Liste der Baudenkmäler in Allershausen

Wappen Allershausen (Bayern).svg

Auf dieser Seite sind die Baudenkmäler in der oberbayerischen Gemeinde Allershausen zusammengestellt. Diese Tabelle ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Bayern. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde. [Anm. 1]

Innenraum von St. Josef in Allershausen

Ensemble Oberallershausen

Das Ensemble ist kirchlicher und schulischer Mittelpunkt der im frühen 19. Jahrhundert begründeten dörflichen Neusiedlung Oberallershausen. Die Siedler waren – wie in einigen ähnlichen Neusiedlungen dieser Zeit in Oberbayern – Pfälzer Protestanten, die von König Max I. Joseph, meist zur Kultivierung von Moosböden, in diesen Landesteil gerufen worden waren.

Das Ensemble umfasst eine einheitliche, einer schmalen Dorfgasse zugeordnete Gruppe von drei Bauten, der kleinen Evangelisch-Lutherischen Pfarrkirche am westlichen Endpunkt der Gasse, dem Pfarrhaus und dem ehemaligen Schulhaus, letzteres zugleich Eckbau zur Hauptstraße des Dorfes (Albert-Schweitzer-Straße). Die beiden Häuser, nüchterne Walmdachbauten, sind von Gärten locker umgeben, die Kirche besitzt einen von Bäumen bestandenen Vorplatz, während sich seitlich der alte ummauerte Friedhof anschließt. Im Charakter der Bauten werden die lutherische Konfession der Einwanderer, ihr sparsamer Kolonistengeist und der schlichte ländliche Klassizismus anschaulich.

Aktennummer: E-1-78-113-1

Baudenkmäler nach Ortsteilen

Allershausen

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Kirchstraße 7
(Standort)
Taubenhauszweistöckig mit umlaufenden Lauben und 104 Fächern, 2. Hälfte 19. Jh.D-1-78-113-24BW
Kirchstraße 9
(Standort)
Katholisches PfarrhausZweigeschossiger barocker Putzbau mit Speichergeschoss und flachem Walmdach, bezeichnet mit „1752“, wesentlich erneuert 1860/80D-1-78-113-3Katholisches Pfarrhaus
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Kirchstraße 11
(Standort)
Katholische Pfarrkirche St. JosephSpätbarocke Saalkirche mit Teilen der mittelalterlichen Chorturmkirche und angefügter Sakristei, von Franz Anton Kirchgrabner 1777–83 erbaut, Turm des 15. Jahrhunderts um 1872 erhöht, Langhausverlängerung und Neobarockisierung der Fassade 1892; mit AusstattungD-1-78-113-4Katholische Pfarrkirche St. Joseph
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Münchener Straße 12
(Standort)
Kriegerdenkmal für 1914/18Pfeiler auf hohem Postament mit LöweD-1-78-113-6Kriegerdenkmal für 1914/18
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Aiterbach

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Am Kalvarienberg
(Standort)
KalvarienbergKalvarienberg mit barockisierender Kreuzigungsgruppe aus Holz

12 stelenförmige Kreuzwegstationen mit Bildklappe als östlicher Aufgang und unterirdischen Grabkammern als 14. Station, errichtet 1845/46

D-1-78-113-14Kalvarienberg
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Atterstraße 25
(Standort)
MörtelplastikenDrei Heiligenreliefs am Giebel, bezeichnet mit „1891“D-1-78-113-9Mörtelplastiken
Atterstraße 37
(Standort)
Katholische Filialkirche St. BrictiusBarocker Saalbau mit eingezogenem polygonalem Chor, angefügter Sakristei und Zwiebelturm, geweiht 1710; mit AusstattungD-1-78-113-10Katholische Filialkirche St. Brictius
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Atterstraße 51
(Standort)
Ehemaliges KleinbauernhausZweigeschossiger Greddachbau mit weitem Dachvorstand und Teil des Oberstocks in Blockbauweise, Ende 18./Anfang 19. JahrhundertD-1-78-113-11Ehemaliges Kleinbauernhaus
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Schloßstraße 5
(Standort)
Ehemaliges SchlossSchlichter kubischer Bau mit Mansardwalmdach und Fassadengliederung, bezeichnet mit „1711“D-1-78-113-13Ehemaliges Schloss
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Eggenberg

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
In Eggenberg
(Standort)
FeldkapelleSchlichter Apsidenbau des frühen 19. Jahrhunderts; mit AusstattungD-1-78-113-15Feldkapelle
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Laimbach

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Laimbach 6
(Standort)
Ehemaliger MitterstallbauLanggestrecktes erdgeschossiges Bauernhaus mit Greddach und angehobener Traufe über dem Tenntor (sogenanntes Froschmaul), Erbauungszeit dendrochronologisch datiert 1826/7, Gebäude 1875 verlängertD-1-78-113-16Ehemaliger Mitterstallbau
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Leonhardsbuch

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Am Kirchberg 6
(Standort)
Katholische Filialkirche St. LeonhardIm Kern mittelalterlicher Saalbau mit eingezogenem geradem Chorabschluss, angefügter Sakristei und Westturm mit Zwiebelhaube, Umgestaltung im frühen 17. Jahrhundert, Turm um 1700; mit AusstattungD-1-78-113-17Katholische Filialkirche St. Leonhard
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Oberallershausen

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Albert-Schweitzer-Straße 1
(Standort)
Ehemaliges protestantisches Schulhaus, heute GemeindehausZweigeschossiger kubischer Walmdachbau, um 1835 – inzwischen mit Anbau versehen und zum Gemeindehaus erweitertD-1-78-113-2Ehemaliges protestantisches Schulhaus, heute Gemeindehaus
Johannes-Dannheimer-Straße 2
(Standort)
Evangelisch-lutherisches PfarrhausZweigeschossiger biedermeierlicher Putzbau mit Zeltdach, 1835D-1-78-113-7Evangelisch-lutherisches Pfarrhaus
Johannes-Dannheimer-Straße 4
(Standort)
Evangelisch-Lutherische PfarrkircheSchlichter Saalbau mit geradem Chorabschluss und Fassadenturm in klassizistischer Bauweise, nach Plänen von Daniel Ohlmüller, 1835–37D-1-78-113-8Evangelisch-Lutherische Pfarrkirche
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Oberkienberg

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Oberkienberg 5
(Standort)
Kapelle St. VitusKleiner gotischer Saalbau mit polygonalem Chor und Dachreiter, erbaut im 14./15. Jahrhundert, Dachwerk um 1860 (dendrochronologisch datiert); mit AusstattungD-1-78-113-18Kapelle St. Vitus
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Reckmühle

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Reckmühle 20
(Standort)
ReckmühleZweigeschossiges Wohnhaus mit Schweifgiebel von 1656 und kunstvollem Portal um 1950

Sägemühle, mehrgeschossiger Satteldachbau mit Putzgliederungen und Turm, Ende 19. Jahrhundert

D-1-78-113-19Reckmühle
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Tünzhausen

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
In Tünzhausen
(Standort)
Katholische Filialkirche St. Peter und PaulSpätromanische Chorturmkirche mit angefügtem Langhaus, geradem Chorabschluss und angebauter Sakristei, 13. Jahrhundert, Langhaus 1664 verlängert und Barockisierung um 1715/45; mit AusstattungD-1-78-113-20Katholische Filialkirche St. Peter und Paul
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Unterkienberg

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Kirchweg 2
(Standort)
Katholische Filialkirche St. Peter und PaulIm Kern romanischer Saalbau mit geradem Chorabschluss, angefügter Sakristei und Chorflankenturm, 1856 erneuert; mit AusstattungD-1-78-113-21Katholische Filialkirche St. Peter und Paul
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Ziegelfeld
(Standort)
WegkapelleKleiner Massivbau mit eingezogener Apsis und Lourdesgrotte, um 1870/80D-1-78-113-22Wegkapelle
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Ehemalige Baudenkmäler

In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z.B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Allershausen
Münchener Straße 1
()
MarienreliefWohl 1889, an der ScheuneD-1-78-113-5 ?

Siehe auch

Anmerkungen

  1. Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmäler sein, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.

Literatur

  • Wilhelm Neu, Volker Liedke: Oberbayern. Hrsg.: Michael Petzet, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (= Denkmäler in Bayern. Band I.2). Oldenbourg, München 1986, ISBN 3-486-52392-9.

Weblinks

Commons: Baudenkmäler in Allershausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Kalvarienberg (Aiterbach) 14.jpg
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Kreuzwegstationen und Kalvarienberg
St josef allershausen innenansicht.jpg
St. Josef Allershausen Innenansicht
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Eine kleine Wegkapelle direkt neben der Autobahn mit Lourdesmadonna.
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Das renovierte Kriegerdenkmal auf seinem alten Platz von 1927
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Die Filialkirche mit ihrem uralten dicken Turm
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Dieses ehemalige Bauernhaus ist renoviert und bewohnt.
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Gesamtanlage mit Glonn
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Das Kleinbauernhaus ist heute ein Wohnhaus
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Turm ist in Fassade integriert
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Das ist die Vorderansicht der Pfarrkirche St.Josef von Allershausen, Landkreis Freising, Bayern
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Der schlichte Bau von vorn
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Teil des Ensembles, aber zum Gemeindehaus umgebaut
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Kirche von der Friedhofsseite
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Eine spätmittelalterliche Kapelle, die auf Privatgelände des Bauernhofs steht
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Drei Mörtelplastiken in der Atterstraße, auch am renovierten Haus erhalten
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Das übrig gebliebene Pfarrhaus des ehemaligen Pfarrhofs
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Zweigeschossiger biedermeierlicher Putzbau mit Zeltdach, 1835, ein geschütztes Baudenkmal.
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Die Filialkirche des Ortsteils Aiterbach
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Schloss Aiterbach