Landquart GR
GR ist das Kürzel für den Kanton Graubünden in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Landquart zu vermeiden. |
Landquart | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Graubünden (GR) |
Region: | Landquart |
BFS-Nr.: | 3955 |
Postleitzahl: | 7206 Igis 7302 Landquart 7303 Mastrils |
UN/LOCODE: | CH LQU |
Koordinaten: | 761982 / 202076 |
Höhe: | 563 m ü. M. |
Höhenbereich: | 509–1819 m ü. M.[1] |
Fläche: | 18,86 km²[2] |
Einwohner: | 9153 (31. Dezember 2022)[3] |
Einwohnerdichte: | 485 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 22,9 % (31. Dezember 2022)[4] |
Website: | www.landquart.ch |
Blick auf Landquart gegen Süden und den Calanda | |
Lage der Gemeinde | |
Landquart ist eine politische Gemeinde und Hauptort der Region Landquart im Schweizer Kanton Graubünden.
Die Gemeinde wurde am 1. Januar 2012 aus den bisherigen Gemeinden Igis und Mastrils gebildet. Der Ortsteil Landquart gehörte zum Gemeindegebiet von Igis und hatte sich im 20. Jahrhundert um den Bahnhof Landquart gebildet.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung
Die Einwohnerzahlen entwickelten sich wie folgt:[5]
Jahr | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 |
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Einwohner | 8458 | 8498 | 8692 | 8822 | 8854 | 8849 | 8889 | 8926 |
Religionen – Konfessionen
Konfession | evangelisch | katholisch | andere / ohne |
Anteil | 30,6 % | 30,4 % | 39,0 % |
Verkehr und Wirtschaft
Landquart ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt und Industriestandort am südlichen Ufer des gleichnamigen Flusses. Die Sicherheitspapierfabrik Landqart ist der Hersteller des Papiers für die Banknoten des Schweizer Frankens und Lieferant zahlreicher weiterer Nationalbanken. Bedeutend ist überdies die landwirtschaftliche Ausbildungsstätte Plantahof.
Weitherum bekannt ist der Bahnhof Landquart, auf welchem von den normalspurigen Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) auf die meterspurige Rhätische Bahn umgestiegen wird, um ins Prättigau und nach Davos oder ins Unterengadin zu gelangen. Bei der Strecke Landquart–Davos handelt es sich um die älteste, bei der Verlängerung ins Unterengadin um die neueste der Rhätischen Bahn. Nach Chur verkehren die SBB (ohne Halt) und die RhB (Regionalzüge) nebeneinander.
Wer zu Fuss ins Prättigau gelangen will, schlägt ab dem Bahnhof den Weg zum Prättigauer Höhenweg ein, welcher der ganzen Rätikon-Kette entlangführt.[6]
Sehenswürdigkeiten
- Reformierte Kirche Igis
- Schloss Marschlins
- Bahnhof Landquart
- Historisches Rollmaterial der Rhätischen Bahn (15 Fahrzeuge)
- Lokomotiv-Remise
- Fabrikantenvilla
- ÖKK-Hauptsitz Ostschweiz (2002), Architekten: Valentin Bearth, Andrea Deplazes, Daniel Ladner[7]
- Hörsaal Weber (2011), Architekt: Valerio Olgiati
Persönlichkeiten von Landquart
Folgende Persönlichkeiten sind in Landquart (beziehungsweise in den ehemaligen Gemeinden Igis, Mastrils) geboren oder haben lange hier gelebt.
- Julius Billeter (1869–1957), Genealoge
- Gerhard Bühler (1868–1940), Maler
- Peter Theophil Bühler (1841–1913), Politiker
- Valentin Bühler (1835–1912), Jurist
- Thomas Davatz (1815–1888), Lehrer pietistischer Prägung
- Conrad Hans Eugster (1821–1912), Chemiker und Hochschullehrer
- Hans P. Eugster (1925–1987), Mineraloge, Petrologe und Geochemiker
- Petra Kundert (* 1980), Unihockeyspielerin
- Luzi Michel (1841–1876), reformierter Geistlicher
- Lucius Rüedi († 1870), Lungenarzt
- Meta von Salis (1855–1929), Frauenrechtlerin und Historikerin
- Carl Ulysses von Salis-Marschlins (1760–1818), Gelehrter und Politiker
- Ulysses von Salis-Marschlins (1728–1800), Freiherr und Reformer
- Martin Tschumpert (1830–1911), reformierter Pfarrer und Mundartforscher
- Rainer Weibel (1921–2002), Unternehmer und Politiker
- Rudolf Wening (1893–1970), Bildhauer, Maler, Zeichner und Hofbildhauer des Königs von Siam
Literatur
- Adolf Collenberg: Landquart (Siedlung). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Adolf Collenberg: Igis. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Erwin Poeschel: Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden. Band VII: Die Stadt Chur und der Kreis der fünf Dörfer (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 20). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1948, DNB 760079668.
- Maria-Letizia Boscardin: Marschlins. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Adolf Collenberg: Mastrils. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Herstellung des Wappens Landquart für eine Lokomotive der SBB
- Bei Landquart am 13. Februar 1818, Blick nach Osten, Aquarell von Hans Conrad Escher von der Linth
- Landquart Bahnhof am 11. Juni 2017, Blick nach Osten
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
- ↑ Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Bezirken und Gemeinden, 1991-2019. In: www.bfs.admin.ch. Bundesamt für Statistik, 15. Juli 2021, abgerufen am 15. Juli 2021.
- ↑ Prättigauer Höhenweg - Wanderland. Abgerufen am 13. August 2022.
- ↑ ÖKK-Hauptsitz Ostschweiz
Auf dieser Seite verwendete Medien
Schweizerfahne, Flagge der Schweiz. Commons-Seite zur Schweiz → Confoederatio Helvetica.
Autor/Urheber:
bei Landquart am 13. Februar 1818, Aquarell von Hans C. Escher von der Linth
Autor/Urheber: Ollio, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Landquart village with landquart river, looking direction Klus, Prättigau