Licht-adjustierbare Linse

Die licht-adjustierbare Linse (LAL) ähnelt den herkömmlichen Implantaten (Intraokularlinse, IOL), die aus statischem Kunststoff hergestellt sind.

Die licht-adjustierbare Linse besteht aus Silikon, das mit Polymeren angereichert wurde, die auf UV-Licht reagieren. Wird die LAL mit UV-Licht bestrahlt, verändern die Polymere ihre Struktur.[1] So kann die Linse auch nach der Operation noch bis zu zwei Dioptrien plus oder minus verändert werden.

Insofern kann die licht-adjustierbare Linse nicht nur bei Patienten mit Grauem Star eingesetzt werden, sondern grundsätzlich auch bei kurz- oder weitsichtigen Menschen.[2]

Die licht-adjustierbaren Linse wurde 1999 von dem amerikanischen Augenarzt Dr. Daniel Schwarz und dem Chemieprofessor und späteren Nobelpreisträger für Chemie Robert Grubbs entwickelt.

Einzelnachweise

  1. Richard S. Hoffman, I. Howard Fine, Mark Packer (Hrsg.): Refractive Lens Surgery. Springer, Berlin u. a. 2005, ISBN 3-540-22716-4, S. 161–171.
  2. Daniel M. Schwartz, Christian A. Sandstedt, Shiao H. Chang, Julie A. Kornfield, Robert H. Grubbs: Light-adjustable lens: development of in vitro nomograms. In: Transactions of the American Ophthalmological Society. Bd. 102, December 2004, S. 67–74, PMC 1280088 (freier Volltext).