Liste der Äbte des Klosters Laach

Die Liste der Äbte des Klosters Laach enthält die insgesamt 49 Äbte der heutigen Benediktiner-Abtei Maria Laach. 41 der Äbte (zwei starben vor der Abtweihe) übten dieses Amt während der Erstbesiedlung von 1138 bis 1802 im „Kloster Laach“ (Abbatia Lacensis (Abb. ad Lacum)) aus, acht Äbte seit der Neubesiedlung seit 1893. Die von 1863 bis 1892 dort ansässigen Jesuiten erst prägten den Namen „Maria Laach“ (Abbatia Mariae Lacensis / Abbatia Mariae ad Lacum).

Äbte

#NameAmtszeitBemerkungen

Erstbesiedlung (Kloster Laach)

1Giselbert von Affligem1127/1138–1152Bau des Langhaus, Vierungsturm, Westchor; berühmtes Grabmosaik in der Krypta
2Fulbert1152–1177Ausbau des Ostbaus um 1170, Weihe der Kirche 1156, Einrichtung eines Skriptoriums in Zusammenarbeit mit der Abtei Affligem
3Konrad1177–1194
4Mauritius1194–1199
5Albert1199–1216Vollendung der Kirche
6Gregor1216–1235Paradies 1225, Nikolauskapelle 1230
7Dietrich I.1235–1247zwischen 1230 und 1250 Aufstockung des Paradieses in Fachwerkbauweise für Gästeräumen.
8Heinrich I. (von Virneburg)1247–1249/50
9Anselm1249/50–1252
10Walter1252(?)–1256Nach 1250 berühmte Schreib- und Malschule: Gebets- und Gesangsammlung Laacher Sanktuar.
11Dietrich II. von Lehmen1256–1295† 1307; gotische Umbauten, Gründertumba, Erneuerung des Klosterlebens, zweitlängstes Amt (39 Jahre), "II. Klostergründer"
12Kuno von Lösnich1295–1328weitere geistige Blüte und wirtschaftliche Stabilität der Abtei, erste Türme mit hohen gotischen Hauben.
13Johannes I. Vinkelin von Nickenich1328–1332
14Johannes II. von Köln1332–1336
15Wigand I. von Panau1336–1357Abschluss der Turmausbauten (~1355).
16Wilhelm I. von Bodendorf1357–1380
17Wigand II. von Panau1380–1402
18Wilhelm II. von Leutesdorf1402–1442Blütezeit des Klosters, längste Amtszeit (40 Jahre)[1]
19Rudolf von Lehmen1442–1458
20Johannes III. Reuber von Caan1458–1470stellte die Weichen für die Einführung der Bursfelder Reform
21Johannes IV. Fart von Deidesheim1470–1491von der Bursfelder Reform-Kongregation vorgeschlagen, Beginn der Reform 1474
22Simon von der Leyen (S. de Petra)1491–1512prächtige Pfeilerfresken, Paradiesausbau, rheinischer Humanismus; 22-jährig Abt, von Präbendarin vergiftet (?)
23Thomas I. von Weiden1512–1529stammte evtl. aus Weiden bei Würselen, auch Thomas von der Wehe oder de W(i)eda; Hexenverfolgung
24Peter Mags (Maeth) von Remagen1529–15521545–1552 Interimspräsident der Bursfelder Kongregation
25Johannes V. Augustinus Machhausen (Machuis)1552–1568aus Koblenz; einer der gelehrtesten Äbte, Humanismus, hinterließ ein um 1560 persönlich illuminiertes Sakramentar
26Johann VI. von Cochem1568–1597
27Johannes VII. Ahr1597–16131611–1613 Präsident der Bursfelder Kongregation
28Johannes VIII. Schweitzer1613–1618Abt auf Vorschlag der Bursfelder Kongregation
29Kaspar Bolen1618–161923. November 1618 – 11. November 1619 als gewählter, ungeweihter Abt (abbas lacensis electus) im Amt
30Heinrich II. Long (Lungh, Longenus)1619–1624einziger des Amtes enthobener Abt in Laach (Juni 1624, Verdacht der Treulosigkeit); † nach 1635[2]
31Christian Schäfgen1624–1638Abt auf Vorschlag der Bursfelder Kongregation
32Johannes IX. Luckenbach von Andernach1638–1662Überwerfung mit der Bursfelder Kongregation
33Placidus Kessenich1662–1698aus Köln; Barockisierung des Klosters, Innenräume, Seitenschifffenster; drittlängste Amtszeit (36 Jahre)
34Josef I. Dens1698–1711
35Michael Godarth1711–1718initiierte den Bau der Krufter Propstei mit Kapelle
36Clemens Aach1718–1731aus Mayen; Ausbauten (Altäre, Kanzel, Wirtschaftsgebäude, Prälatur, Propstei Kruft), Landerwerb
37Benedikt von der Eidt1731–1755
38Franziskus Steinmann1755–1756
39Heinrich III. Artz1756–1766
40Josef II. Meurer1766–1801letzter geweihter Abt des Klosters Laach vor der Säkularisation
41Thomas II. Kupp1801–1802starb einen Tag nach dem Säkularisationsedikt Napoleons (9. Juni 1802) als noch nicht geweihter Abt

Neubesiedlung (Maria Laach)

42Willibrord Benzler1893–1901später von Kaiser Wilhelm II. zum Bischof von Metz berufen (1901–1921)
43Fidelis von Stotzingen1901–1913später Abtprimas des Benediktinerordens (OSB: Ordo Sancti Benedicti) in Rom (1913–1947)
44Ildefons Herwegen1913–1946
45Basilius Ebel1946–1966
46Urbanus Bomm1966–19771964–1966 Koadjutor
47Adalbert Kurzeja1977–1990
48Anno Schoenen1990–20021995–2008 Abtpräses der Beuroner Benediktinerkongregation
49Benedikt Müntnich2002–2014
50Albert Sieger2014–2016* 1962 in Mönchengladbach; Prior-Administrator (Oberer, nicht im Abtsrang)[3]
51Andreas Werner2016–2019* 1951; Prior-Administrator[4][5], seit 2020 Abt von Gerleve
52Petrus Nowack30. April 2019–* 1956; Sub-Prior, kommissarischer Leiter[6], seit 17. Juni 2019 Prior-Administrator für drei Jahre[7]

Siehe auch

Quellentexte

Einzelnachweise

  1. Bertram Resmini: Das Erzbistum Trier. Bd. 7 Die Benediktinerabtei Laach. Germania Sacra. Neue Folge 31. Die Bistümer der Kirchenprovinz Trier. Walter de Gruyter, Berlin, 1993. S. 366
  2. Marcel Albert: Der Rücktritt des Laacher Abtes Heinrich Long 1624. In: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige (SMBO) Jg. 112 (2001), S. 273–327.
  3. Pressemitteilung der Abtei, 3. September 2014 (Memento des Originals vom 4. September 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.maria-laach.de, abgerufen am 4. September 2014.
  4. Gerlever Pater will nicht Abt werden. In: Kirche+Leben, 13. Januar 2019, S. 10.
  5. katholisch.de: Wie sieht die Zukunft der Abtei Maria Lach aus?
  6. domradio.de: Kein Abt in Sicht. Wahl in Benediktinerabtei Maria Laach abgebrochen, 8. Mai 2019.
  7. maria-laach.de: P. Petruis Nowack ist neuer Prior-Administrator.