Liste der denkmalgeschützten Objekte in Schwarzenau (Niederösterreich)

Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Schwarzenau enthält die 16 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde Schwarzenau.[1]

Denkmäler

FotoDenkmalStandortBeschreibung
Ortskapelle Ganz
BDA: 49708
Objekt-ID: 53750
neben Ganz 19
Standort
KG: Ganz
Die Ortskapelle am Anger von Ganz ist ein rechteckiger, im Jahr 1910 dem Vorgängerbau von 1723 entsprechend errichteter Bau mit rundem Schluss, Dachreiter mit Zwiebelhelm über geschweiftem Knickgiebel und profiliertem Kranzgesims. In einer Giebelnische steht eine barocke Sandsteinfigur des hl. Florian. Im tonnengewölbten Inneren befindet sich ein frühbarocker Holzaltar aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, mit Knorpelwerk und zwei barocken Putti am Gesims. Das Altarblatt stellt Maria mit Kind dar, das Oberbild die hl. Jungfrau. Zur weiteren Ausstattung zählen barocke Figuren der hll. Joachim und Anna aus dem 17. Jahrhundert und eine Marienkrönungsgruppe des 18. Jahrhunderts.
Pfarrhof
BDA: 49804
Objekt-ID: 53961
Großhaselbach 2
Standort
KG: Großhaselbach
Der Pfarrhof von Großhaselbach ist ein zweigeschoßiges, josephinisches Gebäude mit Sattelwalmdach. Ein stuckgerahmtes Fenster ist mit der Jahreszahl 1786 bezeichnet.
Taufstein
BDA: 68066
Objekt-ID: 81063
bei Großhaselbach 2
Standort
KG: Großhaselbach
Vor dem Pfarrhof steht ein ehemaliges Taufbecken der Romanik aus dem 13. Jahrhundert.
Kath. Pfarrkirche hl. Martin und Kirchhof
BDA: 49805
Objekt-ID: 53962
neben Großhaselbach 3
Standort
KG: Großhaselbach
Die Pfarrkirche hl. Martin in Großhaselbach – ursprünglich eine ursprünglich einschiffige, romanische Kirche aus dem 13. Jahrhundert mit rechteckigem Chor – wurde Mitte des 14. Jahrhunderts um zwei Kapellen und das nördliche Seitenschiff erweitert und 1741 barockisiert. Die zweigeschoßige Sakristei an der Nordseite stammt von 1880. An der schlichten Westfront des Langhauses ist noch die niedrigere romanische Giebelfront sichtbar. Der Bau ist durch neugotische Maßwerkfenster geöffnet. An der Südseite gibt es einen Zugang durch ein spätgotisch verstäbtes Portal aus dem späten 15. Jahrhundert. Die Torhalle wurde im späten 19. Jahrhundert gebaut. Der gotische Chor hat einen Dreiachtelschluss, Strebepfeiler mit doppelten Wasserschlägen und Spitzbogenfenster. Am Chor und an der südlichen Seitenkapelle sind zweibahnige gotische Maßwerkfenster zu sehen. Der dreigeschoßige Turm ist im Kern gotisch. Er verfügt über eine barocke Pilastergliederung, eine mit 1791 bezeichnete Sonnenuhr, rundbogige Schallfenster und einen Zwiebelhelm von 1794.
Figurenbildstock hl. Felix von Cantalice
BDA: 63294
Objekt-ID: 75925
vor Großhaselbach 5
Standort
KG: Großhaselbach
Am Marktplatz von Großhaselbach steht eine Sandsteinfigur des hl. Felix von Cantalice, bezeichnet mit 1738.
Figurenbildstock Gnadenstuhl
BDA: 63296
Objekt-ID: 75927

Standort
KG: Großhaselbach
Der Gnadenstuhl östlich vom Großhaselbacher Friedhof steht auf einem natürlichen Felsen. Er hat einen würfelförmigen Sockel, auf dem eine runde Säule ruht (Sockel und Säule sind aus Granit), die eine quadratische Krageplatte trägt. Darauf ruht in gehockter Stellung eine Gottvaterfigur, die mit beiden Händen das Kreuz hält. An den Knien Jesu ist eine Darstellung des Heiligen Geistes in Form der Taube zu sehen. Das Denkmal ist an der Rückseite mit der Jahreszahl 1731 bezeichnet.[2][3]
Ortskapelle Hausbach
BDA: 49877
Objekt-ID: 54147
gegenüber Hausbach 7
Standort
KG: Hausbach
Die aus der Mitte des 19. Jahrhunderts stammende Ortskapelle von Hausbach hat eine halbkreisförmige Apsis und eine lisenengegliederte Westfront. Ihr Dachreiter wird von einem Zwiebelhelm bekrönt. Der Innenraum verfügt über ein Platzlgewölbe auf Gurten und beherbergt ein historistisches Altärchen.
Ortskapelle Schlag
BDA: 50529
Objekt-ID: 55596
neben Schlag 6
Standort
KG: Schlag
Die Ortskapelle von Schlag ist ein schlichter, innen platzlgewölbter Bau aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, mit halbrundem Schluss und einem Dachreiter, der sich über einem geschweiften Knickgiebel erhebt. Ihre Fassade weist eine Putzgliederung auf.
Aufnahmsgebäude Schwarzenau
BDA: 63812
Objekt-ID: 76501
Bahnhofstraße 8
Standort
KG: Schwarzenau
Im Nordosten von Schwarzenau befindet sich der Bahnhof der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichteten Franz-Josefs-Bahn und der daran angeschlossenen Lokalbahn Schwarzenau–Zwettl–Martinsberg mit seinem denkmalgeschützten Aufnahmsgebäude.
Kath. Pfarrkirche Herz Mariae
BDA: 50540
Objekt-ID: 55623
neben Bundesstraße 22
Standort
KG: Schwarzenau
Die Pfarrkirche Herz Mariae in der Ortsmitte von Schwarzenau ist ein neugotischer Bau von Alois Klee, der 1903 geweiht und anlässlich der Pfarrerhebung 1934 erweitert wurde. Das einheitlich gestaltete Gotteshaus verfügt über eine durchgehend gequaderte Fassade, abgetreppte Strebepfeiler, Spitzbogenfenster und ein übergiebeltes Portal. Sein Fassadenturm wird von einem hohen Spitzhelm bekrönt. Das Langhaus hat ein holzverkleidetes Spitztonnengewölbe und ist zu dem vierseitig geschlossenen Chor durch einen spitzbogigen Triumphbogen geöffnet. Die Orgel wurde von Johann Kauffmann 1948 gebaut. Der Taufstein stammt aus dem Jahr 1933.
Schlossanlage Schwarzenau
BDA: 205672
Objekt-ID: 33602
Waidhofnerstraße 1
Standort
KG: Schwarzenau
Das Schloss Schwarzenau ist ein Renaissanceschloss inmitten eines Parks, das 1592 als Wasserschloss auf Teilen einer älteren Wasserburg errichtet wurde. Es weist bemerkenswerten Stuckdekor auf.
Meierhofkapelle
BDA: 63315
Objekt-ID: 75946
gegenüber Wiesengasse 22
Standort
KG: Schwarzenau
Die Meierhofkapelle nördlich des Schlosses ist ein schlichter Bau des späten 16./frühen 17. Jahrhunderts, mit Dachreiter und Zwiebelhelm. Ihr Portal und die Fenster weisen Steinlaibungen auf. Der Innenraum verfügt über ein Tonnengewölbe mit Stichkappen. Das Altarblatt aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zeigt Christus am Ölberg. Zur Ausstattung zählen eine Marienfigur des 17. Jahrhunderts (die sogenannte Brünner Madonna), sechs Engelfiguren sowie spätbarocke Figuren der hll. Josef, Peregrinus, Johannes Nepomuk und Leopold aus dem 18. Jahrhundert.
Figurenbildstock hl. Felix von Cantalice
BDA: 63316
Objekt-ID: 75947

Standort
KG: Schwarzenau
Die Sandsteinfigur des hl. Felix von Cantalice wurde errichtet um 1730.
Bildstock, sog. Schwedenkreuz
BDA: 63318
Objekt-ID: 75949

Standort
KG: Schwarzenau
Das sogenannte Schwedenkreuz in Schwarzenau ist ein etwa drei Meter hoher Granitbildstein. Der Überlieferung nach soll an genau dieser Stelle der Kampf zwischen den Schweden und den kaiserlichen Truppen stattgefunden haben. Der Standort an der Wegkreuzung nach Modlisch und die Bauweise deuten auf eine ursprüngliche Verwendung als Lichtsäule hin.[4]
Ortskapelle Stögersbach
BDA: 50684
Objekt-ID: 55911
gegenüber Stögersbach 9
Standort
KG: Stögersbach
Die im späten 18. Jahrhundert errichtete Ortskapelle von Stögersbach hat eine runde Apsis, Rundbogenfenster und einen Dachreiter mit Zwiebelhelm. In einer Nische steht eine neobarocke Figur des hl. Florian. Im Inneren ist ein Platzlgewölbe mit Gurten auf flachen Wandpfeilern zu sehen.
Bauernhof Neumühle
BDA: 63320
Objekt-ID: 75951
Stögersbach 43
Standort
KG: Stögersbach
Die sogenannte Neumühle ist ein Dreiseithof aus dem 18. Jahrhundert. Ihre Tormauer weist einen geschwungenen Giebel und eine Figurennische auf.

Literatur

  • DEHIO Niederösterreich nördlich der Donau. Berger, Wien 2010, ISBN 978-3-85028-395-3.

Weblinks

Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Schwarzenau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Niederösterreich – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 5. Juni 2023.
  2. Dreifaltigkeits-Standbild (48.722684, 15.286954). In: zcrux.zwalk.at. Abgerufen am 29. April 2019.
  3. Gnadenstuhl. In: marterl.at. Abgerufen am 14. Juli 2022.
  4. Cornelia Bauer: Der Schwed’ kummt! Schwedenspuren in Niederösterreich aus der Zeit des 30jährigen Krieges. Diplomarbeit. Universität Wien, Wien 2012 (PDF).
  5. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.

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Ortskapelle Hausbach (Gemeinde Schwarzenau, Waldviertel, Niederösterreich)
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Die Kapelle mit Rundapsis, Rundbogenfenstern und Dachreiter mit Zwiebelhelm wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut.
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Dreiseithof aus dem 18. Jahrhundert. Die Tormauer weist einen geschwungenen Giebel und eine Figurennische auf.
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Ursprünglich einschiffige, romanische Kirche aus dem 13. Jahrhundert, mit Rechteckchor. Mitte des 14. Jahrhunderts um zwei Kapellen und das nördliche Seitenschiff erweitert. 1741 barockisiert. Zweigeschoßige Sakristei an der Nordseite von 1880.
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Romanisches Taufbecken aus dem 13. Jahrhundert.