Liste der russischen Gesandten beim Heiligen Römischen Reich

Ehemals Kaiserl. Russische Gesandtschaft in Regensburg (Minoritenweg 20)[1]

Diese Seite listet die russischen Gesandten beim Reichstag des Heiligen Römischen Reichs zu Regensburg (1663 bis 1806).

Formal war dies Russlands erste diplomatische Vertretung für Deutschland als ganzes, wobei es noch eine Reihe älterer Gesandtschaften gegenüber einzelnen deutschen Teilstaaten[Anmerkung 1] und gegenüber dem deutsch-römischen Kaiser selbst gab. Nachfolge dieser russischen Vertretung in Deutschland übernahm die russische Gesandtschaft beim Deutschen Bund in Frankfurt am Main (1815 bis 1866), die zuvor diplomatische Vertretung bei den drei Kurfürstbistümer (Mainz, Trier und Köln) war.

Gesandte

Russische Gesandte beim Immerwährenden Reichstag des Heiligen Römischen Reichs in Regensburg

Ernen­nungAkkredi­tierungNameBemer­kungen
Lebensdaten
Abberu­fung
27. Juli 1744[2]Hermann Carl von Keyserlingk (1696–1765)[3]1746
12. Apr. 1756[4]Georg Heinrich von Büttner (Bittner)† 1758, begraben auf dem Gesandtenfriedhof ohne Grabdenkmal [5]1758
1758Lewaschoff1758
1758Johann Matthias von Simolin

(1720–1799), bis 1761 Resident, ab 1762 Minister[6]

1771
1773[7]Achatz Ferdinand von der Asseburg1721–17971796
1797Anton Sebastian von Struve1729–1802
1798Karl Heinrich von Bühler1749–1811, Geschäftsführer[8]7. Jan. 1800

Siehe auch

Anmerkungen

  1. „Staaten“ im völkerrechtlichen Sinn erst ab 1648.

Literatur

  • Christian Gottfried Oertel: Vollständiges und zuverlässiges Verzeichniß der Kaiser, Churfürsten und Stände des H. R. Reichs, wie auch derselben und auswärtiger Mächte Gesandtschaften, welche bey dem fürwährenden Reichstage, von seinem Anfange 1662 an, biß zum Jahr 1760 sich eingefunden haben, Montag, Regensburg, 1760 (books.google.de)
  • Weyland: Verzeichnüß Dererjenigen Chur-Fürsten, Fürsten und Ständen Des Heiligen Römischen Reichs, Auch der an- und abwesenden Räthen, Botschaften und Gesandten, Wie sich dieselbe auf dem Von … Leopoldo … Nach Dero und des Heil. Röm. Reichs-Stadt Regenspurg auf dem 8. Junii 1662. ausgeschriebenen Reichs-Tag eingefunden, und legitimiert haben, Heinrich Georg Neubauer, Regensburg, 1746 (books.google.de)

Einzelnachweise

  1. Kartierung der Regensburger Gesandtschaften. (Memento desOriginals vom 19. November 2014 im Internet Archive; PDF)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.regensburg.de Stadt Regensburg; abgerufen am 20. November 2014
  2. Keyserlingk, Hermann Karl von in der Erik-Amburger-Datenbank des Leibniz-Instituts für Ost- und Südosteuropaforschung, Regensburg
  3. Baltische Historische Kommission (Hrsg.): Eintrag zu Hermann Carl von Keyserlingk. In: BBLD – Baltisches biografisches Lexikon digital
  4. Büttner, Georg Heinrich von in der Erik-Amburger-Datenbank des Leibniz-Instituts für Ost- und Südosteuropaforschung, Regensburg
  5. Albrecht Klose, Klaus-Peter Rueß: Die Grabinschriften auf dem Gesandtenfriedhof in Regensburg. Texte, Übersetzungen, Biographien, Historische Anmerkungen. In: Stadtarchiv Regensburg (Hrsg.): Regensburger Studien. Band 22. Stadtarchiv Regensburg, Regensburg 2015, ISBN 978-3-943222-13-5, S. 19.
  6. Baltische Historische Kommission (Hrsg.): Eintrag zu Johann Matthias von Simolin. In: BBLD – Baltisches biografisches Lexikon digital
  7. Asseburg, Achatz Ferdinand von der in der Erik-Amburger-Datenbank des Leibniz-Instituts für Ost- und Südosteuropaforschung, Regensburg
  8. Bühler, Karl Heinrich von in der Erik-Amburger-Datenbank des Leibniz-Instituts für Ost- und Südosteuropaforschung, Regensburg

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