Lauter (Glan)

Lauter
(Waldlauter)
Flussverlauf

Flussverlauf

Daten
GewässerkennzahlDE: 25466
LageRheinland-Pfalz, Deutschland
FlusssystemRhein
Abfluss überGlan → Nahe → Rhein → Nordsee
QuelleBei Kaiserslautern
49° 25′ 36″ N, 7° 49′ 8″ O
Quellhöheca. 249 m ü. NHN[1]
MündungBei Lauterecken in den GlanKoordinaten: 49° 39′ 2″ N, 7° 35′ 27″ O
49° 39′ 2″ N, 7° 35′ 27″ O
Mündungshöheca. 159 m ü. NHN[1]
Höhenunterschiedca. 90 m
Sohlgefälleca. 2,3 ‰
Länge39,4 km[2]
Einzugsgebiet275,649 km²[2]
Linke NebenflüsseMooslauter
Rechte NebenflüsseEselsbach, Otterbach
MittelstädteKaiserslautern
KleinstädteWolfstein, Lauterecken
Bild
Künstlicher Quellteich und Verlauf der Lauter im Neumühlpark der Gartenschau Kaiserslautern

Künstlicher Quellteich und Verlauf der Lauter im Neumühlpark der Gartenschau Kaiserslautern

Lauter in Wolfstein

Lauter in Wolfstein

Denkmalgeschützte Schillerbrücke in Lauterecken

Denkmalgeschützte Schillerbrücke in Lauterecken

Die Lauter, in Unterscheidung zur südpfälzischen Wieslauter auch als Waldlauter bezeichnet, ist ein 39,4 km langer, rechter Nebenfluss des Glan in Rheinland-Pfalz in Deutschland. Die Lauter entspringt im Pfälzerwald, durchfließt die Kaiserslauterer Senke und strebt dann dem Glan durch das Nordpfälzer Bergland zu.

Geographie

Die Lauter entspringt etwa 3 km südöstlich von Kaiserslautern unweit der Landesstraße 504 auf einer Höhe von 249 m ü. NHN. Ihr Wasser entfließt der Lauterspring am sogenannten Hungerbrunnen. Von dort fließt es entlang der Landesstraße in Richtung Norden und erreicht das Stadtgebiet von Kaiserslautern, in dem es kanalisiert und zumeist unterirdisch verläuft. Im Gartenschaugelände wurde ein künstlicher Quellteich angelegt, von dem aus die „Neue Lauter“ den Neumühlpark durchquert. Die verrohrte Lauter und die „Neue Lauter“ vereinigen sich am nördlichen Stadtrand bei einer Kläranlage. Von dort fließt die Lauter überwiegend in nordwestlicher Richtung über Otterbach, Katzweiler, Hirschhorn/Pfalz, Untersulzbach, Olsbrücken, Kreimbach-Kaulbach, Wolfstein, Oberweiler-Tiefenbach, Heinzenhausen und Lohnweiler, um in Lauterecken – dessen Name sich auf das Flüsschen bezieht – auf 159 m ü. NHN rechtsseitig in den Glan zu münden.

Auf ihrem 39,4 km langen Weg überwindet die Lauter einen Höhenunterschied von 90 m, was einem mittleren Sohlgefälle von 2,3 ‰ entspricht. Dabei entwässert der Fluss ein 275,649 km² großes Einzugsgebiet über Glan, Nahe und Rhein zur Nordsee.

Nebenflüsse

Längster Nebenfluss der Lauter ist der 12,3 km lange Eselsbach. Die 10,3 km lange Mooslauter hat jedoch mit 50,517 km² das größere Einzugsgebiet. Im Folgenden werden die Nebenflüsse der Lauter in der Reihenfolge von der Quelle zur Mündung genannt, die von der Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland-Pfalz geführt werden. Angegeben ist jeweils die orografische Lage der Mündung,[1] die Länge,[2], die Größe des Einzugsgebiets[2] die Höhenlage der Mündung[1] und die Gewässerkennzahl.[2]

Name

LageLänge
in km
EZG
in km²
Mündungs­höhe
in m ü. NHN
GKZ[Z 1]
Hammerbachlinks3,23,81323325466-2
Eselsbachrechts12,327,88822625466-4
Otterbachrechts9,129,56421725466-6
Frauenwiesbachlinks4,410,34421525466-72
Kohbachlinks1,50,82021425466-732
Eimerbachlinks1,11,09221425466-734
Becherbachrechts5,55,08021125466-74
Mehlbachrechts5,03,71821025466-76
Lauterbachrechts4,74,25920925466-78
Mooslauterlinks10,350,51720925466-8
Wohlbachrechts2,41,97920925466-9112
Sulzbachlinks2,33,60320725466-912
Rutzenbachrechts3,32,80820525466-914
Holzgrabenrechts1,92,86520425466-9192
Frankelbachlinks3,85,08520325466-92
Kaulbachlinks2,01,54520225466-9312
Kreimbachrechts1,93,20720025466-932
Schmeißbachlinks1,71,11919625466-934
Lammelbachlinks1,81,92319425466-9392
Selbachlinks1,51,78119025466-952
Roßbachrechts3,13,12419025466-94
Breitbachrechts2,83,74718725466-954
Königsbachlinks2,93,34917925466-96
Mausbachlinks2,02,15516625466-98

Anmerkungen zur Tabelle

  1. Gewässerkennzahl, in Deutschland die amtliche Fließgewässerkennziffer mit zur besseren Lesbarkeit eingefügtem Trenner hinter dem Präfix, das einheitlich für den allen gemeinsamen Vorfluter Lauter steht.

Umwelt

Die Lauter zählt im Oberlauf zu den feinmaterialreichen, silikatischen Mittelgebirgsbächen (Typ 5.1). Ab der Mündung des Frauenwiesbachs zählt die Lauter zu den fein- bis grobmaterialreichen, silikatischen Mittelgebirgsflüssen (Typ 9). Die Gewässerstruktur ist überwiegend stark bis vollständig verändert. Unterhalb von Oberweiler-Tiefenbach wird die Strukturgüte mit deutlich bis stark verändert angegeben. Die Gewässergüte wird auf den Abschnitten Kaiserslautern bis Katzweiler und Olsbrücken bis Wolfstein mit kritisch belastet, im Übrigen mit mäßig belastet angegeben (Stand 2005).[2]

Im Anschluss an den Bereich der Kläranlage, also zwischen Kaiserslautern und Otterbach, befindet sich ein renaturierter Abschnitt.

Infrastruktur

Das Lautertal nördlich von Kaiserslautern ist ein landwirtschaftlich geprägtes, breites Wiesental. Es wird von der B 270 und von der eingleisigen Lautertalbahn Kaiserslautern-Lauterecken erschlossen. Einmal im Jahr (Anfang August) wird das Lautertal zwischen der nördlichen Stadtgrenze Kaiserslauterns und Lauterecken von 9:00 – 18:00 Uhr für den motorisierten Verkehr gesperrt (Autofreies Lautertal) und steht an diesem Tag den Radfahrern, Skatern, Fußgängern usw. zur Verfügung.

Siehe auch

  • Spitzrainbrunnen

Einzelnachweise

  1. a b c d Topografische Karte 1:25.000
  2. a b c d e f GeoExplorer der Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland-Pfalz (Hinweise)

Weblinks

Commons: Lauter (Glan) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Auf dieser Seite verwendete Medien

Ritterstein 294 Lauterspring Grund.JPG
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Ritterstein Nummer 294, Lauterspring Grund
Lauterecken 8.jpg
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einbogige Sandsteinquaderbrücke über die Lauter, 1890
Wolfstein air-2.jpg
Wolfstein teilweise aus der Luft. Blick auf den Sportplatz (Bildmitte), Gelände des neuen Rasenplatzes (darüber), Campingplatz, Warmfreibad, Sport- und Freizeitcenter, Volleyballplatz sowie Reitplatz. Links im Bild die Zweikirche zu Rutsweiler. Rechts unten Roßbach, am oberen Bildrand die Stadt Wolfstein.
Pfaelzerwaldkarte Flussgebiete Waldlauter.png
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Flussgebietskarte des wichtigsten Glan-Nebenflusses (Wald-)Lauter auf Basis der Flussgebietskarte zum Pfälzerwald, siehe Flussgebietskarte Pfälzerwald
Lauter Neumuehlpark 2.jpg
Autor/Urheber:

Benutzer:Uzruf Uroglen

, Lizenz: Bild-frei

Künstlicher Quellteich und Verlauf der Lauter, einem Zufluss des Glan, im Neumühlpark, Kaiserslautern