Liste der Bodendenkmäler in Preußisch Oldendorf

Wappen der Stadt Preußisch Oldendorf

Die Liste der Bodendenkmäler in Preußisch Oldendorf enthält die denkmalgeschützten unterirdischen baulichen Anlagen, Reste oberirdischer baulicher Anlagen, Zeugnisse tierischen und pflanzlichen Lebens und paläontologischen Reste auf dem Gebiet der ostwestfälischen Stadt Preußisch Oldendorf im Kreis Minden-Lübbecke in Nordrhein-Westfalen (Stand: 17. Mai 2018)[1]. Diese Bodendenkmäler sind in Teil B der Denkmalliste der Stadt Preußisch Oldendorf eingetragen; Grundlage für die Aufnahme ist das Denkmalschutzgesetz Nordrhein-Westfalen (DSchG NRW).

Legende

  • Bild: zeigt ein Bild des Bodendenkmals
  • Bezeichnung: nennt den Namen bzw. die Bezeichnung des Bodendenkmals
  • Lage: gibt die Gemarkung, sofern vorhanden auch Straße und Hausnummer des Bodendenkmals sowie die Lage auf einer Karte an
  • Beschreibung: liefert weitere Informationen zum Bodendenkmal
  • Datierung: gibt den Zeitraum der Entstehung bzw. Nutzung an
  • Eingetragen seit: gibt das Datum der Eintragung in die Denkmalliste an
  • Denkmalnummer: gibt die Nummer des Bodendenkmals, mit der es in der Denkmalliste steht, an

Liste der Bodendenkmäler in Preußisch Oldendorf

BildBezeichnungLageBeschreibungDatierungEingetragen
seit
Denkmal-
nummer
LinkenbergPreußisch Oldendorf
Karte
Aufgelassenes Steinbruchgelände mit umfangreichen, fossilführenden Schichtenfolgen vom Oberen Dogger bis in den Mittleren Malm. Einziger Aufschluss im Jura des Wiehengebirges.13. Juni 19951
St.-Ulricus-Kirche mit Kirchhof

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St.-Ulricus-Kirche mit KirchhofBörninghausen
An der Kirche 4
Karte
Mittelalterliche Kirche mit im Boden erhaltenen Spuren zweier älterer Bauphasen und einer noch älteren Siedlung, die bis in die Zeit um 800 zurückgeht. Kirchhof mit im Boden erhaltenen mittelalterlichen und neuzeitlichen Gräbern und Spuren der älteren, frühmittelalterlichen Siedlung.um 80019. Feb. 20082
Limberg

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LimbergBörninghausen
Karte
Gräben und Wälle sowie sämtliche obertägig nicht sichtbaren, im Boden erhaltenen Wohn- und Befestigungsspuren einer mittelalterliche Burganlage, bestehend aus Oberburg mit Bergfried, Unterburg, durch Palisade geschützter Vorburg, einem auf drei Seiten angelegten Graben mit wallartiger Gegenböschung und einem im Westen vorgelagerten Wallgrabensystem sowie Torhaus/Eselsburg an der Südwestecke des Forsthauses.17. Nov. 20083
Mittelalterliche Burganlage, genannt Schwedenschanze

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Mittelalterliche Burganlage, genannt SchwedenschanzeBörninghausen
Karte
Zwei von einem Graben getrennte 20 × 16 m bzw. 30 × 20 m große Plattformen, die von einem gemeinsamen Ringgraben mit Außenwall umgeben sind. Im Norden und Süden ist je ein zusätzlicher Wallkörper vorgelagert.4. Feb. 20154
Adelssitz Hollwinkel

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Adelssitz HollwinkelHedem
Hollwinkel
Karte
Herrenhaus und Wirtschaftsgebäude mit Spuren der früheren Bebauung, die obertägig sichtbar (Außengräfte) oder unsichtbar (Fundamentmauer, sog. Innengräfte) im Boden erhalten sind.11. Mai 20155
FlurrelikteBörninghausen
Karte
Reste zweier mittelalterlicher/frühneuzeitlicher Langstreifenfluren mit zahlreichen Wölbäckern von 12–18 m Breite und bis zu 0,30 m Höhe.22. Juni 20156
FlurrelikteBörninghausen
Karte
Reste einer mittelalterlichen/frühneuzeitlichen Langstreifenflur mit zehn Wölbäckern von ca. 18 m Breite und 0,30 m Höhe.22. Juni 20157
Grubenfeld der Zeche Amalia, später RudolphHarlinghausen
Karte
Grubenfeld der Zeche Amalia, später Zeche Rudolph, mit großen Pingen, Halden, Terrassen, Hohlweg und Stützmauerresten. Bergwerk zur Förderung von Steinkohle und Eisenerz[2] aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert.1840–1921[2]11. Jan. 20178
RummelsbruchHedem
Karte
Etwa 20 × 25 m großes, von einem flachen Wassergraben umgebenes Gelände an der nördlichen Grenze des Naturschutzgebietes Ellerburger Wiesen. Alte Speicher- und Bleichinsel, die ab 1581 Teil eines Witwengutes war, daher auch als Witweninsel bezeichnet wurde.[3]21. März 20189

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Denkmalliste der Stadt Preußisch Oldendorf. (PDF; 189 kB) B. ortsfeste Bodendenkmäler. Stadt Preußisch Oldendorf, 17. Mai 2018, S. 28–30, abgerufen am 30. Dezember 2018.
  2. a b Sandra Spieker: Pr. Oldendorf hatte einst ein Bergwerk. In: Neue Westfälische. Zeitungsverlag Neue Westfälische, 10. Februar 2017, abgerufen am 8. Mai 2017.
  3. Friederike Niemeyer: Landesamt stellt auch Rummelsbruch in Hedem unter Schutz: Alte Kirchmauer ist Denkmal. In: Westfalen-Blatt. 11. April 2018, abgerufen am 30. Dezember 2018.

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Aufschluss westlich des Gipfel am Linken-Berg 1955.jpg
(c) Grunswiki, CC BY-SA 3.0
Ehemaliger Steinbruch (Paläologisches Bodendenkmal) südlich der Ziegelei am Westhang des Linken-Berges im Wiehengebirge.

Der Aufschluss zeigt etwa einen Nord-Süd-Schnitt des Linken mit von Süd nach Nord um 45° (scheinbar) fallenden Schichten; er mag die geologische Ausgangssituation bei Bildung der Pforte zur Oldendorfer Schweiz verdeutlichen sowie die geologische Beschaffenheit der Nordegge.

Der Wechsel harter und weicher Schichten begünstigt die Erosion erheblich, wie sie im oberen Teilbild auf kleiner Skala angedeutet ist, vgl. Bildung von Schichtstufen. Gute Natursteine wurden aus den Stufenbildnern gewonnen, s. unten.

Wirtschaftliche Bedeutung: Der Steinbruch lieferte der 1904 gegründeten Dampfziegelei Schieferton; auch gebrannter und gelöschter Kalk sowie Bruchsteine wurden angeboten. In Loren einer Bremsbahn gelangte das Material auf kurzem, steilem Wege zur Ziegelei. 1937 war Schieferton genügender Qualität nicht mehr vorhanden und die entferntere Tongrube mit der ehemaligen Drahtseilbahnstation wurde erschlossen an der Bergstraße, Preußisch Oldendorf.[1]

  1. Rolf Momburg, Ziegeleien überall. Die Entwicklung des Ziegeleiwesens im Minden-Lübbecker Land und in der angrenzenden Nachbarschaft. Reihe: Mindener Beiträge 28. Minden: Mindener Geschichtsverein 2000, S. 150 f.
Preuß.-Oldendorf Börninghausen St. Ulricus.jpg
Autor/Urheber: Grugerio, Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Ev. Pfarrkirche St. Ulricus in Börninghausen (Preußisch Oldendorf)
Schwedenschanze Börninghausen (Preussisch-Oldendorf).jpg
Autor/Urheber: Grugerio, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Schwedenschanze bei Börninghausen (Preussisch Oldendorf), Nordrhein-Westfalen.