Landsmannschaft der Bessarabiendeutschen

Wappen der Bessarabiendeutschen

Die Landsmannschaft der Bessarabiendeutschen e. V. war ein Vertriebenenverband. Sie wurde am 23. Oktober 1949 als die Gemeinschaft der deutschen Siedler aus Bessarabien gegründet. Ab 1958 trug sie die Bezeichnung Landsmannschaft und war Mitglied im Bund der Vertriebenen. Bundesvorsitzende waren Christian Fieß (1976 bis 1982) und Edwin Kelm (1982 bis 2004). 2006 ging die Landsmannschaft im neu gegründeten Bessarabiendeutschen Verein auf, der durch die Fusion der bisherigen bessarabiendeutschen Vereinigungen entstand.

Im Gegensatz zu den Angehörigen anderer Landsmannschaften gab es für die Bessarabiendeutschen keine Vertreibung aus ihrer Heimat. Sie schlossen sich im Oktober 1940 freiwillig der Umsiedlung ins Deutsche Reich an, nachdem Bessarabien im Juni 1940 von der Sowjetunion militärisch besetzt wurde. Eine Rückgabe der verlorenen Heimat wurde nie eingefordert.

Aufgaben und Sitz

Die Landsmannschaft hatte ihren Sitz in Stuttgart und war seit 1960 gemeinsam mit dem Heimatmuseum der Bessarabiendeutschen im Haus der Bessarabiendeutschen untergebracht. Ihre Aufgaben waren:

  • Vertretung der Volksgruppe in der Öffentlichkeit
  • Erhaltung der geschichtlichen und kulturellen Tradition, die Bessarabiendeutsche in 125-jährigem Auslandsaufenthalt entwickelten
  • Durchführung von Veranstaltungen, wie Bundestreffen, Kulturtage, Treffen bessarabischer Heimatorte
  • Empfang von Repräsentanten und Delegationen aus Staaten auf dem Boden des früheren Bessarabiens, heute Ukraine und Moldawien
  • Aufbau und Pflege von Beziehungen zu den heutigen Bewohner Bessarabiens

Verbundene Vereinigungen

Die Landsmannschaft war früher eng verbunden mit den bessarabiendeutschen Vereinigungen:

Koordinaten: 48° 47′ 3,9″ N, 9° 12′ 24,3″ O

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Logo Wappen der Bessarabiendeutschen

Die Bedeutung der Farben und Symbole beim Wappen der Bessarabiendeutschen:

  • Blau symbolisiert den blauen Himmel über der Steppe
  • Gelb steht für die goldenen Ährenfelder in der weiten Landschaft
  • Rot ist der Flagge Rumäniens entliehen; der Staat, dem die Bessarabiendeutsche als treue Bürger verpflichtet waren
  • Der Steppenbrunnen stellt dar, wie wichtig Trinkwasser im trockenen Klima für Menschen und Tiere war
  • Das Kreuz ist Sinnbild für die Kirche, die den Lebensmittelpunkt der Bessarabiendeutschen darstellte
  • Die Ähren um das Kreuz sind Zeichen für den Ertrag der schweren Arbeit und symbolisieren das tägliche Brot
  • Das Pferd weist auf den treuesten Helfer des Bauern hin, mit dem er den fruchtbaren Schwarzerdeboden kultivierte