Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2022

2017Landtagswahl 2022nächste
amtliches Endergebnis, Wahlbeteiligung 55,5 %[1]
 %
40
30
20
10
0
35,7
26,7
18,2
5,9
5,4
2,1
1,1
1,1
3,9
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2017
 %p
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
+2,7
−4,5
+11,8
−6,7
−2,0
−2,8
+0,5
+1,1
± 0,0
Sitzverteilung
Insgesamt 195 Sitze

Die Wahl zum 18. Landtag des Landes Nordrhein-Westfalen fand am 15. Mai 2022 statt.[2]

Die regierende Koalition aus CDU und FDP verlor dabei ihre Mehrheit. Während die von Ministerpräsident Hendrik Wüst geführte CDU mit leichten Gewinnen erneut stärkste Partei wurde, halbierte sich das Ergebnis der FDP gegenüber 2017.

Die SPD erhielt mit 26,7 Prozent ihr schlechtestes Ergebnis bei einer Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen überhaupt. Die Grünen erzielten mit 18,2 Prozent ihr bisher bestes Landtagswahlergebnis. Die Grünen waren die einzige der größeren Parteien, die bei gesunkener Wahlbeteiligung ihre absolute Stimmenzahl steigerte.

Die AfD verlor ebenfalls an Stimmen, schaffte aber knapp den Wiedereinzug in den Landtag. Die Linke verfehlte den Einzug klar.

Die Wahlbeteiligung lag auf einem historischen Tief von 55,5 %, fast zehn Prozentpunkte geringer als bei der Landtagswahl 2017.[1]

Wahlsystem

Der Landtag Nordrhein-Westfalen wird nach einem System der personalisierten Verhältniswahl mit geschlossenen Listen gewählt, das dem Bundestagswahlrecht ähnelt. Der Landtag hat mindestens 181 Abgeordnete, von denen 128 in Wahlkreisen direkt über die Erststimme gewählt werden. Die Sitze werden nach dem Sainte-Laguë-Verfahren proportional unter den Parteien verteilt, die mindestens 5 % der Zweitstimmen erreichen. Stehen einer Partei mehr Sitze zu als sie Direktmandate gewinnt, erhält sie Sitze über die Landesliste. Überhangmandate werden durch Ausgleichsmandate ausgeglichen.

Im Februar 2021 beschloss der Landtag zahlreiche – überwiegend kleinere – Änderungen von Wahlkreisgrenzen. Im Ruhrgebiet fielen zwei Wahlkreise weg; im Münsterland und im Rhein-Sieg-Kreis wurde jeweils ein neuer Wahlkreis gebildet. Maßgeblich für die Wahlkreiseinteilung sind nicht mehr die Bevölkerungszahlen, sondern die Zahlen der Wahlberechtigten.[3][4]

Landeslisten können nur von Parteien, Kreiswahlvorschläge auch von Wählergruppen und einzelnen Wahlberechtigten eingereicht werden. Die Wahlvorschläge sind spätestens am 59. Tag vor der Wahl bis 18 Uhr einzureichen.[5]

Ausgangslage

Vorherige Wahl 2017

Wahl zum Landtag 2017
 %
40
30
20
10
0
33,0
31,2
12,6
7,4
6,4
4,9
1,0
3,5

Bei der Landtagswahl 2017 wurde die CDU nach deutlichen Stimmengewinnen stärkste Partei, knapp vor der SPD, die ihrerseits große Verluste hinnehmen musste. Die FDP legte an Stimmen zu und wurde drittstärkste Partei, gefolgt mit einigem Abstand von der erstmals angetretenen AfD. Die Grünen waren neben der SPD der zweite große Verlierer der Wahl. Die Linke verpasste den Einzug in den Landtag knapp mit 4,9 Prozent.

Die rot-grüne Koalition wurde abgewählt und verlor ihre parlamentarische Mehrheit. Nachdem auch die Linke nicht in den Landtag einziehen konnte, ergab sich im Landesparlament eine knappe Mehrheit von einem Sitz (100 zu 99) für ein schwarz-gelbes Bündnis. Am 13. Juni 2017 verkündeten CDU und FDP, ihre Koalitionsverhandlungen abgeschlossen zu haben. Der Koalitionsvertrag wurde am 26. Juni 2017 unterzeichnet.[6]

Wahlperiode seit 2017

Am 27. Juni 2017 wurde Armin Laschet mit 100 Stimmen im Landtag zum Ministerpräsidenten gewählt. Am 30. Juni wurden die Minister seines Kabinetts ernannt und vereidigt. Laschet erlangte als Kanzlerkandidat der Union bei der Bundestagswahl 2021 ein Bundestagsmandat und legte daher sein Amt als NRW-Ministerpräsident am 25. Oktober 2021 nieder.[7]

Am 27. Oktober 2021 wurde Hendrik Wüst als Nachfolger Laschets zum Ministerpräsidenten gewählt. Die schwarz-gelbe Koalition wurde fortgesetzt. Die Minister der neuen Regierung sind mit Ausnahme der Nachfolgerin von Wüst im Verkehrsministerium dieselben wie zuvor.

Beim Hochwasser im Juli 2021 war Nordrhein-Westfalen mit 49 Todesopfern das am zweitschwersten betroffene deutsche Bundesland. Für viel Kritik sorgte das Verhalten mehrerer CDU-Minister, die nur wenige Tage nach der Katastrophe nach Mallorca flogen und dort einen Geburtstag feierten.[8] In der Folge kam es im April 2022 zum Rücktritt der Umweltministerin Ursula Heinen-Esser.[9]

Fraktionen im Landtag in der Wahlperiode 2017–2022
Liste der Mitglieder des Landtages Nordrhein-Westfalen (17. Wahlperiode)
Kurzbe-
zeichnung
Sitze 2017–2022
Christlich Demokratische Union DeutschlandsCDU72
Sozialdemokratische Partei DeutschlandsSPD69
Freie Demokratische ParteiFDP28
Bündnis 90/Die GrünenGRÜNE14
Alternative für DeutschlandAfD16/13
Fraktionslose0/3

Parteien und Kandidaten

Parteien

Nur Parteien können mit Landeslisten kandidieren. Kreiswahlvorschläge können auch von Wählergruppen und einzelnen Wahlberechtigten eingereicht werden. Bis zum 17. März 2022 (59 Tage vor der Wahl) mussten Landeslisten beim Landeswahlleiter und Kreiswahlvorschläge beim zuständigen Kreiswahlleiter eingereicht werden.[10]

Mit einer Landesliste sind normalerweise 1000 und mit einem Kreiswahlvorschlag 100 Unterstützungsunterschriften einzureichen. Durch Gesetz vom 1. Februar 2022 wurden diese Hürden ausnahmsweise auf 500 beziehungsweise 50 Unterschriften halbiert.[11] Parteien, die bundesweit in keinem Landesparlament vertreten sind, müssen zudem ihre Parteieigenschaft nachweisen. Parteien, die im Landtag vertreten sind oder im Bundestag aufgrund eines Wahlvorschlags aus Nordrhein-Westfalen vertreten sind, benötigen keine Unterstützungsunterschriften.

Am 29. März 2022 ließ der Landeswahlausschuss die Landeslisten von 29 Parteien zu. Sie erscheinen in dieser Reihenfolge auf den Stimmzetteln:[12][13]

ParteiKurzbezeichnungBewerber auf Platz 1
der Landesliste
(„Spitzenkandidat“)
Wahl-
kreisbe-
werber
Bewerber
auf der
Landesliste
Christlich Demokratische Union DeutschlandsCDUHendrik Wüst128134
Sozialdemokratische Partei DeutschlandsSPDThomas Kutschaty128129
Freie Demokratische ParteiFDPJoachim Stamp128118
Alternative für DeutschlandAfDMarkus Wagner11923
Bündnis 90/Die GrünenGRÜNEMona Neubaur12890
Die LinkeDIE LINKECarolin Butterwegge12430
Piratenpartei DeutschlandPIRATENAlessa Flohe715
Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische InitiativeDie PARTEIJudith Röder7540
Freie WählerFREIE WÄHLERSara Buschner3730
Bündnis für Innovation und GerechtigkeitBIGCemille Acar-Gökce12
Ökologisch-Demokratische ParteiÖDPRita Nowak12
Ab jetzt … Demokratie durch Volksabstimmung – Politik für die MenschenVolksabstimmungHelmut Fleck46
Marxistisch-Leninistische Partei DeutschlandsMLPDGabriele Fechtner2819
Die Violetten – für spirituelle PolitikDIE VIOLETTENMarion Schmitz28
Partei für GesundheitsforschungGesundheitsforschungTim Tielkes5
Deutsche ZentrumsparteiZENTRUMChristian Otte411
Deutsche Kommunistische ParteiDKPHeike Warschun1417
Basisdemokratische Partei Deutschlanddie BasisMartin Schwab8230
Deutsche Sport ParteiDSPMichael Möller8
Die Urbane. Eine HipHop Parteidu.Yvonne Müller13
Europäische Partei LiebeLiebeHelene Susojev310
Familien-Partei DeutschlandsFAMILIERalf Piekenbrock229
neo. Wohlstand für alleneoJörg Gastmann12
Partei der HumanistenDie HumanistenLeonard Niesik112
Partei des FortschrittsPdFLukas Sieper6
Lobbyisten für KinderLfKNele Flüchter7
Partei Mensch Umwelt TierschutzTierschutzparteiMichael Siethoff814
Team TodenhöferTeam TodenhöferHans-Joachim Koos1211
Volt DeutschlandVoltGina Nießer5229

Außerdem traten in den Wahlkreisen 17 Einzelbewerber und sieben Bewerber von Parteien ohne Landesliste an. Insgesamt kandidierten 1111 Bewerber über Kreiswahlvorschläge und 870 Bewerber auf Landeslisten.[13]

Kandidaten

Spitzenkandidaten / Listenführende der im Landtag vertretenen Parteien
© Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Hendrik WüstThomas KutschatyJoachim StampMarkus WagnerMona Neubaur

Umfragen

Sonntagsfrage

Letzte Umfragen vor der Wahl

InstitutDatumCDUSPDFDPAfDGrüneLinkeSonst.
Landtagswahl 202215.05.202235,7 %26,7 %5,9 %5,4 %18,2 %2,1 %6,1 %
YouGov[14]12.05.202231 %28 %10 %7 %15 %4 %5 %
Forschungsgruppe Wahlen[14]12.05.202232 %29 %6 %7 %17 %3 %6 %
INSA[14]12.05.202232 %28 %8 %7 %16 %3 %6 %
INSA[14]10.05.202231 %29 %8 %7 %16 %3 %6 %
Forschungsgruppe Wahlen[14]06.05.202230 %28 %7 %7 %18 %3 %7 %
Infratest dimap[14]05.05.202230 %28 %8 %8 %16 %3 %7 %
Forsa[14]04.05.202232 %28 %7 %6 %17 %3 %7 %
Landtagswahl 201714.05.201733 %31,2 %12,6 %7,4 %6,4 %4,9 %4,5 %

Ältere Umfragen

2017 – April 2022
InstitutDatumCDUSPDFDPAfDGrüneLinkeSonst.
Infratest dimap[14]24.04.202231 %30 %8 %7 %16 %3 %5 %
INSA[14]17.04.202229 %31 %10 %7 %14 %4 %5 %
Forsa[14]13.04.202230 %30 %8 %6 %18 %2 %6 %
INSA[14]05.04.202228 %30 %10 %7 %15 %4 %6 %
Infratest dimap[14]03.04.202231 %30 %8 %7 %15 %4 %5 %
Forsa[14]16.03.202232 %27 %8 %6 %17 %3 %7 %
INSA[14]20.02.202227 %29 %12 %8 %14 %4 %6 %
Forsa[14]09.02.202229 %27 %9 %7 %18 %4 %6 %
INSA[14]03.02.202226 %28 %12 %8 %14 %4 %8 %
Infratest dimap[14]30.01.202228 %28 %10 %8 %17 %3 %6 %
Forsa[14]15.12.202127 %27 %12 %7 %17 %4 %7 %
Infratest dimap[14]24.10.202122 %31 %13 %7 %17 %3 %7 %
INSA[14]12.10.202120 %33 %15 %8 %13 %4 %5 %
Forsa[14]19.05.202125 %19 %12 %7 %26 %4 %7 %
INSA[14]11.05.202125 %20 %11 %9 %26 %4,5 %4,5 %
Infratest dimap[14]11.04.202128 %18 %11 %8 %26 %3 %6 %
Infratest dimap[14]31.01.202137 %17 %8 %6 %24 %3 %5 %
INSA[14]30.10.202033 %23 %8 %8 %19 %5 %4 %
Infratest dimap[14]02.09.202034 %21 %7 %7 %22 %4 %5 %
Infratest dimap[14]14.06.202037 %20 %7 %7 %20 %4 %5 %
Infratest dimap[14]19.04.202040 %19 %7 %6 %20 %4 %4 %
Forsa[14]10.04.202039 %20 %8 %6 %15 %6 %6 %
Infratest dimap[14]03.11.201932 %20 %8 %7 %23 %6 %4 %
Mentefactum[14]02.11.201931 %20 %10 %10 %21 %5 %4 %
Forsa[14]17.08.201929 %18 %11 %7 %24 %5 %6 %
Infratest dimap[14]24.02.201930 %23 %12 %9 %17 %6 %3 %
Mentefactum[14]25.11.201828 %19 %11 %11 %19 %8 %5 %
Infratest dimap[14]07.10.201828 %21 %11 %12 %17 %8 %3 %
YouGov[14]19.09.201831 %24 %10 %13 %10 %7 %5 %
Infratest dimap[14]13.05.201835 %22 %9 %12 %12 %7 %3 %
Forsa[14]25.02.201834 %24 %12 %7 %10 %7 %6 %
Infratest dimap[14]14.01.201834 %28 %10 %9 %9 %7 %3 %
YouGov[14]12.09.201735 %30 %9 %9 %6 %8 %3 %
Infratest dimap[14]03.09.201733 %30 %13 %8 %6 %6 %4 %
Landtagswahl 201714.05.201733 %31,2 %12,6 %7,4 %6,4 %4,9 %4,5 %

Verlauf

Umfragewerte auf monatliche Umfrageergebnisse gemittelt, von der Wahl 2017 bis zur Wahl 2022

Umfragen zur Bewertung von Koalitionen

InstitutDatumBewertungSPD
Grüne
SPD
Grüne
FDP
CDU
Grüne
CDU
FDP
CDU
Grüne
FDP
CDU
SPD
SPD
Grüne
Linke
Forschungsgruppe Wahlen[15]06.05.2022„gut“48 %36 %35 %29 %26 %
„schlecht“36 %44 %43 %45 %50 %
Infratest dimap[16]05.05.2022„gut“41 %31 %28 %35 %28 %26 %18 %
„schlecht“54 %63 %66 %58 %65 %68 %76 %
Infratest dimap[17]24.04.2022„gut“41 %30 %28 %33 %26 %31 %
„schlecht“54 %65 %65 %61 %68 %64 %

Direktwahl Ministerpräsident

InstitutDatum
© Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Hendrik Wüst (CDU)
Thomas Kutschaty (SPD)
YouGov[18]12.05.202222 %14 %
Forschungsgruppe Wahlen[19]12.05.202240 %35 %
INSA[20]12.05.202228 %25 %
INSA[21]10.05.202229 %23 %
Forschungsgruppe Wahlen[22]06.05.202239 %31 %
Infratest dimap[23]05.05.202239 %33 %
Forsa[24]04.05.202235 %27 %
Ältere Umfragen
InstitutDatum
© Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Hendrik Wüst (CDU)
Thomas Kutschaty (SPD)
Infratest dimap[25]24.04.202241 %32 %
INSA[26]17.04.202228 %20 %
Forsa[27]13.04.202241 %34 %
Infratest dimap[28]03.04.202240 %27 %
Forsa[29]16.03.202237 %21 %
Forsa[30]09.02.202229 %16 %
Infratest dimap[31]30.01.202243 %21 %
Forsa[32]15.12.202124 %12 %
Infratest dimap[33]24.10.202131 %25 %

Ergebnisse

Gesamtergebnis

Die Wahlbeteiligung betrug 55,5 Prozent, 0,7 Prozent der abgegebenen Zweitstimmen waren ungültig. Durch die Fünf-Prozent-Hürde sind 8,2 Prozent der Zweitstimmen nicht im Landtag berücksichtigt.[34] Die CDU erreichte mehr Direktmandate (76) als ihr nach dem reinen Zweitstimmenergebnis unter Zugrundelegung der Sollgröße des Landtages (181 Abgeordnete) zustünden, sodass es zu sechs Überhangmandaten für die CDU und dadurch auch zu acht Ausgleichsmandaten für andere Parteien kam (SPD vier, Grüne drei, AfD eins).[35] Somit gehören dem 18. Nordrhein-Westfälischen Landtag 195 Abgeordnete an.

Endgültiges Ergebnis der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2022Anm.
ParteiErststimmenZweitstimmenMandate
Anzahl%±Direkt-
mandate
Anzahl%±Gesamt+/−
CDU2.607.59636,6–1,7762.552.27635,7+2,876+4
SPD2.092.93329,4–5,1451.905.00226,7–4,656–13
Grüne1.269.80417,8+11,871.299.82118,2+11,839+25
FDP390.0625,5–3,1418.4605,9–6,712–16
AfD368.2715,2–0,2388.7685,4–1,912–4
Die Linke162.0052,3–2,6146.6342,1–2,8
Die PARTEI82.6991,2+0,976.0061,1+0,4
Tierschutzpartei7.4880,1+0,175.8111,1+1,1
dieBasis55.2920,8neu60.0840,8neu
Freie Wähler34.8860,5+0,449.9850,7+0,3
Volt27.7840,4neu45.1770,6neu
Piraten4.5010,1–1,319.2480,3–0,7
Team Todenhöfer3.5330,0neu14.7990,2neu
FAMILIE1.4620,0neu14.6840,2neu
ÖDP9.6640,1–0,1
LIEBE7390,0neu8.2350,1neu
Die Humanisten2800,0neu8.2110,1neu
Gesundheitsforschung6.8330,1±0,0
LfK6.3640,1neu
PdF6.1540,1neu
Volksabstimmung1.0380,0±0,05.6060,1±0,0
du.3990,0neu5.2010,1neu
BIG4.2220,1–0,1
ZENTRUM1.0670,0±0,04.1620,1+0,1
DSP3.8390,1neu
MLPD3.5440,0±0,03.3540,0–0,1
DKP1.6810,0±0,03.0490,0±0,0
DIE VIOLETTEN6310,0±0,02.9900,0–0,1
neo2.1920,0neu
Bündnis C4760,0neu
UNABHÄNGIGE3890,0neu
LD1850,0±0,0
MENSCHLICHE WELT1580,0neu
ÖkoLinX1340,0neu
MSP850,0neu
Einzelbewerber11.4350,2+0,1
Sonstige–0,1–1,9
Gesamt
Wahlberechtigte12.965.85812.965.858
Anm. 
Reihenfolge gemäß
Ergebnis an Zweitstimmen
sowie ggf. an Erststimmen
(abweichend vom Original)
Wähler7.200.29355,5–9,77.200.29355,5–9,7
Ungültige Stimmen69.7361,0–0,453.4620,7–0,3
Gültige Stimmen7.130.55799,0+0,47.146.83199,3+0,3

Höchst- und Niedrigstwerte der Parteien

Hochburgen der Parteien

  • Die fünf Wahlkreise, in denen die jeweilige Partei die höchsten Stimmenanteile (Zweitstimme) erzielte:
WahlkreisCDU
Borken II53,8 %
Olpe52,6 %
Paderborn I52,0 %
Coesfeld I - Borken III51,8 %
Borken I51,0 %
WahlkreisSPD
Unna III – Hamm II39,7 %
Essen I39,6 %
Herne I39,4 %
Gelsenkirchen I – Recklinghausen V37,6 %
Duisburg III37,6 %
WahlkreisGrüne
Köln III39,3 %
Köln VI34,9 %
Köln II33,9 %
Aachen I33,6 %
Köln I32,3 %
WahlkreisFDP
Düsseldorf I9,7 %
Düsseldorf III8,5 %
Rhein-Kreis Neuss III8,3 %
Köln II8,1 %
Bonn II7,8 %
WahlkreisAfD
Gelsenkirchen II10,7 %
Duisburg III10,1 %
Oberbergischer Kreis II09,2 %
Gelsenkirchen I – Recklinghausen V09,2 %
Lippe I08,2 %
WahlkreisLinke
Bielefeld I5,7 %
Köln VI5,3 %
Köln III5,0 %
Köln VII4,1 %
Wuppertal II3,7 %

Niedrigste Ergebnisse der Parteien

  • Die fünf Wahlkreise, in denen die jeweilige Partei die niedrigsten Stimmenanteile (Zweitstimme) erzielte:
WahlkreisCDU
Köln III16,2 %
Köln VI18,2 %
Bielefeld I20,4 %
Dortmund I20,9 %
Dortmund II23,1 %
WahlkreisSPD
Paderborn I17,7 %
Paderborn II18,2 %
Köln II18,4 %
Gütersloh III18,9 %
Coesfeld I - Borken III19,1 %
WahlkreisGrüne
Hochsauerlandkreis II10,1 %
Olpe10,2 %
Siegen-Wittgenstein II11,2 %
Gelsenkirchen II11,6 %
Höxter11,7 %
WahlkreisFDP
Essen I3,9 %
Oberhausen I4,0 %
Duisburg III4,1 %
Gelsenkirchen II4,1 %
Essen II4,3 %
WahlkreisAfD
Münster III - Coesfeld III2,1 %
Köln II2,1 %
Münster I - Steinfurt IV2,3 %
Münster II2,4 %
Aachen I2,6 %
WahlkreisLinke
Coesfeld I - Borken III1,0 %
Hochsauerlandkreis I1,1 %
Hochsauerlandkreis II1,1 %
Rhein-Kreis Neuss III1,1 %
Olpe1,1 %

Regierungsbildung

ParteienSitze
Absolute Mehrheit (ab 98 Sitze)
            CDU, SPD132
            CDU, Grüne115
            SPD, Grüne, FDP107

Nach der Landtagswahl waren weder eine schwarz-gelbe Koalition mit 88 von 195 Sitzen noch eine rot-grüne Koalition mit 95 von 195 Sitzen möglich. Eine schwarz-rote Koalition mit 132 Sitzen, eine schwarz-grüne Koalition mit 115 Sitzen und eine Ampel-Koalition mit 107 Sitzen wären möglich gewesen.

Nach Sondierungsgesprächen stimmten am 29. Mai 2022 die Spitzengremien von CDU und Grünen für Koalitionsverhandlungen, die zwei Tage später begannen.[36][37] Die Verhandlungen wurden geführt in 13 Arbeitsgruppen für je ein Themenfeld, die aus jeweils sechs Politikern beider Parteien bestanden.[38]

Am 23. Juni 2022 stellten Hendrik Wüst und Mona Neubaur den Koalitionsvertrag mit dem Titel Zukunftsvertrag für Nordrhein-Westfalen vor.[39] Am 28. Juni 2022 wählte der Landtag Nordrhein-Westfalen mit 106 von 181 abgegebenen Stimmen Wüst erneut zum Ministerpräsidenten.[40]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Endgültiges Ergebnis für: Nordrhein-Westfalen. Der Landeswahlleiter des Landes Nordrhein-Westfalen, 30. Mai 2022, abgerufen am 30. Mai 2022.
  2. Termin für Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen steht fest. In: land.nrw. Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen, 11. Mai 2021, abgerufen am 11. Mai 2021.
  3. Gesetzentwurf, Drucksache 17/11681 (PDF; 442 KB)
  4. Gesetz- und Verordnungsblatt vom 19. Februar 2021 (PDF; 8,6 MB)
  5. § 17a Abs. 1 und § 19 Abs. 1 Landeswahlgesetz.
  6. Alles klar bei CDU und FDP: Der Koalitionsvertrag für NRW steht. In: rp-online.de. 14. Juni 2017, abgerufen am 12. April 2022.
  7. Laschet legt Amt als NRW-Ministerpräsident nieder. In: wdr.de. 25. Oktober 2021, abgerufen am 10. Mai 2022.
  8. Ursula Heinen-Esser: NRW-Minister feierten nach Hochwasserkatastrophe auf Mallorca. In: zeit.de. 7. April 2022, abgerufen am 12. April 2022.
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