Leichtathletik-Europameisterschaften 1938/Diskuswurf der Frauen

1. Frauen-Leichtathletik-Europameisterschaften
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DisziplinDiskuswurf der Frauen
StadtDeutsches Reich NS Wien[1]
StadionPraterstadion
Teilnehmer11 Athletinnen aus 7 Ländern
Wettkampfphase18. September
Medaillengewinnerinnen
Gold GoldGisela Mauermayer (Deutsches Reich NS GER)
Silber SilberHilde Sommer (Deutsches Reich NS GER)
Bronze BronzePaula Mollenhauer (Deutsches Reich NS GER)
Praterstadion auf einer Luftaufnahme 1932

Der Diskuswurf der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1938 wurde am 18. September 1938 im Wiener Praterstadion ausgetragen.

In diesem Wettbewerb gab es einen deutschen Dreifacherfolg. Europameisterin wurde Gisela Mauermayer. Die Silbermedaille gewann Hilde Sommer. Paula Mollenhauer kam auf den dritten Platz.

Rekorde

Bestehende Rekorde

Weltrekord48,31 sDeutsches Reich NS Gisela MauermayerBerlin, Deutsches Reich11. Juli 1936[2]
Europarekord
MeisterschaftsrekordEinen Europameisterschaftsrekord gab es noch nicht.

Erster Europameisterschaftsrekord

Die deutsche Europameisterin Gisela Mauermayer stellte im Wettbewerb am 18. September mit 44,80 m den bis 1950 gültigen Meisterschaftsrekord auf. Damit blieb sie 3,51 m unter ihrem eigenen Welt- und Europarekord.

Durchführung

In den Quellenangaben (europäischer Leichtathletikverband EAA[3] sowie bei todor66[4]) mit dem Diskuswurf-Resultat findet sich nur jeweils eine Ergebnisliste mit dem Finalresultat für alle Teilnehmerinnen. Demnach sind alle elf Diskuswerferinnen gemeinsam in einer Gruppe zum Finale angetreten. Wie viele Versuche den Athletinnen zur Verfügung standen und ob es nach der dritten Runde, wie damals zum Beispiel bei Olympischen Spielen üblich, mit den besten sechs Werferinnen in ein Finale mit drei weiteren Durchgängen ging, wird nicht klar.

Bei den Olympischen Spielen in dieser Zeit war es in den technischen Disziplinen übliche Praxis, zunächst am Morgen des Wettkampftages eine Qualifikationsrunde durchzuführen, wenn die Zahl der Teilnehmerinnen nicht zu gering war. Diese Vorausscheidung wurde in zwei Gruppen ausgetragen. Das Finale fand dann mit den dafür qualifizierten Sportlerinnen in aller Regel am Nachmittag desselben Tages statt.

Finale

Auf diesem Foto der vier erstplatzierten Athletinnen des Kugelstoßens findet sich Diskuswurf-Europameisterin Gisela Mauermayer als Zweite von links – im Kugelstoßen hatte sie Rang zwei belegt
18. September 1938
PlatzNameNationWeite (m)
1Gisela MauermayerDeutsches Reich NS Deutsches Reich44,80 CR
2Hilde SommerDeutsches Reich NS Deutsches Reich40,95
3Paula MollenhauerDeutsches Reich NS Deutsches Reich39,81
4Birgit LundströmSchweden Schweden38,11
5Genowefa CejzikPolen 1928 Polen36,51
6Gabre GabricItalien 1861 Königreich Italien35,53
7Ans NiesinkNiederlande Niederlande35,48
8Bevis ReidVereinigtes Konigreich Großbritannien34,19
9Britta AwallSchweden Schweden33,26
10Kathleen Dyer-TilleyVereinigtes Konigreich Großbritannien33,18
11Ágnes NadányiUngarn 1918 Ungarn31,08

Weblinks

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Nach der zum Zeitpunkt dieser Europameisterschaften bereits erfolgten Annexion Österreichs durch Deutschland muss hier folgerichtig die deutsche Flagge aus dieser Zeit als Symbol verwendet werden. Für einen begrenzten Zeitraum existierte die Republik Österreich nicht und war Teil des Deutschen Reichs. In Wien selber wehte allerorten die entsprechenden Flagge, die jetzt hier eingesetzt wird – wenn auch wie in allen anderen Fällen mit ziemlichem Unbehagen.
  2. Athletics - Progression of outdoor world records (Women), Discus throw - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 20. Juni 2022
  3. Wien European Championships 1938, European Athletics, european-athletics.com, abgerufen am 20. Juni 2022
  4. Women Discus Throw European Championships 1938 Paris (FRA), todor66.com, abgerufen am 20. Juni 2022

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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
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1938 European Athletics Championships (women) Vienna. Medalists Shot put (left => right): Wanda Flakowicz/Flakowiczówna (bronze), Gisela Mauermayer (silver), Hermine Schröder(gold) and Helma Wessel (fourth)