Loig

Loig (Rotte)
Siedlungsraum
Basisdaten
Pol. Bezirk, BundeslandSalzburg (Stadt) (S), Salzburg
GerichtsbezirkSalzburg
Pol. GemeindeSalzburg  (KG Wals II)
OrtschaftSalzburg
StadtteilMaxglan West
Koordinaten47° 47′ 17″ N, 12° 59′ 50″ O
Höhe433 m ü. A.
Gebäudestand33 (Adressen, 2012)
Postleitzahl5071 Salzburg (Wals)
Vorwahl+43/0662 (Salzburg)
Statistische Kennzeichnung
Zählsprengel/ -bezirkMaxglan/Flughafen (50101 182)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; SAGIS

BW

Loig ist ein Ort im Stadtteil Maxglan West der Statutarstadt Salzburg und Ortschaftsbestandsteil der Ortschaft Viehhausen der Gemeinde Wals-Siezenheim im Bezirk Salzburg-Umgebung.

Geographie

Loig (Weiler)
Basisdaten
Pol. Bezirk, BundeslandSalzburg-Umgebung (SL), Salzburg
GerichtsbezirkSalzburg
Pol. GemeindeWals-Siezenheim  (KG Wals I)
OrtschaftViehhausen
Koordinaten(K)47° 47′ 18,2″ N, 12° 59′ 42,3″ O
Höhe433 m ü. A.
Gebäudestand12 (Adressen, 2012)
Postleitzahl5071 Wals-Siezenheim
Statistische Kennzeichnung
Zählsprengel/ -bezirkHimmelreich-Viehhausen (50338 004)
Plan von Maxglan West
Plan von Maxglan West
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; SAGIS;
(K) Koordinate nicht amtlich
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Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Nebenbox
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BW

Loig liegt knapp 4 Kilometer westlich des Salzburger Zentrums, direkt beim Terminal des Flughafens Salzburg, auf 433 m ü. A. Der Ort umfasst etwa 45 Gebäude, davon knapp 34 im Salzburger Anteil. Trotz der Nähe zum Flughafen ist er gutteils von Grünland umgeben.

Nachbarortslagen:

Pointing (Stt. Maxglan West, Gem. Salzburg)Glanhofen (Stt. Maxglan, Gem. Salzburg)
Himmelreich (Gem. Wals-Siezenheim u. Salzburg)Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigtFlughafen (Stt. Maxglan, Gem. Salzburg)
Viehhausen (Gem. Wals-Siezenheim)Eichetsiedlung (Gem. Wals-Siezenheim)Kendlersiedlung (Stt. Maxglan West, Gem. Salzburg)

Geschichte

Die Etymologie des Ortsnamens ist unklar, und wird entweder von althochdeutsch leug ‚warmes Bad‘,[1] lateinisch lucus ‚Wald, Tal, Sumpf‘,[2] oder einer romanischen Distanzbezeichnung zum Hauptort Iuvavum abgeleitet. Die romanische Besiedlung ist jedenfalls anhand einer Villa rustica gesichert (Römische Villa Loig östlich nahe Himmelreich, Ausgrabungen 1815, Theseus-Mosaik aus dem 3. Jahrhundert n. Chr.), auf die sich, neben Moorbesiedlung, die Erklärungsversuche beziehen können. Siedlungskontinuität bis zur baiuwarische Ansiedlung kann – angesichts des nahen Wals (Welsche, ‚Romanen‘) – jedenfalls angenommen werden.

Einschneidendes Ereignis der Ortsgeschichte ist die Schlacht am Walserfeld 12.–14. Dezember 1800 im Ersten Napoleonischen Krieg gegen die anrückenden Franzosen, als die Hauptkampflinie direkt hier verlief.

Das kleine Gehöft gehörte nach Gründung der Ortsgemeinden 1948/49 zur Ortschaft Himmelreich der Gemeinde Siezenheim, später zur Gemeinde Wals, dann wurde 1935 die Gemeinde- (und auch Bezirks-)Grenze direkt durch den Ort gelegt. Seit 1948 gehört der Walser Teil zur gemeinsamen Gemeinde Wals-Siezenheim. Loig wird heute teils zu Himmelreich, teils zu Viehhausen gerechnet, der Salzburger Teil gilt als eigenständig.[3]

Mit dem Wachstum des Flughafens Salzburg sind dessen Gebäude in den letzten Jahren direkt an den Ort herangerückt. Trotzdem ist der Ort noch für seine direktvermarkteten Landwirtschaftsprodukte bekannt (Walser Gemüseland, Genussregion), der schon ab 1576 urkundlich ist.[4] Das Grünland steht im Rahmen des Salzburger Grüngürtels unter Schutz.[5]

1987 wurde hier die Schnalzerkapelle zum Hl. Isidor vom ansässigen Aperschnalzer-Verein errichtet, der die lokale Kultur des rituellen Peitschenknallens pflegte.[6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. wie beispielsweise Leukerbad
  2. ältere Deutung, etwa nach Benedikt Pillwein (Hrsg.): Geschichte, Geographie und Statistik des Erzherzogthums Oesterreich ob der Enns und des Herzogthums Salzburg. Mit einem Register, welches zugleich das topographische und genealogische Lexikon ist und der Kreiskarte versehen. Geographisch-historisch-statistisches Detail nach Distrikts-Kommissariaten. 1. Auflage. Fünfter Theil: Der Salzburgerkreis. Joh. Christ. Quandt, Linz 1839, S. 363  (Google eBook – Faks. Druckhaus Nonntal, Salzburg 1983). 2. Auflage 1843 (Google Book)
  3. Die amtliche Koordinate für Himmelreich liegt nicht in dessen heutigem Zentrum, sondern bei Loig; der Ortsteil der Gemeinde Wals wird im OVZ 2001 noch bei der Ortschaft Himmelreich (Okz. 13942) angegeben und mitgezählt. In der aktuellen Implementierung auf SAGIS gehört es zur Ortschaft Viehhausen. In der modernen Stadtgliederung Salzburgs spielt der Ortsname Himmelreich keine Rolle mehr.
  4. Walser Gemüse, Registernummer: 24, Lebensministerium
  5. REK 2007 Deklaration 'Geschützes Grünland', Salzburg stadt-salzburg.at → Stadtplanung
  6. siehe etwa:
    Aperschnalzen in Loig, YouTube, 0:56;
    Wals III ergatterte den Titel beim Schnalzen, meinbezirk.at (mit Fotostrecke)

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AUT Wals-Siezenheim COA.png
Wappen der Gemeinde Wals-Siezenheim, Land Salzburg,
In Blau ein langgestreckter weißer Berg (Untersberg) und davor auf grünem Boden ein natürlicher, grüner, gelbbefruchteter Birnbaum.
Stadtteil maxglanwest.jpg
Autor/Urheber: [[User:Dr. Reinhard Medicus|Dr. Reinhard Medicus Salzburg]], Lizenz: CC BY-SA 3.0
Der Stadtteil Maxglan West in Salzburg
AUT Salzburg (Stadt) COA.svg
Blasonierung:„In Rot eine gezinnte silberne (weiße) Stadtmauer, deren Seitenteile perspektivisch zurücktreten und in deren Mittelteil sich ein Stadttor mit offenen Torflügeln und hochgezogenem Fallgatter befindet; hinter der Stadtmauer ein sechseckiger silberner (weißwer) Turm mit goldenem (gelbem) Dach, flankiert von zwei schmaleren, niedrigeren, gezinnten silbernen (weißen) Rundtürmen mit goldenen (gelben) Spitzdächern.“
Das Wappen wurde der Stadtgemeinde zuletzt am 14. November 1931 verliehen. Die älteste erhaltene Darstellung des Salzburger Stadtwappens, auf einem Stadtsiegel, stammt aus dem Jahr 1249 und fand in dieser Form bis ins 15. Jahrhundert Verwendung. Das heutige Stadtwappen ist eine Weiterentwicklung des später entstandenen spätgotischen Stadtsiegeltyps. Wurde bis vor etlichen Jahren ein detailreiches Wappen verwendet, so ist heute ein stark stilisiertes gebräuchlich.
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