Leposavić

Leposaviq/Leposaviqi1
(Albanik/Albaniku)
Leposavić/Лепосавић2
Wappen von Leposavić
Leposavić (Kosovo)
Basisdaten
Staat:Kosovo Kosovo3
Bezirk:Mitrovica
Gemeinde:Leposavić
Koordinaten:43° 6′ N, 20° 48′ O
Höhe:450 m ü. A.
Einwohner:3.702 (2009)
Telefonvorwahl:+383 (0) 28
Postleitzahl:42000
Kfz-Kennzeichen:02 (RKS), KM (SRB)
3 
Die Unabhängigkeit des Kosovo ist umstritten. Serbien betrachtet das Land weiterhin als serbische Provinz.

Leposavić (serbisch-kyrillisch Лепосавић, albanisch Leposaviq bzw. Leposaviqi oder Albanik/-u) ist eine Kleinstadt und Sitz der gleichnamigen Gemeinde im Norden des Kosovo.

Geographie

Die Stadt Leposavić liegt im Tal des Ibar nördlich von Mitrovica. Das Gemeindegebiet erstreckt sich bis auf die Gebirgszüge Rogozna im Westen und Kopaonik im Osten und ragt dabei weit in Zentralserbien hinein.

Geschichte

Serbisch-orthodoxe Kirche Hl. Vasilije Ostroški
Dorf Ceranja bei Leposavić

Bis 1959 gehörte Leposavić zu Zentralserbien und damit nicht zur Provinz Kosovo.[1][2] Die jetzige Gemeinde wurde 1960 aus den Gemeinden Lešak, Leposavić und Ibarska Slatina gebildet.[3] Leposavić ist Teil des nicht von Pristina kontrollierten Nordkosovo.

Bevölkerung

Die Gemeinde Leposavić hat gemäß einer Schätzung von 2009 13.733 Einwohner, von denen 3.702 in der Stadt leben.[4] Der größte Teil der Bevölkerung sind Serben, nur in der Ortsgemeinschaft Bistrica e Shalës im Süden leben einige hundert Albaner. Daneben gibt es Minderheiten von Bosniaken und Roma.

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde gehören insgesamt 72 Ortschaften, darunter Bare, Belo Brdo, Beluće, Berberište, Bistrica, Borcane, Borova, Ceranja, Ćirkoviće, Crnatovo, Crveni, Dobrava, Donje Isevo, Donji Krnjin, Dren, Gornji Krnjin, Graničane, Grkaje, Guvnište, Ibarsko Postenje, Jelakce, Kajkovo, Kamenica (Leposavić), Kijevcice, Koporiće, Košutovo, Kutnje, Leposavić, Lesak, Lozno, Majdevo, Miokoviće, Mošnica, Ostraće, Plakaonica, Potkomlje, Popovce, Pridvorica, Rvatska, Šaljska Bistrica, Seoce, Slatina, Sočanica, Trebiće, Vračevo, Vuča und Zemanica.

Die Orte sind in sieben Ortsgemeinschaften zusammengefasst.

Wirtschaft

Bis 1991 wurde Leposavić wie der gesamte Norden des Kosovo von den Bergbau- und Hüttenbetrieben des „Trepča“-Kombinats dominiert. Nach dem Niedergang und der Stilllegung weiter Teile des Konzerns sind die wichtigsten Unternehmen in der Stadt heute kleinere Betriebe der Metall- und der holzverarbeitenden Industrie. Die umliegenden Dörfer sind von der Landwirtschaft geprägt, die für die meisten Einwohner auch die einzige Erwerbsquelle darstellt.

Infrastruktur

Bildung

Seit 1999 ist in Leposavić eine Höhere Wirtschaftsschule mit etwa 500 Studenten angesiedelt, die vor dem Kosovokrieg ihren Sitz in Peć hatte.

Im Jahre 2000 wurden auch die Fakultät für Körperkultur aus Priština (etwa 900 Studenten) und die Pädagogische Fakultät aus Prizren (etwa 700 Studenten) nach Leposavić verlegt, die dem serbischen Teil der Universität Priština in Mitrovica angeschlossen sind. Zudem befindet sich das nördlichste Lager der KFOR-Truppen am südlichen Stadtrand auf einem Hügel. Dieses Lager wird aufgrund seiner abgelegenen Lage als Camp "Nothing Hill" bezeichnet.

Verkehr

Im Tal des Ibar verlaufen eine Magjistralstraße und die Bahnstrecke Kraljevo–Fushë Kosova.

Weblinks

Commons: Leposavić – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Holm Sundhaussen; Jugoslawien und seine Nachfolgestaaten 1943-2011: Eine ungewöhnliche Geschichte des Gewöhnlichen; Böhlau Verlag Wien/Köln/Weimar, 2014, Seite 81
  2. Michel Roux: Controverses sur les frontières du Kosovo, in: Balkanologie, Vol. VII, n° 2, Dezember 2003, S. 183–197.
  3. Istorija razvoja opštine Leposavić, Website der Gemeinde Internet-Archive
  4. Ethnic composition of North Kosovo 2009. In: pop-stat.mashke.org. Abgerufen am 10. Januar 2018.

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Grb opstine Leposavić
Fshati Cerajë dhe mjegulla.jpg
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Fshati Cerajë në veri të Mitrovicës gjatë një dite dimri me mjegull, fshat ky me peisazh të bukur
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Positionskarte des Kosovo
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Church of St. Vasilije Ostroškog, Leposavić