Liste der Baudenkmale in Upleward

Die Liste der Baudenkmale in Upleward enthält die nach dem Niedersächsischen Denkmalschutzgesetz geschützten Baudenkmale in dem ostfriesischen Ort Upleward, der zu der Gemeinde Krummhörn gehört. Die Auflistung ist ein Teilauszug der offiziellen Denkmalliste Krummhörns. Die Quelle der Baudenkmale ist der Denkmalatlas Niedersachsen.[1] Der Stand der Liste ist der 4. Februar 2024.

Allgemein

In den Spalten befinden sich folgende Informationen:

  • Lage: die Adresse des Baudenkmales und die geographischen Koordinaten. Kartenansicht, um Koordinaten zu setzen. In der Kartenansicht sind Baudenkmale ohne Koordinaten mit einem roten Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Baudenkmale ohne Bild sind mit einem blauen Marker gekennzeichnet, Baudenkmale mit Bild mit einem grünen Marker.
  • Bezeichnung: Bezeichnung des Baudenkmales
  • Beschreibung: die Beschreibung des Baudenkmales. Unter § 3 Abs. 2 NDSchG werden Einzeldenkmale und unter § 3 Abs. 3 NDSchG Gruppen baulicher Anlagen und deren Bestandteile ausgewiesen.
  • ID: die Objekt-ID des Baudenkmales
  • Bild: ein Bild des Baudenkmales, ggf. zusätzlich mit einem Link zu weiteren Fotos des Baudenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons. Wenn man auf das Kamerasymbol klickt, können Fotos zu Baudenkmalen aus dieser Liste hochgeladen werden: Datei hochladen
LageBezeichnungBeschreibung

ID

Bild
Dodo-Wildvang-Straße
53° 25′ 19″ N, 7° 2′ 43″ O
KircheFünfachsiger gotischer Saalbau auf rechteckigem Grundriss in Backsteinmauerwerk34667886
 

Weitere Bilder
Dodo-Wildvang-Straße
53° 25′ 19″ N, 7° 2′ 44″ O
GlockenturmVerputzter Massivbau, kegelförmig auf quadratischem Grundriss unter Kegeldach.34667936
 
Dodo-Wildvang-Straße
53° 25′ 19″ N, 7° 2′ 43″ O
FriedhofTeilweise im Erdreich eingelassene Grabsteine aus dem 19. Jh.34667912
 
Dodo-Wildvang-Straße
53° 25′ 18″ N, 7° 2′ 44″ O
Kirchwurt34668208
 
BW
Dodo-Wildvang-Straße 1
53° 25′ 19″ N, 7° 2′ 42″ O
KriegerdenkmalParkähnliche Gartenanlage, von Gräften umgeben, zu Ehren der Gefallenen des Ersten Weltkrieges. Säulen, Postament und Verdachung aus Beton. Sandsteintafel.34667960
 
Dodo-Wildvang-Straße 1
53° 25′ 20″ N, 7° 2′ 39″ O
VillaWohnhaus unter Mansarddach mit zwei Zwerchgiebeln.34667862
 
BW
Dodo-Wildvang-Straße 1
53° 25′ 21″ N, 7° 2′ 38″ O
Gulfscheune34668261
 
BW
Erbsenbinderei 2
53° 25′ 14″ N, 7° 1′ 53″ O
"Erbsenbinderei"Eingeschossiger Wohnteil von 1832 (mit Resten eines älteren Steinhauses), Gulfscheune von 1901.34668135
 
BW
Erbsenbinderei 2
53° 25′ 14″ N, 7° 1′ 56″ O
"Erbsenbinderei" (Graft)34668311
 
BW
Koppelstraße 1
53° 25′ 15″ N, 7° 2′ 43″ O
Gulfhof NanningaGiebelständiger Ziegelbau unter Halbwalm mit Durchfahrt rechts. Wohnteil mit Stahlankern. Im EG Schiebefenster mit Fensterläden. Inschriftlich datiert 1705 bzw. 1851, im Kern älter (Steinhaus, 16. Jh.). Wirtschaftsteil um 1900 erneuert, 1999 Gulfscheune abgebrannt und durch Stahlhalle ersetzt.34667982
 
BW
Koppelstraße 1
53° 25′ 14″ N, 7° 2′ 41″ O
Gulfhof Nanninga (Garten)34668010
 
BW
Koppelstraße 1
53° 25′ 15″ N, 7° 2′ 41″ O
Gulfhof Nanninga (Baumbestand)34668361
 
BW
Koppelstraße 1
53° 25′ 14″ N, 7° 2′ 39″ O
Gulfhof Nanninga (Graft)34668285
 
BW
Koppelstraße 2
53° 25′ 16″ N, 7° 2′ 43″ O
WohnhausGiebelständig in Ziegelbauweise. Straßenseitig Halbwalmdach. Rückwärtiger Giebel mit Schiebefenster und inschriftlicher Datierung. 1862.34668037
 
BW
Ohlingslohne 1
53° 25′ 15″ N, 7° 2′ 47″ O
Gulfhaus NanningaKleines langgestrecktes Wohnhaus, im Kern um 1600; Gulfscheune aus dem 19. Jh. (ältere Teile im Gulfgerüst wiederverwendet). Um 1600 (Wohnteil) 19. Jh. (Scheune).34668065
 
BW
Ohlingslohne 5
53° 25′ 17″ N, 7° 2′ 51″ O
GulfhausZweigeschossiges Gulfhaus in zeittypisch strenger, vorhistoristischer Gestaltung.

1. Hälfte 19. Jh.

34668090
 
BW
Schipperslohne 5
53° 25′ 16″ N, 7° 2′ 39″ O
ehem. Hof OhlingScheune im 19. Jh. verlängert; Wohnteil in der Art eines längs vorgebauten Steinhauses, im Kern 1777, Veränderungen 19. und 20. Jh.34668160
 
BW
Sportplatzweg 4
53° 25′ 19″ N, 7° 2′ 52″ O
SchmiedeEingeschossiger Backsteinbau unter Krüppelwalmdach. Technische Innenausstattung erhalten.34668182
 

Einzelnachweise

  1. Denkmalatlas Niedersachsen

Auf dieser Seite verwendete Medien

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Denkmalplakette Niedersachsen ab 2018.png
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Denkmalschutzplakette Niedersachsen
Kirche Upleward (Krummhörn) IMG 6677.jpg
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Kirche Upleward (Krummhörn), Niedersachsen, Deutschland
2001-Upleward24 jpg.jpg
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Reparatur von landwirtschaftlichen Geräten

Wie in den meisten Dörfern der Krummhörn, war auch der Uplewarder Schmied der wichtigste Handwerker im Dorf. Upleward hatte etwa 400 Einwohner und 10 Höfe auf der Warf und im Umfeld des Dorfes. Für die Landwirtschaft waren Reparaturen von Pflügen, Eggen, Walzen, Leiterwagen, Kutschen erforderlich. Häufig mussten Flugscharen geschärft werden, die erst mit dem Hammer geschlagen und dann mit dem Schleifstein feingeschliffen wurden.

Eisen am Bau Zur Aufgabe des Schmiedes gehörte auch die Unterstützung beim Bau der Häuser, wie zum Beispiel das Herstellen und Reparieren von Türangeln, Schlössern und Mauerankern. Die Werkzeuge dafür sind in der Uplewarder Schmiede noch aus dieser Zeit erhalten. Die Schmiedearbeiten Das Eisen wurde in erster Linie verformt und nicht gepresst, oder gebohrt und geschnitten, wie es heute mit Maschinen ausgeführt wird. Zum Bearbeiten ist eine Esse notwendig, die das Eisen auf nahezu 1.000 Grad Celsius aufwärmen konnte. Das heiße Eisen legte der Schmied auf den Amboss und bearbeitete es mit dem schweren Hammer bis es die gewünschte Form hat. Im Wechselschlag zwischen Schmied und Geselle wurde das glühende Eisen bearbeitet, bis es wieder erkaltete und neu erhitzt werden musste. Zahlreiche Werkzeuge dienten dazu, die gewünschten Formen zu erhalten.

Die Schmiede als Heim für zehn und mehr Menschen Die vielfältige und umfangreiche Arbeit im Umgang mit Eisen aller Art erforderte Hilfe von Gesellen und die Ausbildung von Lehrlingen. Man erinnert sich an 'de dicke Jakob' (Builthuis), an Harms und an Poppinga, die in der kleinsten Butze des Hauses wohnten. Mit den Gesellen wurde das Haus der Jahrhundertwende zu klein. So baute der Zimmermeister und Bauunternehmer Johann Abrahams Herlyn (1878-1943) in Jahr 1935 ein neues Wohnhaus, ohne die alte Schmiede zu verändern. Johann ist der Schwager von Remmer. An dem Wohnhaus waren ursprünglich Ställe für Schweine, Schafe und Hühner angebaut, die 1954 aber zusammengefasst und verkleinert als neues Gebäude an den östlichen Teil des Wohnhauses angebaut wurden (gebaut von Folkeus Herlyn, 1914-1977). Besonders der Schweinegeruch störte früher im Haus. Mit dem Außenstall war man den Geruch los, wie Theda Göken, Bruder des Schmiedes Johann, sagte. Es gab 5-6 Schafe, die zusammen mit anderen Schafen des Dorfes am Deich oder im Feld gehütet wurden. Abends fanden die Schafe den Weg in ihren Stall, wie Herr Hamer, der Schwiegersohn, als Kind noch erlebte. Die Gartenfläche wurde für Gemüse und Obstanbau genutzt. Noch Mitte 2000 wuchsen Kartoffeln und Gemüse auf einen großen Teil der Fläche von 633 m², angepflanzt von der Familie Göken.

Seine Frau, Trientje Gerhardine Herlyn wurde geboren am 8.3. 1877 als Tochter des Zimmermeisters Johann Jakobs Herlyn und dessen Ehefrau Tetje, geb. Wübbena, in Upleward. Sie war nach ihrer Schulentlassung in verschiedenen Haushaltungen, u.a. längere Zeit in Groothusen in dem Pastorenhaushalt Smidt tätig. Anschließend war sie vor ihrer Verheiratung noch ein Jahr im Geschäft und Haushalt des Kaufmannes Reemtsma, Hamswehrum. Die hier erworbenen Kenntnisse konnte sie in ihrem späteren Geschäftshaushalt ab 1908 gut verwerten.

Sie hatte die im vergrößerten Betrieb, bei voller Kost und Wohnung, eingestellten Gesellen und Lehrlinge zu versorgen. Als Tante Göken war sie für die Kinder der Familien Herlyn und Voß von den Hammrichen Grashaus und Erbsenbinderei Anlaufpunkt auf dem Wege zur Schule. Während des ersten Weltkrieges 1914-18, als ihr Mann Soldat war, musste sie die vier Kinder (Geertje, Theda, Engel und Johann) versorgen und erziehen und zusätzlich das Geschäft weiter aufrechterhalten. Nach dem Krieg nahmen sie in dem kleinen Haus Flüchtlinge auf, mit denen sich die Familie die Zimmer teilte. Trientje galt als liebe Frau mit immer einem offenen Haus. 1954 wurde das Haus wesentlich renoviert und 1957 von Foelkeus Herlyn der Stall neu angebaut. Sie starb im hohen Alter von 83 Jahren, am 13.12.1960, ihr Mann verstarb bereits am 6.4.1950. Danach übernahm Sohn Johann die Schmiede, soweit es seine Gesundheit zuließ.

Die Kinder

Ein besonderes Verdienst gilt den vier Kindern, die über ein halbes Jahrhundert die Schmiede in ihrer ursprünglichen Form erhalten haben. Jedes der Kinder hat nach seinen Möglichkeiten dazu beigetragen. Die Töchter sind besonders durch ihre Wirkung als Poststelle oder in kaufmännischen Berufen in der Krummhörn bekannt gewesen. Dies sind: Geertje Engeline Göken (1909-2000), Theda Johanna Göken (1910-2000) und Engel Garreltdine Göken (1911-1999). Johann Jakobs Herlyn Göken (1913-1968), führte die Schmiede bis zu seinem Tod weiter. Seit diesem Zeitpunkt ist sie unverändert geblieben. Nachkommen der Familie Göken gibt es leider nicht.
Kirche Upleward.jpg
Autor/Urheber: Folkert Herlyn, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Upleward (Plattdeutsch Plewert) ist eine kleine Ortschaft an der Westküste Ostfrieslands, zehn Kilometer nordwestlich von Emden, an der Nordsee. Upleward gehört zur Gemeinde Krummhörn in Niedersachsen. Die gotische Kirche, gebaut um 1300 steht in der Mitte des Dorfes auf der Warf , dem höchsten Punkt.
Kriegerdenkmal Upleward.jpg
Autor/Urheber: Klinkenborg, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Kriegerdenkmal Upleward
Uplewarder Kirche5.jpg
Autor/Urheber: Matthias Süßen, Lizenz: CC BY 3.0
Die Uplewarder Kirche