Lax VS

VS ist das Kürzel für den Kanton Wallis in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Laxf zu vermeiden.
Lax
Wappen von Lax
Staat:Schweiz Schweiz
Kanton:Kanton Wallis Wallis (VS)
Bezirk:Gomsw
BFS-Nr.:6061i1f3f4
Postleitzahl:3994
Koordinaten:652258 / 137630
Höhe:1039 m ü. M.
Höhenbereich:878–2858 m ü. M.[1]
Fläche:5,41 km²[2]
Einwohner:340 (31. Dezember 2021)[3]
Einwohnerdichte:63 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
12,4 %
(31. Dezember 2021)[4]
Website:www.lax.ch
Lax

Lax

Lage der Gemeinde
OberaarseeGrimselseeRäterichsbodenseeGelmerseeGöscheneralpseeLago di LucendroLago della SellaLago del NarètLago dei CavagnööLago del ToggiaLago CastelLago MorascoLago del SabbioneLago VanninoLago Busin InferioreLago di DeveroLago di AgaroGibidumseeGriessee (Schweiz)ItalienKanton BernKanton TessinKanton UriBezirk BrigBezirk Östlich RaronBezirk VispBezirk VispBezirk Westlich RaronBellwaldBinnErnenFieschFieschertalGoms VSLax VSObergomsKarte von Lax
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Lax (walliserdeutsch Laggsch [ˈlɑkʃ])[5] ist eine Munizipalgemeinde und eine Burgergemeinde mit einem Burgerrat des Bezirks Goms im Schweizer Kanton Wallis. Es bildet zugleich eine Pfarrgemeinde des Dekanats Ernen.

Geographie

Lax befindet sich in der Region Aletsch am Eingang ins Goms. Der Ort Lax selber liegt auf 1048 m ü. M. Der tiefste Punkt von Lax und des Bezirks Goms liegt im Talgrund an der Rhone auf 980 m ü. M.

Das Gemeindegebiet von Lax, ein schmales Band, das sich vom Tal bis in die Hochgebirgswelt des Gletschgebietes erstreckt, liegt ausschliesslich auf der rechten (nördlichen) Seite der Rhone, also an einem Südhang. Trotz der Höhenlage weist Lax daher ein mildes Klima auf und gilt als Klimakurort. Selbst der frostempfindliche Nussbaum gedeiht in Lax – wie sonst nirgends im Goms. Gegen Osten bilden der tiefe Gorpigraben und der Altbach die Grenze zur Gemeinde Fiesch.

Geschichte

Lax wird erstmals 1295 als Lacx urkundlich erwähnt.[6] Der Name geht auf lateinisch lăcǔ(s) «trogartige Vertiefung, Mulde; See, Tümpel, Teich» zurück und bezieht sich wahrscheinlich auf die unterhalb des Dorfes liegende, wohl erst spät trockengelegte Mulde.[7] Die älteste erhaltene urkundliche Nennung von Lax als Gemeinde des Zehndens Goms datiert aus dem Jahre 1308. Die ersten Gemeinderegulative stammen von 1436.

Wie das ganze Wallis, so ist auch das Goms relativ trocken. Das älteste Dokument, in dem die Zuteilung von Wasser zu Bewässerungszwecken geregelt ist, geht denn auch auf das Jahr 1347 zurück. Heute betreibt Lax eine Bewässerungsanlage, von der sieben Bauernbetriebe profitieren können.

Lax geriet Ende 2004 in die Schlagzeilen, weil in der Gemeinde ein drehbares Hotel in Form eines 100 Meter hohen Turmes geplant wurde.[8] Der Bau, der 2007 hätte eröffnet werden sollen, kam jedoch nicht zustande.[9]

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr18501900195020002016
Einwohner167191222290295

Verkehr

Bahnhof von Lax

Lax ist mit einem Bahnhof der Matterhorn-Gotthard-Bahn an der Strecke der Furka-Oberalp-Bahn an den öffentlichen Verkehr angebunden. Da sowohl die Regionalzüge zwischen Visp und Andermatt als auch jene zwischen Zermatt und Fiesch im Stundentakt verkehren und in Lax auf Verlangen halten, stehen in Lax zwei Verbindungen pro Stunde und Richtung zur Verfügung (Stand 2018). Darüber hinaus fahren einige Postautokurse über Lax.

Lax liegt an der Schweizer Hauptstrasse 19. Die Entfernung vom westlich gelegenen Brig beträgt 15 km, von Osten her ist Lax mit dem Autoverlad durch den Furka-Basistunnel, im Sommer auch über den Grimsel-, Furka- oder Nufenenpass zu erreichen.[10]

Sehenswürdigkeiten

Kirche St. Anna in Lax

Literatur

  • Walter Ruppen: Lax. In: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (Hrsg.): Kunstdenkmäler der Schweiz (= Bd. 67). Untergoms Bd. 2. Birkhäuser Verlag, Basel 1979, ISBN 3-7643-1080-4, S. 420–440.
  • Alois Grichting: Lax. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 2017.

Weblinks

Commons: Lax – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. BFS – generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  2. Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2021. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2021 zusammengefasst. Abruf am 13. März 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2021. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2021 zusammengefasst. Abruf am 13. März 2023
  5. Sprachatlas der deutschen Schweiz, Band V 1b.
  6. Alois Grichting: Lax. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  7. Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen. Hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol. Frauenfeld/Lausanne 2005, S. 515.
  8. Bernhard Brechbühl: Walliser Gemeinde Lax will einen Alpen-Wolkenkratzer. In: 20 Minuten. 19. November 2004, abgerufen am 27. April 2015.Vorlage:Cite web/temporär
  9. Grandios gescheitert. In: Tages-Anzeiger. 26. März 2015, abgerufen am 27. April 2015.Vorlage:Cite web/temporär
  10. Gemeinde Lax. Abgerufen am 27. April 2015.Vorlage:Cite web/temporär

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Wappen von Lax, Kanton Wallis, Schweiz
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Dies ist ein Bild von einem Kulturgut von regionaler Bedeutung in der Schweiz mit KGS-Nummer
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Bahnhof Lax, Kanton Wallis, Schweiz.
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Lax, village in the canton of Vallais, Switzerland. Picture taken by Peter Berger, July 17, 2006.