Lionello Levi Sandri

Lionello Levi Sandri (* 5. Oktober 1910 in Mailand; † 14. April 1991 in Rom) war italienischer Europapolitiker und EWG-Kommissar.

Karriere

Nach dem Abschluss seines Studiums begann Sandri 1932 eine Laufbahn als Beamter in der italienischen Arbeitsverwaltung und erreichte dort in jungen Jahren vergleichsweise hochrangige Posten. 1940 wurde er Dozent für Arbeitsrecht an der Universität Rom. Ab dem gleichen Jahr nahm er in Nordafrika am Zweiten Weltkrieg teil. Kurz darauf wechselte er auf die Seite des Widerstands gegen Mussolini und führte ab 1942 die Partisanendivision „Fiamme verdi“ in der Region Brescia.

Nach dem Krieg engagierte sich Sandri in der italienischen Sozialdemokratie. Von 1946 bis 1950 gehörte er für die Partei dem Stadtrat von Brescia an. Ab 1948 war er Mitglied des Parteivorstands auf Landesebene. Außerdem war er Kabinettchef in den italienischen Ministerien für Arbeit und für Verkehr.

In der ersten EWG-Kommission, der er ab 1961 als Nachfolger für Giuseppe Petrilli angehörte, war Sandri in erster Linie für die Sozialpolitik und außerdem für die überseeischen Staaten und Territorien, für Wirtschaft und Finanzen zuständig. Dabei setzte er sich vor allem für die Angleichung des Arbeits- und Sozialrechts der EWG-Staaten ein.

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Die Europaflagge besteht aus einem Kranz aus zwölf goldenen, fünfzackigen, sich nicht berührenden Sternen auf azurblauem Hintergrund.

Sie wurde 1955 vom Europarat als dessen Flagge eingeführt und erst 1986 von der Europäischen Gemeinschaft übernommen.

Die Zahl der Sterne, zwölf, ist traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit. Nur rein zufällig stimmte sie zwischen der Adoption der Flagge durch die EG 1986 bis zur Erweiterung 1995 mit der Zahl der Mitgliedstaaten der EG überein und blieb daher auch danach unverändert.