Liste der Abgeordneten zum Kärntner Landtag (24. Gesetzgebungsperiode)

Diese Liste der Abgeordneten zum Kärntner Landtag (24. Gesetzgebungsperiode) listet alle Abgeordneten zum Kärntner Landtag in der 24. Gesetzgebungsperiode auf. Die Gesetzgebungsperiode dauerte von der konstituierenden Sitzung des Landtags am 29. Oktober 1979 bis zur Angelobung des nachfolgenden Landtags in der 25. Gesetzgebungsperiode am 30. Oktober 1984.

Nach der Landtagswahl 1979 blieb die Mandatsverteilung wie bereits bei der Landtagswahl 1975 unverändert. Von den 36 Mandaten entfielen 20 Mandate auf die Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ), die damit unverändert die absolute Mehrheit erzielte, zwölf Mandate auf die Österreichische Volkspartei (ÖVP) und vier Mandate und die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ).

Der Landtag wählte am 29. Oktober 1979 die Landesregierung Wagner III.

Funktionen

Landtagspräsidenten

Die Ämter des Landtagspräsidenten und seiner beiden Stellvertreter wurde nach dem Wahlergebnis der Landtagswahl im Proporzsystem vergeben, wobei es das Amt des Ersten Landtagspräsidenten zunächst der bisherige Dritte Präsident Josef Guttenbrunner (SPÖ) übernahm. Hans Schumi (ÖVP), der bereits in der abgelaufenen Periode das Amt des Zweiten Präsidenten innegehabt hatte, wurde auch 1979 wieder in seinem Amt bestätigt, Josef Schantl wurde neu in das Amt des Dritten Präsidenten gewählt. Bei der Wahl der drei Landtagspräsidenten erhielten alle drei gewählten Kandidaten 32 gültige von insgesamt 36 Stimmen, jeweils vier Stimmen waren ungültig geblieben. Nachdem Guttenbrunner sein Amt am 31. Dezember 1983 niedergelegt hatte, wurde der bisherige Dritte Landtagspräsident Schantl am 10. Jänner 1983 zum neuen, Landtagspräsidenten gewählt. Zum Dritten Landtagspräsidenten rückte Josef Koschat nach. Dabei konnte Schantl 35 von 35 Stimmen auf sich vereinen, Koschat erhielt 33 gültige von insgesamt 35 abgegebenen Stimmen. Auch Schumi legte sein Amt vorzeitig nieder und schied mit dem 1. Juli 1983 aus dem Amt aus. Ihm folgte Leopold Uster (ÖVP) am 1. Juli 1983 als Zweiter Landtagspräsident nach, wobei er 33 gültige von insgesamt 35 abgegebenen Stimmen erhielt.

Klubobleute

Die Abgeordneten der SPÖ bildeten nach der Landtagswahl den „Klub der Sozialistischen Landtagsabgeordneten Kärntens“ und wählten Josef Koschat zum neuen Klubobmann. Nachdem Koschat zum Dritten Landtagspräsidenten gewählt worden war, löste ihn Erwein Paska als Klubobmann ab. Klubobmann-Stellvertreter war während der gesamten Periode Konrad Manessinger. Die Mandatare der ÖVP schlossen sich zum „Klub der ÖVP-Abgeordneten im Kärntner Landtag“ zusammen und bestimmten Leopold Uster zum Klubobmann. NAch seiner Wahl zum Zweiten Präsidenten wurde Uster am 1. Juli 1983 von Nikolaus Lanner abgelöst. Klubobmann-Stellvertreter war Herbert Frey. Des Weiteren bildeten die FPÖ-Abgeordneten den „Klub der freiheitlichen Abgeordneten im Kärntner Landtag“. Sie wählten zunächst Erich Silla erneut zum neuen Klubobmann, der jedoch sein Amt am 6. Dezember 1982 zurücklegte. Ihm folgte Jörg Haider als Klubobmann nach. Klubobmann-Stellvertreter war zunächst jörg Freunschlag, der am 9. Dezember 1982 von Kriemhild Trattnig abgelöst wurde.

Landtagsabgeordnete

Die Landtagsmandate wurden nach der Landtagswahl 1979 in vier Wahlkreis gebildet. Dies waren der Wahlkreis I (Klagenfurt und Klagenfurt-Land) mit neun Mandaten, der Wahlkreis II (Sankt Veit an der Glan, Völkermarkt, Wolfsberg) mit elf Mandaten, der Wahlkreis III (Villach, Villach) mit acht Mandaten und der Wahlkreis IV (Feldkirchen, Hermagor, Spittal an der Drau) mit acht Mandaten. Zur Vergabe von Restmandaten wurden die Wahlkreise I und II zudem zum Wahlkreisverband (WKV) Ost und die Wahlkreise III und IV zum Wahlkreisverband West zusammengeschlossen.

NameFraktionWahlkreisAnmerkungen
Altersberger ReinhildeÖVPWKV Ostam 29. Oktober für Stefan Knafl angelobt
Bacher HerbertÖVPIMandatsniederlegung nach Wahl in die Landesregierung am 29. Oktober 1979
Baurecht KarlÖVPIbis 1. Juli 1983
Behmer DieterSPÖIV 
Ferrari-Brunnenfeld MarioFPÖIMandatsniederlegung nach Wahl in die Landesregierung am 29. Oktober 1979
Freunschlag JörgFPÖIV 
Frey HerbertÖVPIII 
Frühbauer ErwinSPÖIIIMandatsniederlegung nach Wahl in die Landesregierung am 29. Oktober 1979
Gallob RudolfSPÖIIMandatsniederlegung nach Wahl in die Landesregierung am 29. Oktober 1979
Gasser HansÖVPIVab 1. Juli 1983 für Hans Schumi
Guttenbrunner JosefSPÖWKV Westbis 31. Dezember 1982
Hausenblas GerhardSPÖIIam 29. Oktober für Franz Tratter angelobt
Hofer HerwigÖVPII 
Kampl SiegfriedFPÖIIab 16. Dezember 1982 für Erich Silla
Knafl StefanÖVPWKV OstMandatsniederlegung nach Wahl in die Landesregierung am 29. Oktober 1979
Koffler KarlÖVPIII 
Kofler OttoSPÖIII 
Koschat JosefSPÖIIam 29. Oktober für Karl Baurecht angelobt
Lanner NikolausÖVPIab 1. Juli 1983
Leikam AntonSPÖII 
Leitner FritzSPÖWKV Westab 10. Jänner 1983 für Josef Guttenbrunner
Manessinger KonradSPÖIII 
Mischitz GertrudeSPÖI 
Mölschl JosefÖVPIV 
Moik HannesÖVPI 
Paska ErweinSPÖI 
Penz SiegfriedSPÖII 
Pfeiffer JosefSPÖII 
Poleßnig JosefSPÖIIam 29. Oktober für Rudolf Gallob angelobt
Polster HubertÖVPII 
Prettner FranzSPÖIIIam 29. Oktober für Erwin Frühbauer angelobt
Quantschig JosefSPÖI 
Rauscher MaxSPÖIVbis 17. Dezember 1982
Sandrisser JosefSPÖIVab 17. Dezember 1982 für Max Rauscher
Schantl JosefSPÖI 
Schatzmayr HelmutSPÖIV 
Schiffrer RupertFPÖIam 29. Oktober für Mario Ferrari-Brunnenfeld angelobt
Schumi HansÖVPIVbis 1. Juli 1983
Silla ErichFPÖIIbis 6. Dezember 1982
Thullmann DorotheaSPÖIam 29. Oktober für Leopold Wagner angelobt
Tratter FranzSPÖIIMandatsverzicht am 29. Oktober 1979 nach der Wahl in den Bundesrat
Trattnig KriemhildFPÖIIIWKV West
Unterrieder AdamSPÖIV 
Uster LeopoldÖVPII 
Wagner LeopoldSPÖIMandatsniederlegung nach Wahl in die Landesregierung am 29. Oktober 1979
Wernig FlorianÖVPIam 29. Oktober für Herbert Bacher angelobt
Wulz KarlSPÖIII 
Wurmitzer GeorgÖVPIV 

Landtagsausschüsse

In der konstituierenden Sitzung des Landtags bildeten die Abgeordneten insgesamt neun Ausschüsse, die jeweils mit vier Vertretern der SPÖ, zwei Vertretern der ÖVP und einem Vertreter der FPÖ besetzt wurden. Die zehn Ausschüsse waren:

  • der „Rechts- und Verfassungsausschuß einschließlich Volksgruppenangelegenheiten“
  • der „Schul-, Kultur., Jugend- und Sportausschuß“
  • der „Ausschuß für Strukturpolitik, Raumordnung, Bau- und Siedlungswesen“
  • der „Straßenbauausschuß“
  • der „Finanz- und Gemeindeausschuß“
  • der „Ausschuß für Gesundheits- und Sozialwesen“
  • der „Land- und Forstwirtschaftsausschuß“
  • der „Ausschuß für Tourismus und Gewerbe“
  • der „Kontrollausschuß“

Literatur

  • Josef Rauchenberger (Hrsg.): Stichwort Bundesländer – Bundesrat. Wahlen und Vertretungskörper der Länder von 1945 bis 2000. PR-Verlag, Wien 2000, ISBN 3-901111-05-0.
  • Stenographische Protokolle des Kärntner Landtags (24. Gesetzgebungsperiode)

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