Liste der Kulturdenkmale in Niederstriegis

Die Liste der Kulturdenkmale in Niederstriegis enthält die Kulturdenkmale im Roßweiner Ortsteil Niederstriegis.[Anm. 1]

Diese Liste ist eine Teilliste der Liste der Kulturdenkmale in Sachsen.

Legende

  • Bild: zeigt ein Bild des Kulturdenkmals und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons
  • Bezeichnung: Name, Bezeichnung oder die Art des Kulturdenkmals
  • Lage: Wenn vorhanden Straßenname und Hausnummer des Kulturdenkmals; Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link Karte führt zu verschiedenen Kartendarstellungen und nennt die Koordinaten des Kulturdenkmals.
Kartenansicht, um Koordinaten zu setzen. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Kulturdenkmale mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.
  • Datierung: gibt das Jahr der Fertigstellung beziehungsweise das Datum der Erstnennung oder den Zeitraum der Errichtung an
  • Beschreibung: bauliche und geschichtliche Einzelheiten des Kulturdenkmals, vorzugsweise die Denkmaleigenschaften
  • ID: wird vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergeben. Sie identifiziert das Kulturdenkmal eindeutig. Der Link führt zu einem PDF-Dokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen, das die Informationen des Denkmals zusammenfasst, eine Kartenskizze und oft noch eine ausführliche Beschreibung enthält. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen ist zum Teil keine ID angegeben, sollte eine angegeben sein, ist dies die ehemalige ID. Der entsprechende Link führt zu einem leeren Dokument beim Landesamt. In der ID-Spalte kann sich auch folgendes Icon Notification-icon-Wikidata-logo.svg befinden, dies führt zu Angaben zu diesem Kulturdenkmal bei Wikidata.

Niederstriegis

BildBezeichnungLageDatierungBeschreibungID
Straßenbrücke über einen Seitenarm der MuldeBahnberg
(Karte)
vermutlich 2. Hälfte 19. Jh.einjochige Steinbogenbrücke mit gemauerter Brüstung mit halbrundem Abschluss, verkehrsgeschichtlich von Bedeutung.

Einbogige Steinbrücke, im Segmentbogen einen Nebenarm der Mulde überquerend. Nach ihrer Konstruktion zu urteilen, dürfte dieses Bauwerk aus dem 19. Jh. stammen. Bemerkenswert ist die ursprüngliche Gestaltung der Brückenbrüstungen, die entweder bauzeitlich sind oder dem ursprünglichen Erscheinungsbild angepasst wurden.

09207728
 


Sachgesamtheit Kirche und Kirchhof Niederstriegis mit den Einzeldenkmalen: Kirche mit Ausstattung, Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges (zwei Gedenktafeln neben dem Kirchenportal), Denkmal für die Opfer des Faschismus, Gruft (ohne Namen neben dem Kirchhofstor) und Mauer (siehe auch Einzeldenkmale – Obj. 09207723, gleiche Anschrift) sowie Friedhofsgestaltung (Gartendenkmal)
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Sachgesamtheit Kirche und Kirchhof Niederstriegis mit den Einzeldenkmalen: Kirche mit Ausstattung, Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges (zwei Gedenktafeln neben dem Kirchenportal), Denkmal für die Opfer des Faschismus, Gruft (ohne Namen neben dem Kirchhofstor) und Mauer (siehe auch Einzeldenkmale – Obj. 09207723, gleiche Anschrift) sowie Friedhofsgestaltung (Gartendenkmal)Dorfweg
(Karte)
vermutlich 16. Jh.klassizistische Saalkirche mit geradem Ostschluss und Westturm sowie umgebender Kirchhof mit ortsgeschichtlich bedeutsamen Gedenksteinen und einer historischen Gruft, von kunstgeschichtlicher sowie ortsgeschichtliche Bedeutung.

Kirche: Am 25. Oktober 1847 erteilte die Kirchgemeinde dem Zimmermeister und Kirchbaumeister Uhlig aus Altenhain bei Chemnitz den Auftrag zum Bau einer neuen Kirche. Angeregt wurde der Neubau durch den damaligen Pfarrer August Ferdinand Axt. Die Kirche wurde dann 1849/50 erbaut. Aus der zuvor abgebrochenen alten Kirche wurden der Taufstein von 1588, ein Sakramentshäuschen (spätgotisch, in der Ostmauer neben der Sakristei eingemauert), Flügelaltar von 1513 (1980 wiederentdeckt, 1991 Teilrestaurierung u. a. unter Beteiligung des Landesamtes für Denkmalpflege) sowie zwei Grabtafeln neben dem Sakramentshaus für die Kinder der Familie von Panschmann (1616) übernommen. Die neue Kirche wurde am 15. Dezember 1850 geweiht. 1900 Reparaturarbeiten am Turmkopf. 1917 für den Bedarf des Ersten Weltkrieges Abnahme zweier Glocken und Einschmelzen. Nach Ende des Ersten Weltkrieges Neuanfertigung eines vollständigen Geläuts mit drei Glocken (Glocke „Allein Gott in der Höh sei Ehr“ mit 1600 kg, Glocke „Geben ist seliger, denn nehmen“ mit 700 kg, Glocke „Gott gib Fried in diesem Land“ mit 400 kg). Mit der Neuanfertigung wurde 1919 die Apoldaer Glockengießerei Schilling und Lattermann beauftragt. 1964 Erneuerung Putz am Turm. Erneuerung Kirchenschiff 1982. 1996 Einbau einer neuen funkgesteuerten Kirchturmuhr. 1999 Verstärkung Glockenstuhl durch die Fa. Voigtländer aus Oschatz. Dies war für die Anbringung eines elektrischen Läutewerks erforderlich. 1997/98 Neuanfertigung von drei Außentüren und fünf Fenstern. Im Jahr 2000 Restaurierung der Orgel durch die Fa. Wagner aus Waldheim. Putzbau mit Lisenengliederung und Rundbogenfenstern, Turm mit geschweifter Haube. Zur Ausstattung gehören die oben bereits genannte Sandsteintaufe von Hans Köhler d. Ä., bezeichnet 1588 und der spätgotische Schnitzaltar von 1513.

Kirchhof: VDN-Mahnmal: In einem Gemeinschaftsgrab ruhen sieben KZ-Häftlinge, in der Nähe des „Schweizerhauses“ ermordet. Sie wurden gemeinsam mit einem tot auf der Straße gefundenen sowjetischen Kriegsgefangenen beigesetzt. Grabstein zweiseitig beschriftet: 1. Angaben zu den hier ruhenden Toten, 2. Ehrende Inschrift für Kämpfer der Sowjetarmee und Opfer des Faschismus. Material: Sandstein, Höhe ca. 200 cm errichtet: 1974. Gedenktafel Erster Weltkrieg: beiderseits des Westportals der Kirche, nach Ende des Ersten Weltkrieges angebracht, Gruft: links neben Kirchhofstor, Name nicht am Grabmal, Abdeckung Eisen mit Engeln, gekreuzten Schwertern u. a. Verzierungen, Leichenhalle, Einfassungsmauer und Tor: Leichenhalle östlich der Kirche nahe Mauer, umlaufende Natursteinmauer, Eisentor, Friedhofsgrün: gärtnerische Anlage des Kirchhofs vermutlich 19. Jh., an der Kirche: Gedenktafeln für Gefallene des Ersten Weltkrieges, im hinteren Bereich des Friedhofs Mahnmal für Helden der Sowjetunion und den Opfern des Faschismus OdF-Gedenkstätte.

09303770
 


Eisenbahnbrücke über die Freiberger MuldeDorfweg
(Karte)
1868landschaftsprägende Zwei-Bogen-Steinbrücke, verkehrstechnisches Zeugnis.

Überspannt in zwei Segmentbögen (Naturstein) die Freiberger Mulde, 53,0 m breit, 7,4 m hoch.

09207729
 


Einzeldenkmale der Sachgesamtheit: Kirche mit Ausstattung, Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges (zwei Gedenktafeln neben dem Kirchenportal), Denkmal für die Opfer des Faschismus, Gruft (ohne Namen neben dem Kirchhofstor) und Mauer (siehe auch Sachgesamtheitsdokument für Obj. 09303770, gleiche Anschrift)
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Einzeldenkmale der Sachgesamtheit: Kirche mit Ausstattung, Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges (zwei Gedenktafeln neben dem Kirchenportal), Denkmal für die Opfer des Faschismus, Gruft (ohne Namen neben dem Kirchhofstor) und Mauer (siehe auch Sachgesamtheitsdokument für Obj. 09303770, gleiche Anschrift)Dorfweg
(Karte)
1849–1850 (Kirche)klassizistische Saalkirche mit geradem Ostschluss und Westturm sowie umgebender Kirchhof mit ortsgeschichtlich bedeutsamen Gedenksteinen und einer historischen Gruft, von kunstgeschichtlicher sowie ortsgeschichtliche Bedeutung.

Kirche: Am 25. Oktober 1847 erteilte die Kirchgemeinde dem Zimmermeister und Kirchbaumeister Uhlig aus Altenhain bei Chemnitz den Auftrag zum Bau einer neuen Kirche. Angeregt wurde der Neubau durch den damaligen Pfarrer August Ferdinand Axt. Die Kirche wurde dann 1849/50 erbaut. Aus der zuvor abgebrochenen alten Kirche wurden der Taufstein von 1588, ein Sakramentshäuschen (spätgotisch, in der Ostmauer neben der Sakristei eingemauert), Flügelaltar von 1513 (1980 wiederentdeckt, 1991 Teilrestaurierung u. a unter Beteiligung des Landesamtes für Denkmalpflege) sowie zwei Grabtafeln neben dem Sakramentshaus für die Kinder der Familie von Panschmann (1616) übernommen. Die neue Kirche wurde am 15. Dezember 1850 geweiht. 1900 Reparaturarbeiten am Turmkopf. 1917 für den Bedarf des Ersten Weltkrieges Abnahme zweier Glocken und Einschmelzen. Nach Ende des Ersten Weltkrieges Neuanfertigung eines vollständigen Geläuts mit drei Glocken (Glocke „Allein Gott in der Höh sei Ehr“ mit 1600 kg, Glocke „Geben ist seliger, denn nehmen“ mit 700 kg, Glocke „Gott gib Fried in diesem Land“ mit 400 kg). Mit der Neuanfertigung wurde 1919 die Apoldaer Glockengießerei Schilling und Lattermann beauftragt. 1964 Erneuerung Putz am Turm. Erneuerung Kirchenschiff 1982. 1996 Einbau einer neuen funkgesteuerten Kirchturmuhr. 1999 Verstärkung Glockenstuhl durch die Fa. Voigtländer aus Oschatz. Dies war für die Anbringung eines elektrischen Läutewerks erforderlich. 1997/98 Neuanfertigung von drei Außentüren und fünf Fenstern. Im Jahr 2000 Restaurierung der Orgel durch die Fa. Wagner aus Waldheim. Putzbau mit Lisenengliederung und Rundbogenfenstern, Turm mit geschweifter Haube. Zur Ausstattung gehören die oben bereits genannte Sandsteintaufe von Hans Köhler d. Ä., bezeichnet 1588 und der spätgotische Schnitzaltar von 1513.

Kirchhof: VDN-Mahnmal: In einem Gemeinschaftsgrab ruhen sieben KZ-Häftlinge, in der Nähe des „Schweizerhauses“ ermordet. Sie wurden gemeinsam mit einem tot auf der Straße gefundenen sowjetischen Kriegsgefangenen beigesetzt. Grabstein zweiseitig beschriftet: 1. Angaben zu den hier ruhenden Toten, 2. Ehrende Inschrift für Kämpfer der Sowjetarmee und Opfer des Faschismus. Material: Sandstein, Höhe ca. 200 cm errichtet: 1974, Gedenktafel Erster Weltkrieg: beiderseits des Westportals der Kirche, nach Ende des Ersten Weltkrieges angebracht, Gruft: links neben Kirchhofstor, Name nicht am Grabmal, Abdeckung Eisen mit Engeln, gekreuzten Schwertern u. a. Verzierungen, Leichenhalle, Einfassungsmauer und Tor: Leichenhalle östlich der Kirche nahe Mauer, umlaufende Natursteinmauer, Eisentor, Friedhofsgrün: gärtnerische Anlage des Kirchhofs vermutlich 19. Jh., an der Kirche: Gedenktafeln für Gefallene des Ersten Weltkrieges, im hinteren Bereich des Friedhofs Mahnmal für Helden der Sowjetunion und den Opfern des Faschismus OdF-Gedenkstätte.

09207723
 


HäusleranwesenDorfweg 13
(Karte)
bez. 1854zeittypischer Putzbau in gutem Originalzustand, baugeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossig, massiv, Schopfwalmdach, ein Türstock bezeichnet „18T.54“, Mauer verputzt.

09207730
 


SchlusssteinDorfweg 25
(Karte)
bez. 1788qualitätvoller Schlussstein mit Pferderelief, regionalgeschichtlich von Bedeutung.

an ehemaligem Torhaus über ehemaliger Toreinfahrt.

09207727
 
Brücke über die StriegisHauptstraße
(Karte)
1855zweibogige Steinbrücke, von baugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung.

Die 1855 (Quelle: Bezirksdirektion Straßenmeisterei, Wagenbreth, Denkmalerfassungskartei 1985) erbaute Steinbogenbrücke mit zwei gleichen kreissegmentförmigen Öffnungen 11,32 m lichter Weite und 3,5 m Stichhöhe besitzt eine Gewölbebreite von 8,5 m. Der Reiz dieser Brücke liegt in dem Zusammenspiel von rötlichem Höhenlaufter Granit in den Gewölben, Stirnmauern und Schrägflügeln mit horizontalen und vertikalen Gliederungselementen und hellem Sandsteinquadermauerwerk in den Pfeilerschäften, Schlusssteinreihen und Widerlagern. Die neuen Stahlbetongesimse und -brüstungselemente sowie die Geländer sind in Farbe und Form gut dem alten Bauwerk angepasst. Die Brücke überführt die Staatsstraße 34 über die Striegis. Als Zeugnis der Anlage der Landstraße und deren Bedeutung für das dörfliche Leben kommt dem Bauwerk eine große baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung zu. (LfD/2015.)

09207725
 


Lutherlinde
LutherlindeSchulweg
(Karte)
1883 (Lutherlinde)1883 anlässlich des 400. Geburtstages von Martin Luther nahe der Dorfschule gepflanzte Winterlinde.

gepflanzt am 10. November 1883

09306109
 


SchuleSchulweg 1
(Karte)
1863repräsentativer, zeittypischer Putzbau von ortsgeschichtlicher Bedeutung.

Um 1867 nach Abriss des alten Dorfschulhauses neu erbaute Schule mit zwei Klassenzimmern und zwei Lehrerwohnungen. Zweigeschossiger breit lagernder Putzbau mit Mittelrisalit und Drempelgeschoss. Der Haupteingang wurde mittig angeordnet. Es handelt sich hierbei um ein in Sachsen weit verbreiteten Schulhaustyp, welcher einige Jahre später im Zusammenhang mit der 1873 erlassenen Erneuerten Schulordnung des Königreichs Sachsen in vielen Gemeinden gebaut werden sollte. In ihrer Gestaltung ähneln sich diese Bauten. Wichtige Gestaltungsmerkmale dieses Schulhausbaus sind die gekehlten Fenstergewände, das Segmentbogenportal, der Mittelrisalit mit Giebeldreieck, das Drempelgeschoss mit Vierpassmotiv sowie Rundfenstern. Das Schulgebäude blieb in gutem Originalzustand erhalten. Auf Grund seiner Nutzungsgeschichte sowie seiner zeittypischen Ausbildung kommt diesem Bau eine baugeschichtliche sowie ortsgeschichtliche Bedeutung zu. (LfD/2015.)

Zweigeschossig, gekehlte Fenstergewände, Segmentbogenportal, Mittelrisalit mit Giebel, Drempelgeschoss mit Vierpassmotiv, Datierungsangabe laut Chronik der Kirche zu Niederstriegis aus dem Jahr 2000.

09207722
 


Gedenkstein für Opfer des FaschismusSchweizerberg
(Karte)
1975 (VdN-Gedenkstein)zum Gedenken an unbekannte Antifaschisten aufgestellt, welche im April 1945 durch die SS ermordet wurden, regionalgeschichtlich von Bedeutung.

Steinstele mit Inschrift, Relief einer geballten Faust. Das Denkmal erinnert an sieben unbekannte KZ-Häftlinge, welche im April 1945 auf einem Todesmarsch aus dem Außenlager Colditz des KZ Buchenwald an dieser Stelle von der SS erschossen wurden. Das Denkmal mit einem Ehrenhain wurde 1975 errichtet.

09207731
 


Gasthof und SaalSchweizerberg 1
(Karte)
1856–1857repräsentativ gestalteter Putzbau im Schweizer-Haus-Stil in markanter Straßenlage, ortsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung.

An der Talstraße zwischen Roßwein und Döbeln 1856/57 erbauter Gasthof. Das als „Schweizerhaus“ bezeichnete Bauwerk weist tatsächlich einige charakteristische Stilmerkmale des Schweizerstils auf. Hierzu gehören vor allem das weit vorkragende, flach geneigte Satteldach sowie die Balkon- und Verandapartie des Hauses. Ansonsten ist der zweigeschossige Putzbau relativ sparsam mit Überschlaggesimsen geschmückt. Für das Erscheinungsbild des Hauses ist die regelmäßige Reihung der Segmentbogen- bzw. Rechteckfenster von Bedeutung. Der Gartensaal wurde 1891 angefügt, ein eingeschossiger Bau mit Segmentbogenfenstern und intakter Innenausstattung. Hierzu gehören das Parkett, die Bühne, Säulen, Stuck sowie eine Art déco-Decke aus den 1920er-Jahren, welche 1990–1993 restauriert wurde. Zu erwähnen ist weiterhin auch die originale Ausstattung mit Tischen, Stühlen und Leuchtern. Am 8. August 1857 besuchten König Johann von Sachsen und Königin Amalie das Ausflugslokal. Das heute als Pension und Gaststätte betriebene Ausflugslokal gehört zu den am besten erhaltenen Bauwerken und wohl auch zu den architektonisch anspruchsvollsten Bauwerken dieses Bautyps im ehem.......

09207733
 


VillaSchweizerberg 3
(Karte)
original erhaltener Putzbau im Schweizer-Haus-Stil, landschaftsprägende Lage, baugeschichtlich und landschaftsprägend von Bedeutung.

Zweigeschossiger Putzbau, Satteldach, Holzgesprenge, Überschlaggesimse, verzierte Gesimse, stilistisch fast identisch mit dem benachbarten „Schweizerhaus“, eine zeitgleiche Erbauung ist anzunehmen,

09207732
 


Wohnhaus in offener BebauungSchweizerberg 6
(Karte)
bez. 1906gründerzeitlicher Putzbau im Schweizer-Haus-Stil, straßenbildprägende Lage, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.

Zweigeschossig, Zierfachwerk, saniert, neue Fenster

09207735
 


Pfarrhof, bestehend aus dem Pfarrhaus, dem Kantorenwohnhaus, dem Seitengebäude, einer Heiste, der Einfriedungsmauer und dem Torbogen der Einfahrt sowie dem Pfarrgarten
Weitere Bilder
Pfarrhof, bestehend aus dem Pfarrhaus, dem Kantorenwohnhaus, dem Seitengebäude, einer Heiste, der Einfriedungsmauer und dem Torbogen der Einfahrt sowie dem PfarrgartenWinkel 1
(Karte)
um 1820, im Kern vielleicht ältersehr gut erhaltenes Pfarrgut mit prächtigen Fachwerk-Gebäuden in sehr gutem Originalzustand, von ortsgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung.

„Ein Kleinod der Volksarchitektur ist das direkt neben der Kirche in Niederstriegis befindliche Pfarrgut, dass ursprünglich vermutlich ein Bauerngut gewesen ist und später von der Kirchgemeinde angekauft wurde.“ (Denkmale Landkreis Döbeln. Heft 9, S. 7.) Der Pfarrhof soll vermutlich aus einem Bauerngut hervorgegangen sein (laut Neuer Sächsischer Kirchengalerie). Das Pfarrhaus rechts neben der Toreinfahrt ist ein zweigeschossiger Fachwerkbau mit massivem Erdgeschoss und einem Krüppelwalmdach. Das Gebäude ist mittig erschlossen. Erhöht liegend, gelangt man zum Eingang über eine Treppe und die vorgelagerte Heiste. Es soll um 1820 erbaut oder grundlegend erneuert worden sein. Dem Kantorenwohnhaus mit Stallung ist ebenfalls eine Heiste vorgelagert. Eine Treppe vom Hof führt zum Hauseingang. Auch dieses Gebäude ist zweigeschossig mit massivem Erdgeschoss und einem Fachwerkobergeschoss, ebenfalls abgeschlossen durch ein Krüppelwalmdach. Besonderheiten dieses Gebäudes sind der erhaltene Backofen mit Überdachung und der Freischwinger (Abort im Obergeschoss) an der hinteren Traufseite sowie bogenförmige Öffnungen im Sockelbereich der vorderen Traufseite, deren Funktion nicht genau überliefert ist. Zu vermuten ist, dass diese zum Hof offenen Gewölberäume dem Lagern von Brennholz gedient haben könnten. Links neben der Toreinfahrt befindet sich das Seitengebäude, ebenfalls ein zweigeschossiges Fachwerkhaus mit massivem Erdgeschoss und Satteldach. Die ursprünglich zum Hof gehörende Pfarrscheune wurde vor mehreren Jahren abgebaut und in einem anderen Dorf wieder aufgebaut. Den vorderen Abschluss des Hofes bildet eine steinerne Toreinfahrt mit Rundbogen. Dieser Pfarrhof gehört zu den bedeutendsten Hofanlagen im Gemeindegebiet. Er zeichnet sich durch die Authentizität seiner Bauten und durch bauliche Besonderheiten aus, die nur noch vereinzelt anzutreffen sind und in dieser Komplexität sehr selten sind. Als Pfarrhof erlangte der Baukomplex auch große Bedeutung für die Ortsgeschichte. Der Denkmalwert des Pfarrhofes ergibt sich aus der orts- und hausgeschichtlichen Bedeutung. (LFD/2011.)

Wohnhaus: zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Stichbogenportal aus Porphyr, Schopfwalmdach,

1. Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Schopfwalmdach, hoher Bruchsteinsockel mit runden Kellernischen, Porphyrgewände, Toilettenerker und rückwärtig alter Backofen,

2. Seitengebäude: zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach, Stellungnahme nach §12(3) Sächs.DSchG,

Einfriedungmauer: Bruchsteinmauer aus Pläner, gleicht in der Ausführung der Kirchhofmauer,

09207724
 


HäusleranwesenWinkel 5
(Karte)
um 1700eines der ältesten, weitgehend original erhaltenen Fachwerkwohnhäuser des Dorfes, landschaftsprägend an der Einmündung der Striegis in der Freiberger Mulde und neben dem Pfarrhof gelegen, baugeschichtlich und landschaftsprägend von Bedeutung.

Zweigeschossig, abgewandte Traufseite sowie Fachwerk-Obergeschoss mit aufgeblatteten Streben, Blattsasse im Rähm deuten darauf hin, dass es sich bei diesem Haus um ein ehemaliges Umgebindehaus gehandelt haben könnte, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk (zum Teil verputzt und verkleidet), Satteldach, möglicherweise zweitältestes Gebäude im Ort, innen eventuell Schlachterraum als ehemalige Schwarze Küche/Räucherkamin, Blickbeziehung zur Kirche und zum Pfarrhof, Fachwerk-Giebel Kirchseite verputzt, Spitze mit Kunstschiefer, zwei originale Fenster, Hofseite Erdgeschoss massiv, zwei Sohlbänke aus Naturstein, Obergeschoss Fachwerk, Treppenhausfenster original oder um 1850, Erdgeschoss Fenster mit Korbbogenabschluss, Rückseite Fachwerksichtig, Erdgeschoss verputzt, Dach 1989 Kunstschiefer,

09207726
 

Anmerkungen

  1. Die Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Diese kann über die zuständigen Behörden eingesehen werden. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Bauwerks oder Ensembles in dieser Liste nicht, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Eine verbindliche Auskunft erteilt das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen.

Quellen

Commons: Kulturdenkmale in Roßwein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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NiederstriegisLutherlinde.JPG
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Lutherlinde in Niederstriegis (Stadt Roßwein)
NiederstriegisKirche3.JPG
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Dorfkirche Niederstriegis (Stadt Roßwein)
Dorfkirche Niederstriegis, Portal.jpg
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Dorfkirche Niederstriegis, Portal
NiederstriegisPfarrhof.JPG
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Pfarrhof Niederstriegis (Stadt Roßwein)
Rosswein coa.png
Wappen von Roßwein.
Blasonierung: Ein weißes Pferd steht mit dem Kopf nach links schauend auf einem grünen "Drei-Berg" (Berg mit drei Kuppen). Drei Weinreben und sieben Weinblätter sind ebenfalls auf dem Wappen zu sehen.