Liski

Stadt
Liski
Лиски
FlaggeWappen
Flagge
Wappen
FöderationskreisZentralrussland
OblastWoronesch
RajonLiski
BürgermeisterWiktor Schwezow
Gegründet1571
Stadt seit1937
Fläche65 km²
Bevölkerung55.864 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte859 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums110 m
ZeitzoneUTC+3
Telefonvorwahl(+7) 47391
Postleitzahl39790x
Kfz-Kennzeichen36, 136
OKATO20 221 501
Websiteadminliski.ru
Geographische Lage
Koordinaten50° 59′ N, 39° 31′ O
Lage im Westteil Russlands
Liski (Oblast Woronesch)
Red pog.svg
Lage in der Oblast Woronesch
Liste der Städte in Russland

Liski (russisch Лиски) ist eine russische Stadt mit 55.864 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010)[1] und Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons in der Oblast Woronesch.

Geographie

Blick vom Bahnhofsvorplatz zur Kathedrale

Die Stadt liegt am linken Don-Ufer, rund 560 km südöstlich von Moskau und 98 km südlich der Gebietshauptstadt Woronesch. Die nächstgelegenen Städte sind Ostrogoschsk (34 km westlich), Bobrow (37 km östlich) sowie Nowoworonesch (42 km nordwestlich).

Rund zehn Kilometer westlich von Liski treten Kreideablagerungen an die Oberfläche. Die hohe Löslichkeit der Kreide lässt typische Erosionsformen entstehen. In dieser Region liegt das Naturschutzgebiet Diwnogorje.

Das Klima in Liski ist kontinental gemäßigt mit einer jährlichen Niederschlagsmenge von etwa 430 bis 560 mm.

Geschichte

Liski entstand um 1571 als Wachposten gegen mögliche Angriffe von Krimtataren auf das Zarentum Russland. Anfangs war der Ort als Nowaja Pokrowka (Новая Покровка) bekannt. Der spätere Name Liski ist an das Flüsschen Liska angelehnt.

Eine nennenswerte wirtschaftliche Bedeutung erhielt die Ortschaft erst im 19. Jahrhundert mit dem Bau einer u. a. nach Woronesch und Rostow am Don führenden Strecke der Südost-Eisenbahn in den 1870er-Jahren. Liski wurde damit zur Stationssiedlung, die 1928 um eine angrenzende Siedlung erweitert wurde. Zugleich wurde der neue Rajon Liski gegründet und Liski zu seinem Verwaltungssitz erklärt. 1937 erhielt der Ort Stadtrechte.

Sowohl während des Russischen Bürgerkriegs als auch im Zweiten Weltkrieg gab es Kämpfe in der Nähe von Liski. Im Zweiten Weltkrieg war im Juli 1942 eine Truppe der Wehrmacht am gegenüberliegenden Don-Ufer bei Liski stationiert. In der Nachkriegszeit erhielt Liski seine eigene Industrie und wurde als wichtiges Zentrum der Landwirtschaft ausgebaut.

Von 1928 bis 1943 hieß Liski Swoboda (Свобода, wörtlich „Freiheit“) und zwischen 1965 und 1991 Gheorghiu-Dej (russisch Георгиу-Деж; nach dem rumänischen Politiker Gheorghe Gheorghiu-Dej).

Bevölkerungsentwicklung

JahrEinwohner
193925.490
195937.638
197048.682
197952.375
198954.039
200255.893
201055.864

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Wirtschaft und Infrastruktur

Liski ist heute ein Eisenbahnknotenpunkt (mit drei Strecken der Südost-Eisenbahn sowie einer 1989 erbauten Parkeisenbahn in der Stadt) sowie Verwaltungszentrum. Durch die Lage in der fruchtbaren Schwarzerderegion bedingt ist die Nahrungsmittelproduktion der wichtigste Wirtschaftszweig.

Neben den Eisenbahnanbindungen hat Liski Anschluss an die Fernstraße M4, die die Stadt wenige Kilometer östlich passiert. Es existiert außerdem ein Binnenhafen am Don.

Söhne und Töchter der Stadt

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)

Weblinks

Commons: Liski – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Город Лиски, вид на собор с площади ЖД-вокзала
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Позиционная карта Воронежской области
Равноугольная проекция, растяжение - 160%. Координаты краёв:
  • север - 52.2° С
  • юг - 49.5° С
  • восток - 43.2° В
  • запад - 38.0° В
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Flag of Liski (Voronezh oblast)