Literaturjahr 1913

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Übersicht der Literaturjahre
Weitere Ereignisse

Dieser Artikel behandelt das Literaturjahr 1913.

Literaturjahr 1913
Eingang zur Deutschen Bücherei in Leipzig
Eingang zur Deutschen Bücherei in Leipzig
Die Deutsche Bücherei nimmt ihre satzungsgemäße Tätigkeit auf.

Ereignisse

Bibliotheken und Verlagswesen

  • 1. Juli: Karl Mays Witwe, Universalerbin und Nachlassverwalterin Klara May, Mays bisheriger Hauptverleger Friedrich Ernst Fehsenfeld und der Jurist Euchar Albrecht Schmid als Geschäftsführer gründen rund ein Jahr nach dem Tod des Schriftstellers in Radebeul den Verlag der Karl-May-Stiftung Fehsenfeld & Co., der ab 1915 den Namen Karl-May-Verlag (KMV) trägt. Es gelingt ihnen, alle laufenden Rechtsstreitigkeiten beizulegen und die Rechte an in anderen Verlagen erschienenen Werken zu erwerben. Die existierende Reihe der Gesammelten Reiseerzählungen wird um Überarbeitungen dieser Texte erweitert und in Karl May’s Gesammelte Werke umbenannt.

Die im Vorjahr gegründete Deutsche Bücherei, Vorgängerin der Deutschen Nationalbibliothek sammelt ab 1913 die gesamte in Deutschland erschienene deutschsprachige und fremdsprachige Literatur sowie ausländische Literatur in deutscher Sprache. Die Bibliothek ist eine Präsenzbibliothek, die jedermann zur Verfügung steht, die Titel werden in einer Nationalbibliografie verzeichnet. Die Deutsche Bücherei erfüllt damit die Funktion einer Nationalbibliothek. Sitz der Bibliothek ist Leipzig.

Im Rom wird die Bibliotheca Hertziana als Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte unter der Leitung des Kunsthistorikers Ernst Steinmann gegründet. Das Institut residiert im Palazzo Zuccari, den die Kunstmäzenin Henriette Hertz zusammen mit einer Bibliothek von 5000 Bänden der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft vermacht hatte.

Periodika

Buchdeckel der Erstausgabe

Neuerscheinungen

Prosa

Arkadia von 1913, in der Das Urteil erstmals erschien

Lyrik

  • April: Guillaume Apollinaire veröffentlicht einen Sammelband aus den besten seiner bisherigen lyrischen Werke. Das Werk Alcools stößt überwiegend auf negative Kritik, vor allem weil der Dichter die gesamte Interpunktion aus den Gedichten gestrichen hat. Apollinaire, der sich von dem Band einen Durchbruch erhofft hat, reagiert mit aggressiven Formulierungen in literatur- und kunsttheoretischen Artikeln. Die Gegenangriffe provozieren ihn zu Duellforderungen, die aber unrealisiert bleiben.
  • Gottfried Benn: Söhne, ein Gedichtzyklus
  • Max Brod: Die Höhe des Gefühls, Gedichte
  • Else Lasker-Schüler: Hebräische Balladen, Gedichtsammlung

Drama

Wissenschaftliche Literatur

Naturwissenschaften
Elektronenanordnung des Bariums nach dem bohrschen Atommodell
Psychologie
Original-Broschur des Erstdrucks

Essays

  • Max Brod: Über die Schönheit häßlicher Bilder. Ein Vademecum für Romantiker unserer Zeit. Sammlung von Essays
  • Alfred Döblin: An Romanautoren und ihre Kritiker. Berliner Programm

Preisverleihungen

Rabindranath Tagore
  • Nobelpreis: Der Inder Rabindranath Tagore erhält „auf Grund der tiefen und hohen Beziehung sowie der Schönheit und Frische seiner Dichtungen, die auf eine glänzende Weise sein dichterisches Schaffen auch in dessen eigentümlichem englischen Gewand der schönen Literatur des Abendlandes einverleibt“ den Nobelpreis für Literatur. Er ist der erste asiatische Preisträger.

Sonstiges

Frontansicht der Statue

Geboren

Erstes Halbjahr

Zweites Halbjahr

Gestorben

Weblinks

Commons: 1913 books – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Commons: 1913 newspapers – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Auf dieser Seite verwendete Medien

Georg Trakl - Gedichte, Erstausgabe 1913 im Kurt Wolff Verlag.JPG
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Georg Trakl - Gedichte, Erstausgabe 1913 im Kurt Wolff Verlag
Arkadia 1913.jpg
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Die Erzählung „Das Urteil“ von Franz Kafka wurde im Jahrbuch Arkadia (Leipzig, 1913, S. 53ff) erstmals veröffentlicht.
Eingang Deutsche Nationalbibliothek Leipzig.jpg
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Eingang Deutsche Nationalbibliothek Leipzig
Freud Totem und Tabu 1913.jpg
Autor/Urheber: H.-P.Haack, Lizenz: CC BY 3.0

Freud, Sigmund: Totem und Tabu. Einige Übereinstimmungen im Seelenleben der Wilden und der Neurotiker.

Leipzig und Wien: H. Heller & Cie.1913, 149 Seiten, 26 x 17,5 cm, Erstdruck. Rücken verstärkt.
Copenhagen - the little mermaid statue - 2013.jpg
Autor/Urheber:

Avda, Statue von Edvard Eriksen

, Lizenz: CC-by-sa 3.0

Die kleine Meerjungfrau im Hafen von Kopenhagen, Dänemark