Larve
Larve (von lateinisch larva Pl. larvae) bezeichnet in der Zoologie eine Zwischenform in der Entwicklung vom Ei zum Erwachsenenstadium. Sie tritt bei Tieren auf, die eine Metamorphose durchlaufen. Ursprünglich bezeichnete Larve eine Maske oder ein Gespenst.
Die bekanntesten Tiergruppen mit einem Larvenstadium sind die Insekten sowie die Amphibien. Die Larven von Froschlurchen werden dabei Kaulquappen genannt; als Finnen bezeichnet man das Larvenstadium bei Bandwürmern. Beispiele für Larven bei Insekten sind Maden oder Raupen. Auch bei vielen eierlegenden Fischen gibt es ein oder mehrere Larvenstadien. Die Bezeichnung von verschiedenen Larvenstadien wird häufig als L1, L2 usw. abgekürzt. Larven sehen völlig anders aus als das ausgewachsene Tier und haben oft auch eine ganz andere Lebensweise. So leben zum Beispiel die Larven von Stechmücken oder Libellen im Wasser, während das ausgewachsene Insekt (Imago) an Land lebt. Haben die jungen Tiere keine eigenen Larvalmerkmale, so spricht man von einer Nymphe.
Nicht immer muss die Larvalzeit nur eine kurze Übergangsphase sein; es kann durchaus den größten Teil des Lebens eines Tieres ausmachen. So lebt der Maikäfer zwei bis fünf Jahre als Larve (Engerling), als ausgewachsener Käfer nur wenige Wochen. Extrem sieht es bei den Eintagsfliegen aus. Nach der Umwandlung zur Imago leben manche Arten nur noch wenige Stunden. Des Weiteren gibt es Arten, bei denen schon die Larven geschlechtsreif werden und nie die Verwandlung durchführen (so genannte Neotenie), zum Beispiel der mexikanische Axolotl-Molch.
- Rattenschwanzlarve (Eristaliini) und Kaulquappe (Tadpoles)
- Larve des Großen Schwarzkäfers (Zophobas morio)
- Larve einer Steinfliege (Plecoptera)
- Larve (= Kaulquappe) des Laubfrosches (Hyla arborea)
- Frisch geschlüpfte Fischlarve eines atlantischen Lachses (Salmo salar)
- Larve einer Gewächshaus-Weiße Fliege aufgenommen mit einem Lichtmikroskop
Siehe auch
Literatur
- Detlef Bückmann: Über den Verlauf und die Auslösung von Verhaltensänderungen und Umfärbungen erwachsener Schmetterlingsraupen. In: Biologisches Zentralblatt. Band 72, Heft 5/6, 1953, ISSN 0006-3304, S. 276–311.
Weblinks
- Wann wird der Fisch zum Fisch? World Ocean Review, Bd. 2: Die Zukunft der Fische – die Fischerei der Zukunft. 2013
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Anatoly Mikhaltsov, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Greenhouse whitefly (Trialeurodes vaporariorum) larva. Light microscopy, incident light, focus stacking.
Autor/Urheber: M. Linnenbach, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Kaulquappe eines Laubfroschs
Autor/Urheber:
André Karwath aka Aka
, Lizenz: CC BY-SA 2.5Dieses Bild zeigt die 6 cm lange Larve eines "Großen Schwarzkäfers" (Zophobas morio) von oben.
Autor/Urheber: Losch, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Rattenschwanzlarve (Eristaliini) und Kaulquappe (Tadpoles)
Autor/Urheber:
André Karwath aka Aka
, Lizenz: CC BY-SA 2.5Dieses Bild zeigt eine Libelle der Art "Blaugrüne Mosaikjungfer" (Aeshna cyanea) im Larvenstadium, welche sich knapp unter der Wasseroberfläche befand. Danke an Andreas Böttger und seinen Gartenteich, welche dieses Bild ermöglichten. Danke an Achim Raschka für die Bestimmung dieses Tieres.
Autor/Urheber: Uwe Kils, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Salmon egg hatching (Salmo salar) – the alevin (larva) has grown around the remains of the yolk sac – visible are the arteries spinning around the yolk and little oildrops, also the gut, the spine, the main caudal blood vessel, the bladder and the arcs of the gills. In about 24 hours it will be a fry without yolk sac.