Laupen

Laupen
Wappen von Laupen
Wappen von Laupen
Staat:Schweiz Schweiz
Kanton:Kanton Bern Bern (BE)
Verwaltungskreis:Bern-Mittellandw
BFS-Nr.:0667i1f3f4
Postleitzahl:3177
Koordinaten:584356 / 194342
Höhe:489 m ü. M.
Höhenbereich:475–605 m ü. M.[1]
Fläche:4,14 km²[2]
Einwohner:3282 (31. Dezember 2022)[3]
Einwohnerdichte:793 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
16,8 %
(31. Dezember 2022)[4]
Gemeindepräsident:Bettina Schwab (Forum Laupen)
Website:www.laupen.ch
Blick vom Schlossberg auf Laupen
Blick vom Schlossberg auf Laupen

Blick vom Schlossberg auf Laupen

Lage der Gemeinde
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Karte von Laupen
ww

Laupen (französisch veraltet Loyes) ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Bern-Mittelland des Schweizer Kantons Bern.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr1339185019501960197019801990200020102020
Einwohnerca. 25064114181607213922612512273428133191

Geschichte

Luftbild von Walter Mittelholzer (1925)

Die erste urkundliche Erwähnung (Loupa) stammt aus dem Jahr 1032. 1264 wurde der Ort von Rudolf von Habsburg erobert. 1267 folgte Peter von Savoyen, aber bereits 1269 wurde Laupen von Rudolf von Habsburg zurückerobert. 1275 verlieh er dem Ort die Handfeste nach dem Muster der Handfeste der Stadt Bern.[5] 1310 verpfändete König Heinrich VII. seine Rechte an Laupen an die Stadt Bern, die nach 1324 einen Landvogt in Laupen stationiert. Die wachsenden Spannungen zwischen Bern und Freiburg führten 1339 zum Laupenkrieg zwischen der Stadt Bern und ihrer Burgundischen Eidgenossenschaft einerseits und dem von den Herren von Burgund und Habsburg unterstützten Freiburg anderseits, aus dem Bern als Sieger hervorging. In Laupen waren 600 Berner als Besatzung stationiert, denen 6000 Berner und Verbündete zu Hilfe kamen, wonach die Entscheidung in der Schlacht auf dem Bramberg fiel. Königin Agnes von Ungarn vermittelte den Frieden; Laupen blieb bei der Stadt Bern, die sich nun als führende Regionalmacht im Aaretal etablieren konnte.

1356 wird eine Kapelle St. Pankraz und Katharina als Filiale von Neuenegg erwähnt. Seit der Reformation ist Laupen ein eigenes Kirchspiel. Die heutige Kirche wurde in den Jahren 1734–1736 neu erbaut und 1947–1948 renoviert. Im Inneren befindet sich eine Renaissance­kanzel (um 1660). Es gibt hier ein Glasgemälde von Adolf Kreuzer, das Rudolf von Erlach darstellt, sowie jene von Paul Zehnder (1949).

Politik

Die Wähleranteile der Parteien anlässlich der Nationalratswahlen 2015 waren die Folgenden: SVP 28,3 %, SP 24,2 %, BDP 15,4 %, FDP 9,9 %, glp 7,0 %, GPS 6,0 %, CVP 3,0 %, EVP 2,4 %, Piraten 1,7 %.[6]

Wirtschaft

Poststelle Laupen

1846 errichtete die Post in Laupen eine Postablage in der Marktgasse. 1855 wurde diese Ablage zu einem «Bureau» erhoben. Die 1861 neu in Betrieb genommene Postkutsche von Laupen nach Flamatt und die ebenfalls neue Bahnlinie Bern–Balliswil gewährleisteten die Verbindung nach Bern.[7] Das Postlokal in Laupen wurde 1893 um eine Telefonzentrale erweitert, welche 1936 automatisiert wurde. 1913 zog die Poststelle Laupen an den Bärenplatz, wo sie sich heute noch befindet (Stand 2017).[8]

Sehenswürdigkeiten

Persönlichkeiten

  • Heinrich Hess (1847–1919), Lehrer, Verleger und Politiker
  • Emil Balmer (1890–1966), Mundartautor
  • Fritz Augstburger (1930–2005), Politiker
  • Mats Kovatsch (* 1989), Volleyball- und Beachvolleyballspieler

Bilder

Literatur

Weblinks

Commons: Laupen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  5. Ernst Theodor Gaupp: Deutsche Stadtrechte des Mittelalters, mit rechtsgeschichtlichen Erläuterungen. Band 2. Josef Max, Breslau 1852, S. 57–58 (online in der Google-Buchsuche).
  6. Wahlen 2015 : Resultate der Gemeinde Laupen. Kanton Bern, abgerufen am 19. März 2016.
  7. Anne-Marie Dubler: Thörishaus. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 4. Oktober 2012, abgerufen am 26. April 2017.
  8. PTT-Archiv: Post-199 A 0003 Poststellenchronik KPD Bern, 1849–1997 (Serie). Abgerufen am 26. April 2017.

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