Lukas Klostermann

Lukas Klostermann
(c) Steffen Prößdorf, CC BY-SA 4.0
Lukas Klostermann (2019)
Personalia
Voller NameLukas Manuel Klostermann
Geburtstag3. Juni 1996
GeburtsortHerdeckeDeutschland
Größe189 cm
PositionRechtsverteidiger, Innenverteidiger
Junioren
JahreStation
0000–2008FSV Gevelsberg
2008–2010SSV Hagen
2010–2014VfL Bochum
2014–2015RB Leipzig
Herren
JahreStationSpiele (Tore)1
2013–2014VfL Bochum II2 0(0)
2014VfL Bochum9 0(0)
2014RB Leipzig II2 0(1)
2014–RB Leipzig200 (13)
Nationalmannschaft
JahreAuswahlSpiele (Tore)2
2013Deutschland U176 0(0)
2014–2015Deutschland U1911 0(0)
2015–2019Deutschland U21[1]22 0(2)
2016Deutschland Olympiaauswahl6 0(1)
2019–Deutschland22 0(0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: 16. Dezember 2023

2 Stand: 12. Juni 2023

Lukas Manuel Klostermann[2] (* 3. Juni 1996 in Herdecke) ist ein deutscher Fußballspieler. Der Verteidiger steht bei RB Leipzig unter Vertrag und ist deutscher A- und Juniorennationalspieler.

Karriere

Vereine

Klostermann spielte in der Jugend beim VfL Gevelsberg und beim SSV Hagen.

Ab 2010 wurde der defensiv vielfältig einsetzbare Westfale im Nachwuchsleistungszentrum des VfL Bochum ausgebildet, die B-Jugend führte er zeitweise als Mannschaftskapitän an. Seinen ersten Einsatz im Profifußball absolvierte er als A-Junior beim Zweitligaspiel des VfL am 25. Spieltag der Saison 2013/14 beim VfR Aalen, das mit 2:0 gewonnen wurde.[3] Insgesamt kam er zu acht weiteren Saisoneinsätzen für Bochum.

Kurz nach Beginn der Saison 2014/15 wechselte Klostermann zum Ligakonkurrenten RB Leipzig.[4] Er absolvierte drei Spiele für die U19 in der Bundesliga Nord/Nordost und scheiterte mit ihr als Staffelmeister in der Endrunde um die Meisterschaft an der TSG Hoffenheim. Darüber hinaus kam Klostermann auf zwei Spiele in der Oberliga Nordost sowie dreizehn in der 2. Bundesliga. Ab dem 23. Spieltag gehörte er zur Stammformation der ersten Mannschaft und erzielte am 30. Spieltag gegen den SV Darmstadt 98 sein erstes Tor. In der Folge war der Abwehrspieler weiter Stammspieler und konnte im Frühjahr 2016 mit RB als Vizemeister erstmals in die Bundesliga aufsteigen. Nach dem Aufstieg kam Klostermann auf lediglich einen Saisoneinsatz aufgrund eines Kreuzbandrisses; Leipzig wurde hinter dem FC Bayern Vizemeister. So konnte sich der Verein zum ersten Mal in seiner Geschichte für den Europapokal qualifizieren; der Verteidiger gelangte mit Leipzig nach dem Gruppen-Aus in der Champions League bis ins Viertelfinale der Europa League und kam wettbewerbsübergreifend auf 39 Pflichtspieleinsätze.

Auch 2018/19 fand Klostermann unter Cheftrainer Ralf Rangnick regelmäßig Berücksichtigung, im DFB-Pokal wurde das Endspiel erreicht, ging aber gegen den „Doublesieger“ FC Bayern verloren. Bis zur aufgrund der COVID-19-Pandemie angeordneten Saisonpause stand der Verteidiger unter Rangnicks Nachfolger Julian Nagelsmann in lediglich drei Saisonspielen nicht auf dem Feld, in der ebenfalls pausierten „Königsklasse“ gelangte man vorerst bis ins Viertelfinale. Anfang Mai 2020 wurde sein Vertrag bis Juni 2024 verlängert.[5]

Nationalmannschaft

Klostermann spielte 2013 sechsmal für die deutsche U17-Nationalmannschaft. Sein Debüt gab er am 10. Februar 2013 im Spiel gegen die Niederlande. Das erste Mal für die deutsche U19-Nationalmannschaft stand er am 5. September 2014 auf dem Platz. Auch hier spielte man gegen die Niederlande. Am 19. Mai 2015 wurde er für den vorläufigen Kader für die U19-EM in Griechenland nominiert.[6] Er absolvierte die volle Einsatzzeit und schied mit der Mannschaft in der Gruppenphase aus.

Am 15. Juli 2016 wurde der Verteidiger in den Kader der deutschen Fußballolympiamannschaft für die Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro berufen.[7] Im Halbfinale gegen Nigeria wurde er zum Spieler des Spiels ernannt[8] und musste sich mit dem Team im Finale Brasilien geschlagen geben. Am 1. November 2016 wurde ihm zusammen mit der deutschen Fußballolympiaauswahl das Silberne Lorbeerblatt verliehen.[9]

Klostermann im Kader der Olympiamannschaft 2016

Für das Testspiel gegen die Nationalmannschaft Serbiens am 20. sowie das EM-2020-Qualifikationsspiel gegen die Niederlande am 24. März 2019 wurde Klostermann von Nationaltrainer Joachim Löw erstmals für die A-Nationalmannschaft nominiert.[10] Sein A-Länderspieldebüt gab er in der Begegnung mit der Nationalmannschaft Serbiens beim 1:1-Unentschieden von Beginn an, bevor er in der 90. Minute für Thilo Kehrer ausgewechselt wurde.[11]

Mit der deutschen Auswahl erreichte er bei der Europameisterschaft 2021 das Achtelfinale, wo Deutschland gegen England ausschied.

Im November 2022 wurde er von Trainer Hansi Flick in den Deutschland-Kader für die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 berufen.

Erfolge und Auszeichnungen

RB Leipzig

Nationalmannschaft

Auszeichnungen

Privatleben

Klostermann besuchte das städtische Gymnasium in seinem Heimatort Gevelsberg.[12][13][14] Seine jüngere Schwester Lisa spielte ebenfalls professionell Fußball.[14]

Weblinks

Commons: Lukas Klostermann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. DFB.de: U-21-Nationalspieler Klostermann
  2. Siehe die offizielle Kaderliste für die Olympischen Spiele 2016, S. 7 (abrufbar als PDF (Memento vom 17. April 2018 im Internet Archive); 3,81 MB).
  3. Aydin und Butscher entscheiden zähes Duell kicker.de, abgerufen am 11. April 2014.
  4. kicker.de: RB angelt sich Bochum-Talent Klostermann (22. August 2014)
  5. Vertrag mit Lukas Klostermann vorzeitig bis 2024 verlängert!, dierotenbullen.com, abgerufen am 9. Mai 2020.
  6. U19: DFB nominiert 30-köpfigen Kader. transfermarkt.de, 19. Mai 2015, abgerufen am 19. Mai 2015.
  7. Die Olympia-Kader stehen fest. In: www.dfb.de. Deutscher Fußball-Bund e.V. (DFB), 15. Juli 2016, abgerufen am 15. Juli 2016.
  8. Finale! DFB-Elf spielt in Rio um Olympia-Gold. kicker.de, 17. August 2016, abgerufen am 20. August 2016.
  9. Pressemitteilung des Bundespräsidialamtes vom 1. November 2016: Verleihung des Silbernen Lorbeerblattes. Abgerufen am 30. März 2017.
  10. Löw beruft Stark, Klostermann und Eggestein, kicker.de, abgerufen am 15. März 2019.
  11. Spielbericht Deutschland – Serbien, transfermarkt.de, abgerufen am 20. März 2019.
  12. Lukas Klostermann wird Nationalspieler. In: Städtisches Gymnasium Gevelsberg. 20. März 2019, archiviert vom Original am 1. März 2021; abgerufen am 28. Juni 2019.
  13. Stefan Scherer: Für Alexandra Popp und Lukas Klostermann ist Gevelsberg wie Urlaub. In: Westfalenpost. 23. Dezember 2016, abgerufen am 28. Juni 2019.
  14. a b Krystian Wozniak: Klostermann: „Im Pokalfinale gibt es keinen Favoriten“. In: Westfälische Rundschau. 24. Mai 2019, abgerufen am 28. Juni 2019.

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