden im Dezember 1993 ins Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen.

Anzahl Einwohner
Jahr1991199620012006
Einwohner49.28451.83050.27153.915

Kultur

Seit 1933 findet im Römischen Theater jeden Sommer ein jährliches Kulturfestival statt.

Sehenswürdigkeiten

Zu den Denkmälern aus der Römerzeit gehören:

Städtepartnerschaften

Mérida ist Mitglied der Dreiecks-Städtepartnerschaft Las Méridas del Mundo, die auf eine Initiative aus dem Jahr 1990 zurückgeht. Die anderen beiden Städte dabei sind Mérida in Mexiko Yucatán, Mexiko und Mérida in Venezuela Venezuela.[2]

Söhne und Töchter der Stadt

  • Josef ibn Abitur (um 900–um 970), Rabbiner, jüdischer Gelehrter und einer der ersten jüdischen Dichter in Spanien
  • Juan de Dios Román Seco (1942–2020), Handballtrainer und Handballfunktionär
  • Juan Antonio Guerrero Alves SJ (* 1959), römisch-katholischer Ordensgeistlicher und Kurienbeamter
  • Maximino Caballero Ledo (* 1959), Ökonom und Manager sowie Kurienbeamter
  • Víctor Manuel Fernández Gutiérrez (* 1974), Fußballspieler
  • Carolina Fernández (geboren Ende der 1980er Jahre), Flamenco-Sängerin

Weblinks

Commons: Mérida – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. feria y fiestas - Ayuntamiento de Mérida. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. April 2021; abgerufen am 5. Februar 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.merida.es

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Escudo de es:Mérida (España)l, descrito así:En campo de gules, puerta romana de la ciudad, de oro: Muralla con almenas en forma de T, con dos puertas arqueadas y abiertas, entre dos altas torres redondas, almenadas y con sendas ventanas arqueadas y abiertas; Tras las torres, asienta un arco coronado de siete almenas en forma de T. Sobre las puertas lleva, en dos líneas, las letras AUGUSTA EMERITA". Al timbre, corona Real abierta.[1]
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Escudo de Armas de la Ciudad de Mérida, Yucatán, México.
Escudo partido en pal, esto es verticalmente de arriba a abajo, en dos cuarteles iguales. El primero (izquierda) en campo azur (azul) ostenta un castillo de oro, y el segundo (derecha) un león rampante de oro en campo de sinople (verde). El escudo va timbrado, es decir rematado en su cúspide, con corona real, abierta. La forma o contorno del escudo corresponde al estilo heráldico español: cuadrilongo con su base redondeada. [1]
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