Landgericht Berlin III

Das Landgericht Berlin III war ein preußisches Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit im Bezirk des Kammergerichts mit Sitz in Berlin.

Geschichte

In Berlin waren 1879 im Rahmen der Reichsjustizgesetze die Landgerichte Landgericht Berlin I (für die damalige Stadt Berlin) und Landgericht Berlin II (für das Umland) entstanden.

1899 erfolgte die Aufteilung in Landgericht I (für den Bezirk des Amtsgerichts Mitte), Landgericht II (südliches Umland) und Landgericht Berlin III (übriges Umland). Damit entstand das Landgericht Berlin III mit folgenden 13 Amtsgerichten:

AmtsgerichtSitzHerkunft
Amtsgericht AltlandsbergAltlandsbergLandgericht Berlin II
Amtsgericht Berlin-WeddingBerlin-WeddingNeu errichtet
Amtsgericht BernauBernau bei BerlinLandgericht Berlin II
Amtsgericht CharlottenburgCharlottenburgLandgericht Berlin II
Amtsgericht Kalkberge-RüdersdorfKalkberge-RüdersdorfLandgericht Berlin II
Amtsgericht LichtenbergLichtenbergNeu errichtet
Amtsgericht LiebenwaldeLiebenwaldeLandgericht Berlin II
Amtsgericht NauenNauenLandgericht Berlin II
Amtsgericht Neu-WeißenseeNeu-WeißenseeNeu errichtet
Amtsgericht OranienburgOranienburgLandgericht Berlin II
Amtsgericht PankowPankowNeu errichtet
Amtsgericht SpandauSpandauLandgericht Berlin II
Amtsgericht StrausbergStrausbergLandgericht Berlin II

Gleichzeitig erfolgte ein neuer Zuschnitt der Amtsgerichtsbezirke.[1]

1920 wurden die Landgerichte II und III aufgrund der Zusammenfassung verschiedener Gemeinden zu Groß-Berlin (flächenmäßig etwa dem heutigen Stadtstaat entsprechend) für weitere Teile der Stadt zuständig.

Im Juli 1933 legte der kommissarische preußische Justizminister Hanns Kerrl die drei Landgerichte zum einheitlichen Landgericht Berlin zusammen.[2]

Einzelnachweise

  1. Gesetz, betreffend die Gerichtsorganisation für Berlin und Umgebung vom 16. September 1899 (PrGS S. 391 f. Digitalisat)
  2. Gesetz zur Umgestaltung des Gerichtswesens in Berlin vom 26. April 1933 (PrGS S. 125)

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