Landratsamt Brake

Basisdaten[1]
Bestandszeitraum1879–1927 (Verwaltungsamt)
1927–1932 (Landratsamt)
VerwaltungssitzBrake i. Lippe
Fläche158 km² (1910)
Einwohner24.395 (1910)
Bevölkerungsdichte154 Einw./km² (1910)
Gemeinden34 (1910)
Lippe 1905.jpg
Lippe am Anfang des 20. Jahrhunderts

Das Landratsamt Brake war von 1927 bis 1932 ein Verwaltungsbezirk im Freistaat Lippe mit Sitz in Brake i. Lippe. Es ging aus dem Verwaltungsamt Brake hervor, das 1879 im Fürstentum Lippe eingerichtet worden war.

Geschichte

1879 wurden im Fürstentum Lippe fünf Verwaltungsämter gebildet, darunter im Norden des Fürstentums das Verwaltungsamt Brake. Es deckte ungefähr das Gebiet der heutigen Gemeinden Lemgo, Kalletal, Dörentrup, Extertal und Barntrup im Kreis Lippe ab. Die Städte Barntrup und Lemgo blieben amtsfrei und gehörten dem Verwaltungsamt nicht an. Das Verwaltungsamt war in die vier Ämter Brake, Hohenhausen, Sternberg-Barntrup und Varenholz untergliedert.

1919 wurde aus dem Fürstentum Lippe der Freistaat Lippe. Durch das Lippische Gemeindeverfassungsgesetz von 1927 wurde zum 1. April 1928 das Verwaltungsamt Brake zum Landratsamt Brake erhoben. Da die lippischen Landratsämter während der Weltwirtschaftskrise nicht mehr in der Lage waren, die Kosten der Arbeitslosen- und Krisenfürsorge zu finanzieren, wurde am 14. Oktober 1931 eine Verordnung zur Gliederung des Freistaats Lippe in zwei Kreise erlassen.[2] Zum 1. April 1932 wurde das Landratsamt Brake aufgelöst und mit dem Landratsamt Schötmar sowie den Städten Barntrup, Schötmar und Oerlinghausen zum neuen Kreis Lemgo zusammengefasst. 1934 wurden auch noch die Städte Lemgo und Bad Salzuflen in den neuen Kreis eingegliedert, dessen Kreisverwaltung im Schloss Brake ansässig war.

Einwohnerentwicklung

Verwaltungsamt Brake[1][3]
Jahr189519101925
Einwohner31.23233.29133.253

Gemeinden

Gemeinden des Verwaltungsamts Brake mit mehr als 1.000 Einwohnern (Stand 1925):[3]

GemeindeEinwohner
Asmissen1.139
Brake i. Lippe1.175
Bösingfeld1.650
Hillentrup1.444
Hohenhausen1.123
Humfeld1.010
Lieme1.355
Voßheide1.126

Einzelnachweise

  1. a b Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 22. Mai 2009.
  2. Archivbestand Kreisverwaltung Lemgo. In: Archive in NRW. Abgerufen am 16. August 2009.
  3. a b Michael Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichseinigung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990. lemgo.html. (Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006).

Weblinks

Koordinaten: 52° 1′ 16,2″ N, 8° 54′ 57,5″ O

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