Leichtathletik-Europameisterschaften 1938/Kugelstoßen der Männer

2. Leichtathletik-Europameisterschaften
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DisziplinKugelstoßen der Männer
StadtDritte Französische Republik Paris
StadionStade Olympique
Teilnehmer12 Athleten aus 9 Ländern
Wettkampfphase4. September
Medaillengewinner
Gold GoldAleksander Kreek (Estland EST)
Silbermedaille SilberGerhard Stöck (Deutsches Reich NS GER)
Bronzemedaille BronzeHans Woellke (Deutsches Reich NS GER)

Das Kugelstoßen der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1938 wurde am 4. September 1938 im Stade Olympique der französischen Hauptstadt Paris ausgetragen.

Europameister wurde der Este Aleksander Kreek. Die beiden eigentlich favorisierten Deutschen Gerhard Stöck – Bronze bei den Olympischen Spielen 1936 und hier auf Platz zwei – sowie der Olympiasieger von 1936 Hans Woellke – hier auf Position drei – gewannen Silber und Bronze.

Rekorde

Bestehende Rekorde

Weltrekord17,40 mVereinigte Staaten 48 Jack TorranceOslo, Norwegen5. August 1934[1]
Europarekord16,60 mDeutsches Reich NS Hans WoellkeFrankfurt am Main, Deutsches Reich20. August 1936[2]
Meisterschaftsrekord15,19 mEstland Arnold ViidingEM Turin, Italien9. September 1934

Rekordverbesserung

Der estnische Europameister Aleksander Kreek verbesserte den EM-Rekord seines Landsmanns Arnold Viiding um 64 Zentimeter auf 15,83 Meter. Zum Europarekord fehlten ihm damit 77 Zentimeter, zum Weltrekord 1,57 Meter.

Durchführung

In den Quellenangaben (europäischer Leichtathletikverband EAA[3] sowie bei todor66[4]) zum Kugelstoßen findet sich nur eine Ergebnisliste mit dem Finalresultat für alle zwölf Teilnehmer. Eine Qualifikation wird dort nicht aufgeführt. Demnach sind alle Wettkämpfer gemeinsam in einer Gruppe zum Finale angetreten. Wie viele Versuche den Athleten zur Verfügung standen und ob es nach der dritten Runde, wie damals zum Beispiel bei Olympischen Spielen üblich, mit den besten sechs Athleten in ein Finale mit drei weiteren Durchgängen ging, wird nicht klar.

Bei den Olympischen Spielen in dieser Zeit war es in den technischen Disziplinen übliche Praxis, zunächst am Morgen des Wettkampftages eine Qualifikationsrunde durchzuführen, wenn die Zahl der Teilnehmer nicht zu gering war. Diese Vorausscheidung wurde in zwei Gruppen ausgetragen. Das Finale fand dann mit den dafür qualifizierten Sportlern in aller Regel am Nachmittag desselben Tages statt.

Finale

Die Athleten auf den Rängen zwei bis vier (auf dem Foto nach dem Kugelstoßwettbewerb bei den Olympischen Spielen 1936) Olympiasieger und EM-Dritter Hans Woellke (links), der Olympiazweite und EM-Vierte Sulo Bärlund (Mitte), der Olympiadritte und EM-Zweite Gerhard Stöck (rechts)
4. September 1938, 16.15 Uhr
PlatzNameNationWeite (m)
1Aleksander KreekEstland Estland15,83 CR
2Gerhard StöckDeutsches Reich NS Deutsches Reich15,59
3Hans WoellkeDeutsches Reich NS Deutsches Reich15,52
4Sulo BärlundFinnland Finnland15,07
5Gunnar BerghSchweden Schweden14,92
6Jaroslav VítekTschechoslowakei 1920 Tschechoslowakei14,77
7Angiolo ProfetiItalien 1861 Königreich Italien14,67
8Witold GeruttoPolen 1928 Polen14,41
9Jules NoëlDritte Französische Republik Frankreich14,36
10Roger BraconnotDritte Französische Republik Frankreich14,12
11Kalevi KotkasFinnland Finnland13,92
12Jean WagnerLuxemburg Luxemburg13,35

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Athletics – Progression of outdoor world records, Shot put – Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 18. Juni 2022
  2. Athletics - Progression of outdoor European records, Shot put - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 11. November 2022
  3. Paris European Championships 1938, European Athletics, european-athletics.com, abgerufen am 18. Juni 2022
  4. Men Shot Put European Championships 1938 Paris (FRA), todor66.com, abgerufen am 18. Juni 2022

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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
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Die drei Medaillengewinner im Kugelstoßen bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin (von links nach rechts): Hans Woellke (Deutschland, Gold), Sulo Bärlund (Finnland, Silber) und Gerhard Stöck (Deutschland, Bronze).
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Vu générale du stade olympique de Colombes lors de la finale du tournoi olympique de football, le 9 juin 1924.
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Jules Noël (à G.) en 1938