Ludwig Arnold (Jurist)

Nikolaus Ludwig Arnold (* 3. Juni 1798 in Eschwege; † 4. Dezember 1886 in Kassel) war ein deutscher Jurist und Oberbürgermeister von Kassel.

Familie

Arnolds Eltern waren der Zollkommissar Johannes Arnold und Katharina Elisabeth (von) Heppe. Er heiratete 1825 Maria Dorothee Juliane Ernst (1804–1854), die Tochter des Hofpredigers Christoph Friedrich Wilhelm Ernst. Sein Bruder Wilhelm Arnold war Professor der Rechte in Marburg; eine Cousine von ihm war die Pädagogin Wilhelmine Halberstadt und seine Schwägerin heiratete Ludwig Emil Grimm.

Leben und Werdegang

Arnold studierte von 1815 bis 1818 Rechtswissenschaft in Universität Göttingen und Universität Marburg, wurde anschließend Advokat und danach Prokurator in Rotenburg an der Fulda. Nach gut zwei Jahren als Aktuar wirkte er als Landgerichtsassessor in Borken und Homberg/Efze. Seit 1828 war er Justizbeamter in Naumburg und von 1831 bis 1838 Stadtgerichtsassessor in Kassel. 1838 berief ihn die Regierung zum Obergerichtsrat in Hanau, zwei Jahre später in Kassel. Im September 1842 wurde er zum Oberbürgermeister von Kassel gewählt und behielt dieses Amt bis zum Januar 1848 inne. Dann wurde er als Regierungsrat zum Mitglied der Direktion der Friedrich-Wilhelms-Nordbahn berufen. 1851–1878 war er Mitglied der Direktion der kurhessischen Landeskreditkasse und seit 1860 als Geheimer Regierungsrat zugleich Mitglied der Direktion der Zivil-Witwen- und Waisenkasse. Er war von 1842 bis 1848 Abgeordneter der kurhessischen Ständeversammlung und von 1842 bis 1844 deren Vizepräsident.

Literatur

  • Ewald Grothe (Hrsg.): Die Abgeordneten der kurhessischen Ständeversammlungen 1830–1866. (=Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 13 = Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 43). Historische Kommission für Hessen, Marburg 2016, ISBN 978-3-942225-33-5, Nr. KSV-005.
  • Jochen Lengemann: Bürgerrepräsentation und Stadtregierung in Kassel. 1835–2006. Ein Handbuch. Band 2: Jochen Lengemann, Heinrich Wegener: Übersichten für die Jahre 1993–2006. Kurzbiographien der städtischen Mandats- und Amtsträger 1835–2006, deren Nachnamen mit den Buchstaben A bis L beginnen (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 60, 2 = Publikationen der Kulturstiftung der Kasseler Sparkasse. Bd. 3). Elwert, Marburg 2009, ISBN 978-3-7708-1318-6, S. 83–84.
  • Hellmut Seier (Hrsg.): Akten und Eingaben aus dem kurhessischen Vormärz. 1837–1848 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 6 = Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. Bd. 15). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1074-0.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 56–57.
  • Philipp Losch: Die Abgeordneten der kurhessischen Ständeversammlung 1830–1866. Elwert, Marburg 1909, S. 11.
  • Frank-Roland Klaube: Arnold, Ludwig. In: Vera Lasch (Red.): Kassel-Lexikon. Band 1: A–K. Herausgegeben von der Stadt Kassel. Euregio-Verlag, Kassel 2009, ISBN 978-3-933617-39-2, S. 41.

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(§ 2 der Hauptsatzung der Stadt Kassel)