Liste der Kulturdenkmäler in Mossautal

Die folgende Liste enthält die in der Denkmaltopographie ausgewiesenen Kulturdenkmäler auf dem Gebiet der Gemeinde Mossautal, Odenwaldkreis, Hessen.

Hinweis: Die Reihenfolge der Denkmäler in dieser Liste orientiert sich zunächst an Ortsteilen und anschließend der Anschrift, alternativ ist sie auch nach der Bezeichnung, der vom Landesamt für Denkmalpflege vergebenen Nummer oder der Bauzeit sortierbar.

Kulturdenkmäler werden fortlaufend im Denkmalverzeichnis des Landes Hessen durch das Landesamt für Denkmalpflege Hessen auf Basis des Hessischen Denkmalschutzgesetzes geführt. Die Schutzwürdigkeit eines Kulturdenkmals hängt nicht von der Eintragung in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen oder der Veröffentlichung in der Denkmaltopographie ab.

Das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste ist keine rechtsverbindliche Auskunft darüber, ob es Kulturdenkmal ist oder nicht: Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmaltopographie. Diese ist für Hessen in den entsprechenden Bänden der Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland und im Internet unter DenkXweb – Kulturdenkmäler in Hessen[1] einsehbar. Auch diese Quellen sind, obwohl sie durch das Landesamt für Denkmalpflege Hessen aktualisiert werden, nicht immer aktuell, da es im Denkmalbestand immer wieder Änderungen gibt.

Eine verbindliche Auskunft erteilt allein das Landesamt für Denkmalpflege Hessen.[2]

Nutze diese Kartenansicht, um Koordinaten in der Liste zu setzen. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Kulturdenkmale mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.

Kulturdenkmäler nach Ortsteilen

Güttersbach

BildBezeichnungLageBeschreibungBauzeitObjekt-Nr.
Richtplatz im Kirchhof
Richtplatz im KirchhofHüttenthaler Straße
Lage
Flur: 9, Flurstück: 25
Runde Steinbank um die Friedhofslinde im Kirchhof hinter dem Chor der Kirche, mit monolithem Steintisch, so genanntem Zenttisch. Der Überlieferung nach angeblich die Richtstätte eines Fehmgerichts, wahrscheinlicher wohl die Haingerichtsstätte des Dorfes, das bis 1511 zum Amt Freienstein, danach zum Amt Michelstadt zählte.11548
 
DDB 

KindlesbrunnenHüttenthaler Straße
Lage
Flur: 9, Flurstück: 25
Der auch Kirch- oder Kiliansbrunnen genannte Kindlesbrunnen liegt in der Ortsmitte zwischen dem Aufgang zur Kirche und dem Gasthaus Helm. Das ummauerte Becken, in das sich Wasser aus einem großen Auslass und drei Röhren ergießt, wurde in seiner heutigen Form 1910 erneuert.11549
 
DDB 
Wohnhaus
WohnhausHüttenthaler Straße 39
Lage
Flur: 9, Flurstück: 20
Einstöckiges traufständiges Fachwerkhaus auf hohem massiven Sockel mit Keller und Stall. Das von einem Satteldach mit einer modernen breiten Schleppgaube bedeckte Gebäude weist straßenseitig Verschindelung sowie eine einläufige Freitreppe zur Haustür auf. Am Kellereingang unter der Freitreppe ist das Haus datiert 1707 (?). Im Stallfenster ist ein Werkstück mit der Datierung 1608 wiederverwendet.11550
 
DDB 
Evangelisches PfarrhausHüttenthaler Str. 41
Lage
Flur: 9, Flurstück: 21
Zweigeschossiger Steinbau auf hohem Kellersockel, mit zweiläufiger Freitreppe zur Haustür im ersten Wohnstock und bedeckt von einem Satteldach. Das repräsentative Gebäude wurde in der Zeit der späten Gotik errichtet. Am Portal bzw. am Kellerportal ist das gebäude datiert 1594 bzw. 1596. Das seitliche Kellerportal ist datiert 1777. Im Gewölbekeller ist eine Quelle gefasst, die unter der Kirche ihren Ursprung haben soll. Im Pfarrhaus aufbewahrt wird ein bei Hiltersklingen gefundener Stein, in dem ein Kreuz sowie eine menschliche Figur eingeritzt sind. Das genau Alter der Einritzungen ist unbekannt, sie stammen sicher aus der Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg und könnten sogar noch auf die früheste Zeit der Christianisierung im 7. Jahrhundert zurückgehen.1594/9611551
 
DDB 
Evangelische Pfarrkirche
weitere Bilder
Evangelische PfarrkircheHüttenthaler Straße 43
Lage
Flur: 9, Flurstück: 24
Die Pfarrkirche ist die älteste Kirche im südlichen Odenwaldkreis und wurde als Pfarrkirche der umliegenden Orte bereits 1290 erwähnt. Der Turm im Westen ist der älteste Teil der Kirche, sein Sockel stammt noch aus romanischer Zeit. Das Langhaus stammt im Kern aus der Zeit der frühen Gotik und erfuhr spätgotische Veränderungen. Der 1480 datierte, eingezogene rechteckige Chor und die Sakristei weisen ein Sterngewölbe auf. Die Kirche verfügt über eine Kanzel aus dem frühen 18. Jahrhundert, eine Orgel von 1740 sowie ein Glasfenster in der Sakristei, das im 19. Jahrhundert aus Teilen wesentlich älterer Glasfenster zusammengesetzt wurde. Im ehemaligen Kirchhof befinden sich ein spätgotisches Kruzifix von 1503 sowie zwei alte Grabmale des 18. Jahrhunderts. Die Bruchsteinmauer um den Kirchhof ist im Norden und Westen noch original erhalten und mit „Bischofsmützen“ abgedeckt.11547
 
DDB 
WohnhausIn der Klinge 7
Lage
Flur: 11, Flurstück: 46
Zweistöckiges, allseitig verschindeltes Fachwerkhaus aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, an der südlichen Traufseite und am Nordwestgiebel mit Bleiglasfenstern. Zur Hofseite hin wurde das von einem Satteldach bedeckte Haus nachträglich aufgestockt, nach Süden hin wurde ein Anbau aus Backstein errichtet.18. Jhd.11546
 
DDB 

Hiltersklingen

BildBezeichnungLageBeschreibungBauzeitObjekt-Nr.
Wohnhaus
WohnhausAm Dachsberg 49
Lage
Flur: 14, Flurstück: 57
Verschindeltes einstöckiges Fachwerkwohnhaus eines Dreiseithofs mit Satteldach, in starker Hanglage, erbaut um 1775. Die zum Hang hin gelegene Südhälfte des Hauses ist massiv unterkellert, die Westseite des Gebäudes ist massiv erneuert. Das Dach weist beidseitig breite Schleppgauben aus jüngerer Zeit auf. Von Seltenheit ist die original erhaltene Freitreppe, die auf ein Podest zum gepflasterten Hof führt. Zum Hof gehören ferner ein Laufbrunnen mit zwei Wannen von 1857 und Wirtschaftsgebäude, die im 19. Jahrhundert errichtet wurden.um 177511553
 
DDB 
Nees-Säule
Nees-SäuleEpschenhain
Lage
Flur: 18, Flurstück: 8
Grabmals des gräflich Erbachischen Wildmeisters Georg Nees († 1828) und seiner Tochter Karoline († 1859). Das Grabmal soll 1865 auf der Burg Reichenberg gesetzt worden sein und ist heute mitten im Wald aufgestellt. Das Grabmal hat die Form einer umrankten abgebrochenen Säule auf einem rechteckigen Sockelquader.11556
 
DDB 
WirtschaftsgebäudeFürther Straße 41
Lage
Flur: 13, Flurstück: 6
Längliches massives Sandsteingebäude mit Ställen, Scheuer, Keller und Tanzsaal. Das Gebäude wurde zwischen 1824 und 1897 in mehreren Abschnitten errichtet. Die Hofreite, deren Teil es ist, war wohl einst eine Mühle der Grafen von Erbach-Fürstenau, später war das Hofgut im Besitz des Grafen von Bergheim. Im Hofgut befinden sich auch noch einige als Sachteile zum Kulturdenkmal zählende kleinere Objekte, nämlich eine Inschriftenplatte von 1608 mit der Haue als Müllerzeichen und ein weiterer Reliefstein, die beide beim Haus als Bodenplatten verlegt sind, sowie ein Laufbrunnen mit rundem Brunnenstock.11554
 
DDB 
Steinerner Tisch
Steinerner TischHirschhaag
Lage
Flur: 18, Flurstück: 10
Der aus zwei Sandsteinplatten konstruierte steinerne Tisch diente als Rastplatz für die Jagdgesellschaften der Grafen von Erbach und wurde im 18. oder 19. Jahrhundert aufgestellt.11559
 
DDB 
Sachteil: HaussteinRingstraße 26
Lage
Flur: 15, Flurstück: 57
Hausstein mit der Inschrift 1793 Erbaut J. Adam Hoerr und Catari Elisabeda diesen Bau an der Scheune des Anwesens. Das gut erhaltene Objekt zählt zu den wenigen Zeugnissen im Ort aus der Zeit vor 1800.179311555
 
DDB 
„Abgelöst“-Steine
„Abgelöst“-SteineStreitbach (an der Grenze nach Weschnitz)
Lage
Flur: 19, Flurstück: 1
Eine Reihe alter Grenzsteine nordwestlich von Hiltersklingen an der Grenze nach Weschnitz, mit dem Wappen der Kurpfalz. Nachdem Hiltersklingen 1623 bzw. 1650 an Kurmainz fiel, wurde auf die Steine die Jahreszahl 1650, ein Mainzer Rad und das Wort „Abgelöst“ eingehauen.11558
 
DDB 
Gedenkstein für Freiherr von Wedekind
Gedenkstein für Freiherr von WedekindUnter der Hard
Lage
Flur: 14, Flurstück: 31
Der als Obelisk ausgebildete Gedenkstein für Georg Wilhelm von Wedekind (1796–1856) wurde in dessen Todesjahr am Rand der Siegfriedstraße aufgestellt.11557
 
DDB 

Hüttenthal

BildBezeichnungLageBeschreibungBauzeitObjekt-Nr.

weitere Bilder
LindelbrunnenLinnel
Lage
Flur: 13, Flurstück: 8
Der nördlich von Hüttenthal gelegene Lindelbrunnen wurde bereits 795 erstmals erwähnt und kommt wie ein Brunnen in Gras-Ellenbach als möglicher Schauplatz der Siegfriedsage in Betracht. Die Quellfassung wurde 1883 und 1974 erneuert, wovon eine Bronzeplatte kündet.11565
 
DDB 
TagelöhnerhausMolkereiweg 7
Lage
Flur: 2, Flurstück: 3
Gestelztes einstöckiges Fachwerkhaus auf hohem Bruchsteinsockel mit gewölbtem Keller. Das Gebäude befindet sich in Hanglage, seitlich führt eine Außentreppe zum Eingang an der Giebelseite. Das Gebäude gehört zum benachbarten Hofgut Molkereiweg 9 und ist am Eckständer datiert 1808. Ein neben dem Haus befindlicher Sauerkrautständer trägt ein Hauszeichen sowie die Jahreszahl 1759.180811561
 
DDB 
Sachteile: Inschriftenstein und LaufbrunnenMolkereiweg 9
Lage
Flur: 2, Flurstück: 4
Das Anwesen im Molkereiweg 9 ist ein bedeutender Hubenhof, dessen Gebäude im 19. und 20. Jahrhundert erneuert wurden. Einige Fragmente stammen noch von früheren Gebäuden. An der Ostseite des Wohnhauses vermauert sind ein Schlussstein von einem Kellerportal mit der Datierung 1658 sowie ein Quader mit der Datierung 1760 (?). Der Brunnen im Hof ist datiert 1841 und weist als Schmuck ein Sonnenrad auf, der Brunnenstock ist Teil der Pfosteneinfriedung des Hofes.11562
 
DDB 
HofgutObere Siegfriedstraße 17
Lage
Flur: 14, Flurstück: 13
Erweiterter Vierseithof, der nach Mustervorlagen des Landwirtschaftlichen Vereins in Hessen erbaut wurde. Die Gebäude sind massiv aus Sandstein erbaut und um einen rechteckigen Hof gruppiert. Das zweistöckige Wohnhaus auf hohem, 1870 datierten Kellersockel weist an der Traufseite eine Freitreppe zum Portal mit profilierten Hausteingewänden auf und ist von einem Satteldach bedeckt. Die Musteranlage ist qualitätvoll ausgeführt und nahezu original erhalten.19. Jhd.11564
 
DDB 
Wegweiserstein
WegweisersteinUntere Siegfriedstraße
Lage
Flur: 1, Flurstück: 59
Rechteckiger Sandsteinpfeiler an der Kreuzung von Siegfried- und Mossauer Straße. Inschriften weisen den Weg und nennen die Entfernungen: Nach Beerfelden 9,1 km, Erbach 10,1 km, nach Fürth 10,1 km und nach Mossau.19. Jhd.11569
 
DDB 
Hofgut
HofgutUntere Siegfriedstraße 10
Lage
Flur: 9, Flurstück: 29/1
Großes Hofgut in ortsbildprägender Lage. Das Wohnhaus ist ein zweistöckiger verschindelter Fachwerkbau auf hohem Quadersockel, mit zweiläufiger Freitreppe, bedeckt von einem Krüppelwalmdach. Das Gebäude ist am Kellerportal datiert 1817. Die ebenfalls denkmalgeschützte Hofeinfahrt folgt Mustervorlagen, wie sie auch beim Hof im Molkereiweg 9 angewendet wurden.181711563
 
DDB 

Ober-Mossau

BildBezeichnungLageBeschreibungBauzeitObjekt-Nr.
Mossauer Bild
„Mossauer Bild“Am Bild
Lage
Flur: 5, Flurstück: 3
Gotischer Bildstock auf einem Schaft mit gefasten Kanten, das leere Gehäuse weist seitlich maßwerkgeschmückte Blendbögen auf. Am oberen Ende des Schafts ist ein mutmaßliches Stifterwappen mit Hammer und Zange eingearbeitet. Der Stifter war wahrscheinlich ein Hammerschmied, so dass der Bildstock außer von der Volksfrömmigkeit auch vom einst in der Umgebung betriebenen Erzabbau kündet.11576
 
DDB 
Gedenkstein für Graf Erasmus zu Erbach-Erbach
Gedenkstein für Graf Erasmus zu Erbach-ErbachAuf dem Lärmfeuer
Lage
Flur: 5, Flurstück: 16/1
Behauener, oben abgerundeter Sandsteinquader mit ovalem und bekrönten Erbacher Wappen mit Umschrift OMNIA CUM DEO ET NIHIL SINE EO sowie den Lebensdaten des Grafen Erasmus zu Erbach-Erbach (1883–1920).11578
 
DDB 
Gedenkstein für Graf Georg Albrecht zu Erbach-Erbach
Gedenkstein für Graf Georg Albrecht zu Erbach-ErbachAuf dem Viertel Auf der Hohl („Schmucker-Hohl“ am Stutz)
Lage
Flur: 4, Flurstück: 15/27
Granitblock mit vertieft eingelassener Bronzetafel mit der Inschrift Hier verschied plötzlich am 19. 4. 1915 auf der Auerhahnjagd mein lieber Mann Georg Albrecht Graf zu Erbach-Erbach. Erika.11579
 
DDB 
WohnhausHauptstraße 12
Lage
Flur: 1, Flurstück: 36/2
Einstöckiges Fachwerkwohnhaus auf Bruchsteinsockel, bedeckt von einem Satteldach, mit großem verschindelten mittigen Zwerchhaus, das auf Pfosten über dem Eingangsbereich vorkragt. Das Wohnhaus eines Hubenhofes wurde nach einem Brand von 1892 neu erbaut, wobei die traditionelle Bauweise aufgegriffen und mit damals zeitgemäßen Ankzenten wie einem angedeuteten Schweizergiebel angereichert wurde.1892/9811571
 
DDB 
Neesstein
weitere Bilder
NeessteinHoschbach
Lage
Flur: 13, Flurstück: 4
Abgerundet behauener Sandsteinquader mit der Inschrift Hier sollte der Gräfliche Wildmeister Ernst Nees von mehreren Wilderern erschossen werden, im Jahr 1836, wobei er jedoch nur das linke Aug verlohr.11577
 
DDB 
Kirche Ober-Mossau
weitere Bilder
Evangelische PfarrkircheKirchstraße 10, Im Ort
Lage
Flur: 9, Flurstück: 83/4, 86/6, 87/1
Die Kirche wurde 1253 erstmals erwähnt und war einst Sitz einer Johanniterkommende, die großen Besitz in den umliegenden Orten hatte. Der Johanniterorden zog zur Zeit der Reformation ab und die Kirche wurde evangelisch. Die Pfarrei wurde 1557 aufgelöst und erst 1849 wieder eingerichtet. Die Kirche stammt im Kern aus der Zeit der frühen Gotik, das Langhaus wurde 1501 verbreitert und erhielt dabei seine heutigen Portale, der Turmhelm wurde im 19. Jahrhundert erhöht. Im Kreuzrippengewölbe des Chorturms haben sich Malereien aus dem 15. Jahrhundert erhalten. Zu weiteren historischen Ausstattung zählen eine 1981 aufgefundene frühgotische Grabplatte, die Orgel von 1866 sowie das Fragment eines Steinkreuzes („Spinnmädchenkreuz“), das einst an der Straße zur Spreng stand. An der historischen Kirchhofmauer sind zwei zopfige Grabsteine von 1778/79 erhalten.11572
 
DDB 
Ehemalige Schule
Ehemalige SchuleKirchstraße 11
Lage
Flur: 8, Flurstück: 45/3
Giebelständiger zweigeschossiger Bau, dessen Sockel und Erdgeschoss massiv aus Sandsteinquadern gemauert sind, während das Obergeschoss in verschindeltem Fachwerk errichtet wurde. Das Haus ist von einem Krüppelwalmdach bedeckt. An die rechte Traufseite befindet sich ein weit ausladender Risalit für das Treppenhaus, in dessen Winkel zur Straße hin eine massive geschlossene Loggia eingezogen ist. Der wohl kurz nach 1900 errichtete Bau lehnt sich an ländliche Baugewohnheiten an und ähnelt den Schulhäusern in Birkert, Wallbach und Ober-Ostern.um 190011573
 
DDB 
Koeblerstein
Koeblerstein (Kreuzstein)Schenkenholz (Forst Reichenberg)
Lage
Flur: 10, Flurstück: 11
Behauener Sandsteinquader mit erhabenem Kreuz auf der Oberseite und seitlicher Inschrift mit Namen und Lebensdaten von I. L. Koebler, der als gräflicher Jagdbeamter beruflicher Unredlichkeiten bezichtigt wurde und sich an dieser Stelle am 26. November 1862 das Leben nahm.11574
 
DDB 
Steintisch
SteintischTeufelsfeld
Lage
Flur: 11, Flurstück: 7/1
Tisch aus steinernem Sockel und monolither Steinplatte, der wohl wie ähnliche Steintische in der Umgebung im frühen 19. Jahrhundert als Rastplatz für gräfliche Jagdgesellschaften errichtet wurde.19. Jhd.11575
 
DDB 

Unter-Mossau

BildBezeichnungLageBeschreibungBauzeitObjekt-Nr.
TagelöhnerhausHiltersklinger Weg 32
Lage
Flur: 1, Flurstück: 70
Kleines eingeschossiges Fachwerkhaus mit Satteldach, auf hohem massiven Keller-Stall-Sockel. Eine einläufige Freitreppe führt zur Haustür im Wohnstock. Das Haus stammt aus der Zeit um 1800 und wurde 1948 durch den Anbau von Scheune und Stall zum Einhaus erweitert. Zu dem in seltener Vollständigkeit erhaltenen kleinbäuerlichen Anwesen zählen außerdem ein freistehendes Backhaus mit Schweine- und Hühnerstall, ein weiterer Schweinestall und ein 1890 datierter Laufbrunnen.um 180011581
 
DDB 
Tagelöhnerhaus
TagelöhnerhausNeudorf 14
Lage
Flur: 14, Flurstück: 35
Kleines eingeschossiges Fachwerkhaus auf hohem massiven Stallsockel, bedeckt von einem Satteldach. Zur Haustür im Wohnstock führt eine einläufige Freitreppe. Das Haus wurde um 1830/50 erbaut und später durch einen rückwärtigen Anbau und eine talseitige Aufstockung erweitert. Neben dem Haus befindet sich ein alter Ziehbrunnen. Die zugehörigen Wirtschaftsgebäude bestehen aus Stall und Scheune, sie wurden um 1920 erbaut.um 1830/5011582
 
DDB 
Ehemalige Papiermühle
Ehemalige PapiermühleOrtsstraße 50, Im Grund
Lage
Flur: 16, Flurstück: 44, 45, 46
Zweigeschossiges Fachwerkhaus, bedeckt von einem Krüppelwalmdach mit neuen Gauben. Der in der linken Haushälfte befindliche Mühlentrakt weist eine massive Westwand auf. Teile der Mühleneinrichtung sind funktionstüchtig erhalten, ebenso sind noch einige originale Bleiglasfenster vorhanden. Das 1757 datierte Gebäude hat im massiven Sockelgeschoss zur Hangseite hin Ställe. Hinter dem Gebäude befindet sich eine separate Waschküche, datiert 1851, mit Tür aus der Biedermeierzeit. Östlich der Mühle befindet sich eine Stellsteinreihe.175711583
 
DDB 
WohnhausOrtsstraße 83
Lage
Flur: 2, Flurstück: 1
Einstöckiges verschindeltes Fachwerkwohnhaus eines großen Vierseithofes über einem massiven, zu Garagen umgebauten Keller-Stall-Sockel. Das Haus ist von einem Satteldach bedeckt. An der Traufseite führt eine zweiläufige Freitreppe zur Haustür des Wohnstocks. Die beiden Gruppen von je drei Fenstern lassen auf ein unter der Verschindelung erhaltenes ungestörtes Fachwerk schließen. Das im Kellersturz 1746 datierte Gebäude ist das älteste Haus im Tal. Zum Anwesen zählt ein gut erhaltener Laufbrunnen.174611584
 
DDB 
Dorfbrunnen
DorfbrunnenOrtsstraße (bei Ortsstraße 121)
Lage
Flur: 1, Flurstück: 10
Unterhalb des Straßenniveaus liegende, über vier Stufen zugängliche Brunnenstube mit zwei länglichen rechteckigen Sandsteinwannen. Der Brunnen wurde 1802 erstmals urkundlich erwähnt und wird auch Schulbrunnen oder Flicksbrunnen genannt. Die letzte Renovierung erfolgte 1976.11585
 
DDB 
Wohnhaus
WohnhausOrtsstraße 143, 141
Lage
Flur: 3, Flurstück: 3, 4
Einstöckiges Fachwerkwohnhaus einer dreiseitigen Hofreite auf massivem hohen Keller-Stall-Sockel, bedeckt mit einem Satteldach mit außergewöhnlich großem Dachüberstand. Eine massive zweiläufige Freitreppe führt an der Traufseite zur aus dem 19. Jahrhundert stammenden Haustür im Wohnstock. Die Südseite und die Nordseite des Gebäudes sind verkleidet, die Westseite ist massiv in Sandstein aufgemauert. Das freiliegende Fachwerk an der Portalseite nach Osten weist nur eine einzelne Strebe auf und kennzeichnet mit dieser altertümlichen Konstruktion das Gebäude als aus dem 18. Jahrhundert stammend. Die zugehörigen Wirtschaftsgebäude sind jüngeren Datums.18. Jhd.11586
 
DDB 
TagelöhnerhausOrtsstraße 179
Lage
Flur: 7, Flurstück: 25
Einstöckiges traufständiges Fachwerkhaus mit Satteldach, auf hohem steinernen Kellersockel. Zur Haustür im ersten Wohnstock führt eine zweiläufige Freitreppe. Das Haus wurde 1830 für die Magd des benachbarten Hofes errichtet und nachträglich nach rechts um einen Stallteil mit darüberliegendem Heuboden erweitert.183011587
 
DDB 
WohnstallhausOrtsstraße 185
Lage
Flur: 6, Flurstück: 21
Einstöckiges Fachwerkhaus, bedeckt von einem Krüppelwalmdach mit mittigem Zwerchhaus an der westlichen Traufseite. Der Wohnteil auf der rechten Haushälfte ist im Westen und Süden verlattet. Der das linke Drittel des Gebäudes einnehmende Pferdestall ist massiv mit Sandstein aufgemauert und trägt im Türsturz eine Bauinschrift mit der Datierung 1791. Das Wohnstallhaus ist Teil eines Vierseithofes.179111588
 
DDB 

Literatur

  • Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Denkmaltopographie der Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Hessen. Odenwaldkreis. Wiesbaden 1998, S. 572–647.

Weblinks

Commons: Kulturdenkmäler in Mossautal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. denkxweb.denkmalpflege-hessen.de (im Aufbau)
  2. denkmalpflege-hessen.de

Auf dieser Seite verwendete Medien

Distinctive emblem for cultural property.svg
Blue Shield - the Distinctive emblem for the Protection of Cultural Property. The distinctive emblem is a protective symbol used during armed conflicts. Its use is restricted under international law.
OberMossau Steintisch.jpg
Autor/Urheber: Rudolf Wild, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Steinerner Tisch bei Ober-Mossau; Tisch aus steinernem Sockel und monolither Steinplatte
Mossautal Hiltersklingen, Abgelöst-Stein.jpg
Autor/Urheber: Muck, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Abgelöst-Stein; Grenzstein östlich der Wegscheide an der Grenze von Hiltersklingen zu Weschnitz
Kindlesbrunnen Güttersbach.jpg
© Freak-Line-Community / Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0
Kindesbrunnen bei der Kirche in Güttersbach
OberMossau Kreuzstein.jpg
Autor/Urheber: Rudolf Wild, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Köblerstein am Morsberg bei Ober-Mossau; der Steinblock mit einem erhabenen Kreuz (Kreuzstein) trägt auf einer Schmalseite die Inschrift: I. L. KOEBLER † 25. NOVBR. 1862
Gedenkstein Freiherr von Wedekind.jpg
Autor/Urheber: Muck, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Gedenkstein in Form eines Obelisken für Freiherr von Wedekind
Mossautal Hüttenthal, Wegweiserstein.jpg
Autor/Urheber: Muck, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Wegweiserstein in Mossautal-Hüttenthal am Abzweig der L3260 von der B460
Mossautal Unter-Mossau, Ortsstraße 50.jpg
Autor/Urheber: Muck, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Ehemalige Papiermühle in der Ortsstraße 50 in Mossautal-Unter-Mossau
Mossautal Ober-Mossau, Kirchstraße 11.jpg
Autor/Urheber: Muck, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Ehemalige Schule in der Kirchstraße 11 in Ober-Mossau
Lindelbrunnen.jpg
© Freak-Line-Community / Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0
Der Lindelbrunnen bei Mossautal im Odenwald
OberMossau Neesstein.jpg
Autor/Urheber: Rudolf Wild, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Neesstein am Steinernen Tisch bei Ober-Mossau; Gedenkstein für einen missglückten Mordanschlag; der Stein trägt die Inschrift: Hier sollte der gräfliche Wildmeister ERNST NEES von mehreren Wilderern erschoszen werden, im Jahr 1836, wobei er jedoch nur das linke Aug verlor.
Mossauer Bild.jpg
Autor/Urheber: Rudolf Wild, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Mossauer Bild bei Ober-Mossau; Gotischer Bildstock auf einem Schaft mit gefasten Kanten, das leere Gehäuse weist seitlich maßwerkgeschmückte Blendbögen auf. Am oberen Ende des Schafts ist ein mutmaßliches Stifterwappen mit Hammer und Zange eingearbeitet.
Gedenkstein Graf Erasmus von Erbach-Erbach.jpg
Autor/Urheber: Muck, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Gedenkstein für Graf Erasmus von Erbach-Erbach; Standort auf dem Gipfel des Lärmfeuers
Nees-Säule.jpg
Autor/Urheber: Muck, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Gedenkstein Nees-Säule im Wald (bei Epschenhain) nordwestlich von Mossautal-Hiltersklingen
Mossautal Unter-Mossau, Ortsstraße 143.jpg
Autor/Urheber: Muck, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Fachwerkwohnhaus Ortsstraße 143 in Mossautal-Unter-Mossau
Mossautal-Hiltersklingen, Am Dachsberg 49.jpg
Autor/Urheber: Muck, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Verschindeltes Fachwerkwohnhaus der Hofanlage Am Dachsberg 49 in Mossautal-Hiltersklingen
Mossautal Güttersbach, Richtplatz.jpg
Autor/Urheber: Muck, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Richtplatz mit Steinbank und Steintisch im Kirchhof der Pfarrkirche von Güttersbach
Mossautal Hüttenthal, Untere Siegfriedstraße 10.jpg
Autor/Urheber: Muck, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Einfahrt und Wohnhaus der Hofanlage Untere Siegfriedstraße 10 in Mossautal-Hüttenthal
Mossautal Unter-Mossau, Dorfbrunnen.jpg
Autor/Urheber: Muck, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Dorfbrunnen an der Ortsstraße in Mossautal-Unter-Mossau
Gedenkstein Graf Georg Albrecht von Erbach-Erbach.jpg
Autor/Urheber: Muck, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Gedenkstein für Graf Georg Albrecht von Erbach-Erbach; Standort westlich von Ober-Mossau
Mossautal Hiltersklingen, Steinerner Tisch.jpg
Autor/Urheber: Muck, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Steinerner Tisch im Wald (bei Hirschhaag) nordwestlich von Mossautal-Hiltersklingen
Kirche Ober-Mossau Nordseite1.jpg
Autor/Urheber: Engeser, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Dorfkirche in Ober-Mossau, Gem. Mossautal, Odenwaldkreis, Hessen, Südseite
Mossautal Unter-Mossau, Neudorf 14.jpg
Autor/Urheber: Muck, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Fachwerkwohnhaus Neudorf 14 in Mossautal Unter-Mossau
Mossautal Güttersbach, Hüttenthaler Straße 39.jpg
Autor/Urheber: Muck, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Fachwerkwohnhaus Hüttenthaler Straße 39 in Mossautal-Güttersbach