Liste der Naturdenkmale in Wedemark

Schild Naturdenkmal

Die Liste der Naturdenkmale in Wedemark nennt die Naturdenkmale in der Wedemark in der Region Hannover in Niedersachsen.

Naturdenkmale

Im Gebiet der Gemeinde Wedemark sind 17 Naturdenkmale verzeichnet.

NummerBezeichnungOrt, LageBeschreibungSchutzzweckBild


ND-H 049[1]2 StieleichenBrelingen
(52° 33′ 6,5″ N, 9° 41′ 8,3″ O)
Die beiden alten Eichen prägen das Bild der südlichen Ortseinfahrt von Brelingen am Rande des Brelingen an der Westseite der Straße. Bäume dieses hohen Alters und mit weit ausladenden dichten Kronen haben inzwischen Seltenheitswert. Eichen haben in der Geest nördlich von Hannover als charakteristische Bestandteile der Ortschaften auch heimatkundliche Bedeutungen.[2]
ND-H 050[1]StieleicheBissendorf
(52° 31′ 17,8″ N, 9° 45′ 12,9″ O)
Schutzgründe sind der arttypische, gleichmäßige und schöne Wuchs, das. ungewöhnlich hohe Alter dieses Baumes inmitten einer Ortslage und seine dadurch bedingte Bedeutung für Natur- und Heimatkunde.[2]
ND-H 058[1]StieleicheBissendorf
(52° 31′ 18,5″ N, 9° 45′ 35,2″ O)
Die Eiche wurde wegen ihres charakteristischen und schönen (gleichmäßigen) Wuchses, ihrer Bedeutung für den Ort und damit der Heimatkunde und aufgrund der Seltenheit von Bäumen dieses Alters unter Schutz gestellt.[2]
ND-H 075[1]Mackensen-EicheWennebostel
(52° 32′ 0,4″ N, 9° 45′ 20,9″ O)
Der Baum ist aufgrund seiner Größe am Wennebostel, am südöstlichen Ortsrand sehr auffällig und zusammen mit anderen Eichen hier ortsbildprägend. Der Standort an der Einfahrt des ehemaligen Forsthofs und der Straße hat jedoch dazu geführt, dass ein Großteil des Kronentraufbereichs schon in der Reifephase des Baumes versiegelt wurde und damit die Versorgung nicht optimal war. In der Folge waren mehrere starke Eingriffe in die Krone erforderlich. Trotzdem wurde die typische und für freistehende Eichen charakteristische Wuchsform überwiegend bewahrt und stellt einen wesentlichen Schutzgrund dar. Zudem hat die Eiche aufgrund ihres Alters eine große Bedeutung für Wissenschaft und Heimatkunde.[2]
Die rund 850 Jahre alte Eiche sollte Anfang 2014 zur Verkehrssicherung gefällt werden,[3] nach mehreren Gutachten wurde stattdessen die Krone erneut massiv gestutzt.[4]
ND-H 077[1]StieleicheElze
(52° 34′ 58″ N, 9° 44′ 26,2″ O)
Der Baum ist aufgrund seiner Größe am südöstlichen Ortsrand sehr auffällig und zusammen mit anderen Eichen hier ortsbildprägend. Der Standort an einer ehemaligen Ausfallstraße und einer Hofeinfahrt hat dazu geführt, dass die ausladende Krone ungewohnt hoch ansetzt (Freihaltung des Lichtraumprofils). Trotzdem wurde die typische und für freistehende Eichen charakteristische Wuchsform überwiegend bewahrt und stellt einen wesentlichen Schutzgrund dar.[2]
ND-H 078[1]NasswieseAbbensen
(52° 34′ 0″ N, 9° 37′ 49,3″ O)
Die Wiese stellt eine selten gewordene geologische Besonderheit dar, da sie ein Relikt von vormals mehreren quelligen Bereichen am Hang der Brelinger Berge ist, wo Schichtenwasser austrat. Sie hat deshalb eine große Bedeutung für Wissenschaft und Naturkunde und ist auch wegen ihrer Eigenart schutzwürdig.[2]Nasswiese
ND-H 168[1]Linde in BrelingenBrelingen
(52° 33′ 12,6″ N, 9° 40′ 53,8″ O)
Die Linde war mit ehemals 9 Stämmen, die eine gemeinsame Krone bildeten, eine beeindruckende und wahrscheinlich einzigartige Naturschöpfung und wegen dieser besonderen Eigenart und Schönheit schützenswert. Bei einem Sturm im Februar 2002 wurde der Baum fast völlig zerstört und musste zurückgeschnitten werden. Es sind nur noch 4 stark eingekürzte Stämme erhalten, die wieder ausgeschlagen sind. Wegen der zusätzlichen Bedeutung für die Heimatkunde des Ortes soll der Schutz als Naturdenkmal bestehen bleiben. Die Linde steht im Pfarrgarten von Brelingen neben dem alten Backhaus. Da ihre Geschichte bisher unbekannt ist, kann nur vermutet werden, dass die Linde einmal aus 9 ringförmig gepflanzten Bäumen zusammengewachsen ist. Inzwischen haben die übrig gebliebenen Stämme zusammen mit Neuanpflanzungen anlässlich von Hochzeiten im Dorf einen neuen Wert für die Heimatkunde und die Geschichte des Ortes samt seiner Einwohner erlangt.[2]
ND-H 177[1]RieselmoorwieseDuden-Rodenbostel
(52° 34′ 3,3″ N, 9° 38′ 56″ O)
Die Fläche stellt eine selten gewordene geologische Besonderheit dar, da sie ein Relikt von vormals mehreren quelligen Bereichen am Hang der Brelinger Berge ist, wo Schichtenwasser austrat. Sie hat deshalb eine große Bedeutung für Wissenschaft und Naturkunde.[2]Orchideenwiese
ND-H 178[1]Niedermoorwiese in ResseResse
(52° 29′ 44,9″ N, 9° 38′ 26,9″ O)
Die Fläche stellt den Rest eines Niedermoores mit typischen Pflanzenbeständen dar, das sich hier erstreckte. Durch stetig sinkende Grundwasserstände, Intensivierung der Landwirtschaft und Ausweitung der Siedlungsflächen ist lediglich ein Relikt der ursprünglichen Landschaft und der typischen Vegetation verblieben, das wegen der nur noch sehr kleinräumigen Ausdehnung als Naturdenkmal ausgewiesen und somit unter Schutz gestellt wurde. Schutzgründe sind die Seltenheit derartiger Lebensräume und ihre Bedeutung für die Wissenschaft.[2]Enzianwiese
ND-H 179[1]Magerwiese in BrelingenBrelingen
(52° 32′ 12,9″ N, 9° 40′ 28,1″ O)
Schutzgründe sind die Seltenheit von Wiesenflächen, die aufgrund geringer Düngung noch die bodentypische Vegetation aufweisen sowie die dadurch bedingte Bedeutung für die Wissenschaft.[2]Orchideenwiese
ND-H 201[1]2 Eichen in NegenbornNegenborn
(52° 33′ 9,3″ N, 9° 38′ 16,4″ O)
Die Bäume stehen an der ehemaligen östlichen Siedlungsgrenze und haben zusammen mit anderen Eichen einen typischen ortsbildprägenden Dorfrand gebildet. Schutzgrund ist deshalb überwiegend die Bedeutung der Eichen für die Heimatkunde. Zudem sind Bäume dieses Alters inzwischen sehr selten geworden.[2]
ND-H 203[1]Stieleiche in MellendorfMellendorf
(52° 32′ 48″ N, 9° 44′ 16,9″ O)
Der Baum ist aufgrund seiner Größe und Vitalität im Ort sehr auffällig und zusammen mit anderen Eichen hier ortsbildprägend. Die ausladende und tief ansetzende Krone ist charakteristisch für freistehende Eichen und stellt einen wesentlichen Schutzgrund dar.[2]
ND-H 253[5]
ND H-R 00002[6]
Esche in BrelingenBrelingen
Hauptstraße 16
(52° 33′ 16,2″ N, 9° 41′ 8,4″ O)
Esche vor dem Fachwerkgebäude Hauptstraße 16 in Wedemark OT Brelingen
ND-H 264[7]LindeBerkhof
(52° 36′ 7,6″ N, 9° 43′ 33,2″ O)
Der Baum dominiert aufgrund seiner Größe, Stammumfang und ausladenden Krone das Ortsbild der Splittersiedlung.Dominanz, Eigenart, Schönheit
ND-H 265[7]StieleicheHellendorf
Sandbergweg 30
(52° 33′ 26,2″ N, 9° 44′ 1,9″ O)
100 bis 120 Jahre alter ortsbildprägender Baum. Stammumfang 3,40 m.Vitalität, Seltenheit und Schönheit
ND-H 266[7]LindeMellendorf
(52° 32′ 55,4″ N, 9° 43′ 41,7″ O)
Dominierende, einzige Linde in weiter Umgebung. Mindestens 100 Jahre alt, Stammumfang etwa 3,30 m.Seltenheit, Eigenart und Schönheit
ND-H 267[7]StieleicheMellendorf
(52° 32′ 25,4″ N, 9° 44′ 5,5″ O)
Großer, weithin sichtbarer Baum mit tief ansetzender, weit ausladender Krone. Stammumfang 5,40 m.Alter, Vitalität, Seltenheit, Eigenart und Schönheit

Ehemalige Naturdenkmale

Seit dem Jahr 2001[8] wurde der Schutz für ein Naturdenkmal in der Wedemark aufgehoben.

NummerBezeichnungOrt, LageBeschreibungSchutzzweckBild
ND-H 127[9]StieleicheMellendorf
am Gilborn[10]
(52° 32′ 36,9″ N, 9° 43′ 44,4″ O)
straßenbildprägender Baum
Der Baum war abgängig und musste (vor 2005) aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht gefällt werden.
kein Bild mehr möglich

Weblinks

Commons: Naturdenkmale in der Wedemark – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k l Fachbereich Umwelt: 19. Verordnung über Naturdenkmäler in der Region Hannover (Neuregelungsverordnung). in Gemeinsames Amtsblatt für die Region Hannover und die Landeshauptstadt Hannover (pdf; 63,3 kB). hannover.de, 17. April 2007, S. 1–4, abgerufen am 9. Januar 2016.
  2. a b c d e f g h i j k l Amtsblatt Sonderausgabe vom 4. Oktober 2010 Anlage 1 - Seiten 11 bis 34; pdf (232,91 kB; auf hannover.de abgerufen am 10. März 2015)
  3. www.haz.de Blick auf die Eiche mit Sachverstand, 6. Februar 2014, abgerufen 10. April 2018
  4. Echo Rettungsaktion für Eiche ist gelungen, 2. April 2014, abgerufen 10. April 2018
  5. 1. Änderungsverordnung zur 19. Verordnung über Naturdenkmäler in der Region Hannover vom 07.09.2010. in Gemeinsames Amtsblatt für die Region Hannover und die Landeshauptstadt Hannover Nr. 31/2015 (pdf; 5,71 MB). hannover.de, 13. August 2015, S. 285–290, abgerufen am 5. November 2017.
  6. Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz: Umweltkarten Niedersachsen (siehe Weblinks, abgerufen am 5. November 2017)
  7. a b c d 3. Änderungsverordnung zur 19. Verordnung über Naturdenkmäler in der Region Hannover (Neuregelungsverordnung) vom 07.09.2010. (PDF; 8,16 MB) in: Gemeinsames Amtsblatt für die Region Hannover und die Landeshauptstadt Hannover Nr. 02/2020. 16. Januar 2020, S. 26–51, abgerufen am 2. November 2020.
  8. Verzeichnis der Naturdenkmale im Landkreis Hannover gem. § 31 Abs. 1 des Niedersächsischen Naturschutzgesetzes (Stand: 06/2001). in Regionsrechtssammlung. 32 Sicherheit und Ordnung (pdf; 170,76 kB). Region Hannover, März 2008, archiviert vom Original am 3. April 2015; abgerufen am 9. Januar 2016.
  9. 15.Verordnung über Naturdenkmale in der Region Hannover. in Amtsblatt für die Region Hannover Nr. 22/2005 (pdf; 641,78 kB). hannover.de, 19. Mai 2005, S. 182–190, abgerufen am 20. Januar 2021.
  10. Baumschutz, Gemeinde Wedemark, abgerufen am 14. Februar 2021.

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Hinweistafel für ein Naturdenkmal in Deutschland wie es in Baden-Württemberg (auch noch in anderen Bundesländern) zu finden ist.
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Stieleiche an der Straße Am Heerwege in Bissendorf
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Die Abbenser Nasswiese (ND-H 078) ist von wenigen Bäumen bestanden und größtenteils von Wald umgeben.
Naturdenkmal Rieselmoorwiese (ND-H 177) 01.JPG
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Die Duden-Rodenbosteler Rieselmoorwiese (ND-H 177) hat größtenteils den Charakter eines lichten Waldes.
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Stieleiche an der Burgwedeler Straße in Bissendorf
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