Liste der Baudenkmäler in Tschirn

Wappen von Tschirn

Auf dieser Seite sind die Baudenkmäler in der oberfränkischen Gemeinde Tschirn zusammengestellt. Diese Tabelle ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Bayern. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde.[Anm. 1] Diese Liste gibt den Fortschreibungsstand vom 30. Juni 2021 wieder und enthält sieben Baudenkmäler.

Baudenkmäler nach Straßen

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Bergweg 11
(Standort)
WohnstallhausErdgeschossiger Satteldachbau, verschiefert, Mitte 19. JahrhundertD-4-76-182-4
Vor Eckstraße 15
(Standort)
Statue heiliger Johannes NepomukSandstein, 1774

Die Nepomuk-Statue ruht auf einem gesimsten Sockel, dessen seitliche Felder ornamentiert sind. Die Anordnung der Ornamente gleicht denen der Pietà nordwestlich der Pfarrkirche St. Jakob; vermutlich wurden beide Sockel vom selben Bildhauer geschaffen. Die Stirnseite trägt die bereits sehr stark verwitterte Inschrift „Johann Hader schmittmeister von Tschirn und die sämhdliche Gutt thäter haben zu Ehre Gottes und des He Johann von Nepomuc diese bildnus setzen lasse Ano 1774“. Der Heilige selbst ist mit dem Kruzifix und einem Palmwedel als Märtyrerattribut dargestellt und war einst wohl bemalt.[1]

D-4-76-182-2Statue heiliger Johannes Nepomuk
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Lehestener Straße 33
(Standort)
Katholische Pfarrkirche St. JakobSaalbau aus Sandsteinquadern mit eingezogenem Chor und Satteldach, umlaufend mit Streben besetzt, Fassadenturm mit Spitzhelm, Sakristeianbau, Westseite verschiefert, neugotisch, 1869/70; mit AusstattungD-4-76-182-1Katholische Pfarrkirche St. Jakob
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Lehestener Straße 36
(Standort)
Ehemaliges SchulhausZweigeschossiger, traufständiger Walmdachbau aus Sandsteinquadern, Obergeschoss verschiefert, 1873D-4-76-182-5
Reichenbacher Weg, etwa 80 m westnordwestlich der Kirche
(Standort)
PietàSandstein, um 1774

Die Pietà ruht auf einem Sandsteinsockel mit überkragendem Abschluss. Das Feld an der Stirnseite trägt die Inschrift „Ach Lass Mich dich genug beweinen O Maria hör meine Bitt teil ach teil mit mir die beynen lass mich Lieben, Leiden mit“, die drei anderen Felder sind mit Ornamenten verziert. Die sitzende Muttergottes und der auf ihrem Schoß liegende Leichnam Christi waren einst bemalt.[1]

D-4-76-182-3
Dober; Die Dober; Dobergrund; Doberbach; Gemeindeholz; Doberleite; Distrikt Reichenbacher Wald; Dobermühle 1; Links am Tschirner Weg; Heidäcker
()
Typischer Floßbachabschnitt mit Floßteich mit Steinschleuse von 1934Gut erhaltene seltene Schrotverbauungen aus den 1930er Jahren und seltene Querverbauungen in Form von „Stangenrutschen“

Dobermühle (Gebäude vermutlich um 1600)

D-4-76-182-6
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Tschirner Ködel; Pabstenschneidmühle; Der Ködelwiesenweg; Distrikt Mäusbeutel; Tschirner Ködelgrund
()
Typischer Floßbachabschnitt mit sehr seltener Schrotverbauung aus den 1930er Jahren und der Ruine der PabstenschneidmühleD-4-76-159-23
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Siehe auch

Anmerkungen

  1. Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmäler sein, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.

Literatur

  • Denis André Chevalley: Oberfranken. Hrsg.: Michael Petzet, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (= Denkmäler in Bayern. Band IV). Oldenbourg, München 1986, ISBN 3-486-52395-3.

Weblinks

Commons: Baudenkmäler in Tschirn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Roland Graf: Wegkreuze – Bildbäume – Gedächtnissteine. Hrsg.: Arbeitskreis für Heimatpflege (= Heimatkundliches Jahrbuch des Landkreises Kronach. Band 7/1979). S. 101.

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Wohnstallhaus in Tschirn
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Ehemaliges Schulhaus in Tschirn
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Pietà in Tschirn
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Tschirner Ködel, Ruine Pabstenschneidmühle
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Tschirn im Landkreis Kronach, Katholische Kirche St. Jakobus
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Dobermühle an der Dober
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Statue heiliger Johannes Nepomuk