La Chaux-de-Fonds

La Chaux-de-Fonds
Wappen von La Chaux-de-Fonds
Wappen von La Chaux-de-Fonds
Staat:Schweiz Schweiz
Kanton:Kanton Neuenburg Neuenburg (NE)
Bezirk:Keine Bezirkseinteilung
BFS-Nr.:6421i1f3f4
Postleitzahl:2300
UN/LOCODE:CH LCF
Koordinaten:553419 / 216894
Höhe:992 m ü. M.
Höhenbereich:609–1329 m ü. M.[1]
Fläche:55,71 km²[2]
Einwohner:i36'527 (31. Dezember 2022)[3]
Einwohnerdichte:656 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
30,4 %
(31. Dezember 2022)[4]
Website:www.chaux-de-fonds.ch
Blick auf die Avenue Léopold Robert
Blick auf die Avenue Léopold Robert

Blick auf die Avenue Léopold Robert

Lage der Gemeinde
Karte von La Chaux-de-FondsNeuenburgerseeBielerseeMurtenseeFrankreichKanton BernKanton BernKanton FreiburgKanton FreiburgKanton JuraKanton WaadtKanton WaadtKanton WaadtBoudryLa BrévineBrot-PlambozLe Cerneux-PéquignotLa Chaux-de-FondsLa Chaux-du-MilieuCornauxCortaillodLa Côte-aux-FéesCressier NEEngesLa Grande BérocheHauterive NELe LanderonLignières NELe LocleMilvignesNeuenburg NELes PlanchettesLes Ponts-de-MartelRochefort NELa SagneSaint-Blaise NELa Tène NEVal-de-Ruz NEVal-de-Travers NELes Verrières
Karte von La Chaux-de-Fonds
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La Chaux-de-Fonds (französisch [la ʃod(ə)fɔ̃], frankoprovenzalisch und umgangssprachlich [la tʃo],[5] la tscho) ist eine Schweizer Stadt im Kanton Neuenburg. Sie gehört neben Biel/Bienne und Le Locle zu den bekanntesten Städten der Schweizer Uhrenproduktion. Es ist die grösste Stadt im Hochjura und die sechstgrösste Stadt in der französischsprachigen Westschweiz (Romandie). La Chaux-de-Fonds liegt auf rund 1000 m ü. M. (Bahnhof: 994 m) und ist damit eine der höchstgelegenen (Mittel-)Städte Europas. Mit dem ausgedehnten und nur sehr dünn besiedelten Umland hat sie sich einen ruralen Charakter erhalten, was ihr auch den Namen Ville à la campagne (Stadt auf dem Land) einbrachte.

Wegen des architektonischen Wertes der rechtwinklig angelegten Bebauung (Planstadt) und der zahlreichen Jugendstilbauten wurde La Chaux-de-Fonds im Jahre 2009 zum UNESCO-Welterbe erklärt.[6]

Geographie

La Chaux-de-Fonds liegt auf 992 m ü. M., rund 15 km nordnordwestlich der Kantonshauptstadt Neuenburg (Luftlinie), nahe der Grenze zum französischen Franche-Comté. Die Industriestadt erstreckt sich in einem breiten Hochtal ohne oberirdisches Fliessgewässer im Neuenburger Jura, zwischen den Höhen von Mont Sagne im Südosten und Pouillerel im Nordwesten.

Die Fläche des mit 55,7 km² grössten Gemeindegebiets des Kantons umfasst einen Abschnitt im Neuenburger Jura. Hauptsiedlungsgebiet bildet das durchschnittlich auf 1000 m ü. M. gelegene Hochtal von La Chaux-de-Fonds, eine Synklinale im Faltenjura, die gemäss der Streichrichtung des Juras in diesem Gebiet in Richtung Südwest-Nordost orientiert ist. Das Hochtal ist bis zu 1 km breit, etwa 7 km lang und senkt sich leicht gegen Nordosten. Die nordöstliche Fortsetzung des Hochtals stellt die Combe du Valanvron dar, ein tief in die Hochflächen eingeschnittenes Kerbtal. Durch dieses fliesst der Bach La Ronde, der im Cul des Prés versickert, weiter unten wieder zutage tritt und bei Biaufond in den Doubs mündet. Die nordöstliche Grenze von La Chaux-de-Fonds verläuft willkürlich mit dem Lineal gezogen im Bereich der Combe du Valanvron, während die südwestliche Abgrenzung etwa auf der topografischen Wasserscheide zwischen dem Hochtal von La Chaux-de-Fonds und dem Talkessel von Le Locle liegt.

Nordwestlich an dieses Hochtal schliesst der breite Höhenrücken des Pouillerel (1276 m ü. M.) an, dessen nordöstliche Fortsetzung die Sombaille (1186 m ü. M.) und die Plateaus von Les Bulles und Valanvron bilden. Dieser Höhenzug fällt steil zum mindestens 400 m tiefer gelegenen Talboden des Doubs ab. Entlang dem Fluss verläuft die nördliche Grenze des Gemeindeareals. Die steilen Talflanken (Côtes du Doubs) sind dicht bewaldet und teilweise mit Felsbändern durchzogen.

Nach Südosten erstreckt sich der Gemeindeboden auf die angrenzenden Höhen mit Mont Jacques (1138 m ü. M.), Mont Sagne (1215 m ü. M.), Cornu (1173 m ü. M.) und der Höhe von Cibourg (bis 1100 m ü. M.). Auf der zur Antiklinale des Tête de Ran gehörenden Roche aux Cros westlich des Passübergangs Vue des Alpes wird mit 1329 m ü. M. der höchste Punkt des Gemeindeareals erreicht. Auf den Jurahöhen gibt es ausgedehnte Weiden mit den charakteristischen, mächtigen Fichten, die entweder einzeln oder in Gruppen stehen. Östlich des Mont Sagne reicht das Gebiet bis in die Senke von Les Convers, dem obersten Teil des Vallon de Saint-Imier. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 16 % auf Siedlungen, 28 % auf Wald und Gehölze sowie 55 % auf Landwirtschaft; etwas weniger als 1 % war unproduktives Land.

Luftbild von Werner Friedli (1950)

Klima

Blick auf die Stadt

Aufgrund seiner Höhenlage weist La Chaux-de-Fonds ein raues Klima auf. Die Jahresmitteltemperatur an der Messstation La Chaux-de-Fonds (auf 1018 m ü. M.) beträgt 7,0 °C, wobei im Januar mit –1,0 °C die kältesten und im Juli mit 15,6 °C die wärmsten Monatsmitteltemperaturen gemessen werden. Im Mittel sind hier 127 Frosttage, aber nur 26 Eistage zu erwarten, was im Vergleich zu anderen Orten ähnlicher Höhenlage relativ wenig ist. Der Grund dafür liegt darin, dass La Chaux-de-Fonds im Winter oft oberhalb der Inversionsschicht liegt und die Sonne den Talkessel erwärmen kann, so dass die Temperatur tagsüber trotz sehr kalter Nächte über den Gefrierpunkt ansteigt. Die Stadt weist im Mittel 1754 Sonnenstunden pro Jahr auf. Dies ist ein höherer Wert als an den meisten Mittellandstationen der Schweiz, weil La Chaux-de-Fonds im Winterhalbjahr nur selten unter einer Hochnebeldecke liegt. Sommertage gibt es im Jahresmittel 16 bis 17, während statistisch ein Hitzetag pro Jahr zu erwarten ist. Die 1389 mm Niederschlag sind ziemlich regelmässig über das ganze Jahr verteilt, wobei im Sommerhalbjahr leicht höhere Mengen fallen als im Winter (konvektive Niederschläge). Alle Messwerte beziehen sich auf die Normalperiode 1991–2020.

Die Messstation des Bundesamtes für Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) liegt auf einer Höhe von 1017 m ü. M.

La Chaux-de-Fonds
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
107
 
3
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93
 
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4
-4
_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: MeteoSchweiz, Normalperiode 1991–2020[7]
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für La Chaux-de-Fonds
JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Mittl. Temperatur (°C)−1,0−0,72,66,110,213,815,615,411,58,03,1−0,17,1
Mittl. Tagesmax. (°C)3,03,67,111,015,018,920,820,716,612,87,23,811,8
Mittl. Tagesmin. (°C)−5,4−5,4−2,11,14,98,510,29,96,73,4−1,1−4,12,3
Niederschlag (mm)107939996131119131131114117118133Σ1389
Sonnenstunden (h/d)3,13,84,65,35,56,46,96,65,34,33,12,64,8
Regentage (d)12,311,511,411,714,412,812,511,610,412,311,913,6Σ146,4
Luftfeuchtigkeit (%)82797573757574768081828377,9
T
e
m
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u
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3,0
−5,4
3,6
−5,4
7,1
−2,1
11,0
1,1
15,0
4,9
18,9
8,5
20,8
10,2
20,7
9,9
16,6
6,7
12,8
3,4
7,2
−1,1
3,8
−4,1
JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
N
i
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 JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Quelle: MeteoSchweiz, Normalperiode 1991–2020[7]

Stadtgliederung und Nachbargemeinden

Zu La Chaux-de-Fonds gehören die Ortsteile Les Eplatures (1013 m ü. M.) südwestlich an die Stadt anschliessend, Le Crêt-du-Locle (1016 m ü. M.) auf der Wasserscheide gegen Le Locle, die Hofsiedlung Les Joux Derrière (1042 m ü. M.) auf einem Vorsprung nördlich der Sombaille hoch über dem Doubstal sowie verschiedene kleine Siedlungen und zahlreiche, weit verstreut auf den Höhen und Plateaus liegende Einzelhöfe. Zudem gehört ein Teil der Siedlung La Cibourg mit dem gleichnamigen Bahnhof zu La Chaux-de-Fonds.

Die Nachbargemeinden von La Chaux-de-Fonds sind Les Planchettes, Le Locle, La Sagne und Val-de-Ruz im Kanton Neuenburg, Renan und La Ferrière im Kanton Bern, Les Bois im Kanton Jura sowie Fournet-Blancheroche, Bonnétage und Grand’Combe-des-Bois im angrenzenden Frankreich. Am Ufer des Lac de Biaufond findet sich ein Dreikantonseck zu den Kantonen Bern und Jura (Welt-Icon).

Stadtquartiere gemäss Bundesamt für Statistik

QuartierNr.BFS-CodeEinwohner Ende 2015Quartiere von La Chaux-de-Fonds
Ville Ancienne164210012453
Centre264210022984
Abeilles-Numa Droz364210035343
Succès464210042232
Forges-Endroits564210054522
Pouillerel-Postiers-Chevreuils664210061735
Beauregard764210071408
Bel-Air864210081390
Charrière964210092437
Croix-Fédérale1064210103915
Olives – Crosettes1164210111540
Crêtets1264210122716
Ruche1364210134096
Eplatures-Crêt du Locle146421014559
Secteur forain ouest156421015303
Secteur forain nord166421016329
Secteur forain est176421017311
Secteur forain sud186421018220

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
JahrEinwohner
17502'363
18004'927
185012'638
188023'818
190035'968
191037'751
193035'252
195033'300
196038'906
197042'347
198037'234
199036'894
200037'016
201037'524[8]

Mit 36'527 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) war La Chaux-de-Fonds die grösste Stadt des Kantons Neuenburg, bis der Kantonshauptort Neuenburg durch Eingemeindungen am 1. Januar 2021 an ihm vorbeizog und es auf den zweiten Platz verwies. Die Einwohner der Stadt werden Les Chaux-de-Fonniers genannt. Von den Bewohnern sind 85,5 % französischsprachig, 3,6 % italienischsprachig und 3,2 % sprechen Portugiesisch (Stand 2000). Während 1880 noch 31 % der Bevölkerung deutschsprachig war (überwiegend zugewanderte Arbeiter aus dem Kanton Bern), beträgt der Anteil der Deutschsprechenden heute nur noch 2,4 %.

72 % der Bevölkerung sind Mitglied einer christlichen Kirche: Die Katholiken bilden mit 43,4 % die grösste christliche Konfessionsgruppe, gefolgt von den Reformierten (27,1 %) und den Mitgliedern von anderen christlichen Kirchen (1,2 %). 7,8  % der Bevölkerung bekennen sich zum Islam, 3,2 % zu anderen Religionen und 0,3 % zum Judentum. 15,1 % sind konfessionslos (Stand 2014).[9]

Die Entwicklung der Bevölkerungszahl von La Chaux-de-Fonds reflektiert die wirtschaftliche Situation im Hochtal des Juras. Einen ersten Höhepunkt gab es um 1910. In den folgenden drei Jahrzehnten wurde bedingt durch die beiden Weltkriege ein deutlicher Rückgang verzeichnet, dem in den 1950er und 1960er Jahren wieder ein markanter Aufschwung folgte. Der Höchststand wurde 1967 erreicht, als La Chaux-de-Fonds rund 43'000 Einwohner zählte. Die danach einsetzende Wirtschaftskrise (insbesondere in der Uhrenindustrie) führte zu einer massiven Abwanderungswelle, die einen Rückgang der Bevölkerungszahl um 13 % mit sich brachte. Anders als in der Nachbarstadt Le Locle gab es in La Chaux-de-Fonds seit 1980 nur noch geringe Schwankungen, so dass die Einwohnerzahl seither in etwa konstant blieb.

Geschichte

Ausser einigen wenigen Überresten, die aus dem Paläolithikum stammen und in Höhlen im Tal des Doubs entdeckt wurden, gibt es bis zum Mittelalter keine Beweise für die Anwesenheit von Menschen im Hochtal von La Chaux-de-Fonds.

Mittelalter

Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort im Jahr 1350 als la Chaz de Fonz, und zwar als Sömmerungsweide für die Bauern aus dem tiefer gelegenen Val de Ruz. Frühe Schreibvarianten sind la Chaul de Fons (1342), la Chaul de Font (1358) und la Chault de Font (1378). Das erste Namensglied geht auf keltisch *calm[10] für unbewohntes, trockenes Land zurück. Das zweite Namensglied ist schwierig zu deuten, vielleicht liegt ein Bezug zu Fontaines im Val de Ruz vor. Wenn letztere Erklärung zutrifft, bedeutet La Chaux-de-Fonds «Sömmerungsweide von Fontaines». Der Artikel im Ortsnamen ist ein Hinweis, dass der Ort erst nach dem 12. Jahrhundert besiedelt worden ist.[5]

Die Urbarmachung und Besiedlung des Hochtals von La Chaux-de-Fonds erfolgte in zwei Phasen: Im 14. Jahrhundert liessen sich hier Bauern aus dem Val de Ruz nieder, während im 15. und 16. Jahrhundert die Siedler eher aus dem Vallée des Ponts und aus Le Locle kamen. Das Gebiet unterstand der Herrschaft Valangin. Wegen der Wasserknappheit im Hochtal (im Unterschied zu Le Locle ist kein oberirdisches Fliessgewässer vorhanden, mit dem Mühlen oder Sägereien betrieben werden konnten) durchlief La Chaux-de-Fonds vorerst eine sehr langsame Entwicklung. Um 1530 wurde in der Gegend die Reformation eingeführt. Noch im 16. Jahrhundert bestand La Chaux-de-Fonds nur aus ein paar Häusern sowie verschiedenen Einzelhöfen in der Umgebung. Die niedere Gerichtsbarkeit über den Ort hatte Le Locle inne, die hohe Gerichtsbarkeit lag bei den Herren von Valangin. Zusammen mit der Herrschaft Valangin kam La Chaux-de-Fonds 1592 unter die Oberhoheit der Grafschaft Neuenburg.

Eine erste Wachstumsphase setzte in der Zeit des Dreissigjährigen Krieges ein, weil der Ort relativ günstig an den Handelswegen von Neuenburg in die Franche-Comté und nach Basel lag. Mit einer vom Fürsten von Neuenburg unterzeichneten Urkunde wurde La Chaux-de-Fonds am 2. Dezember 1656 zur Gemeinde mit eigenem Niedergerichtsbezirk (Mairie) erhoben, was den Ort ermächtigte, drei Jahrmärkte und einen Wochenmarkt abzuhalten. Der Zustrom von aus Frankreich vertriebenen Hugenotten brachte ein starkes Bevölkerungswachstum und neue wirtschaftliche Impulse mit sich.

18. Jahrhundert

Der wirtschaftliche Aufschwung von La Chaux-de-Fonds begann im 18. Jahrhundert mit der Einführung der Spitzenklöppelei, die sich neben dem traditionellen Handwerk etablierte. Ebenfalls im frühen 18. Jahrhundert fasste die im nahe gelegenen Le Locle begründete Uhrmacherei in La Chaux-de-Fonds Fuss. Sowohl die Spitzenherstellung als auch die Fertigung der Uhrenteile geschah zunächst überwiegend in Heimarbeit. Mit den neuen technischen Möglichkeiten entwickelte sich La Chaux-de-Fonds Ende des 18. Jahrhunderts rasch zu einer Industriegemeinde. Es entstanden zahlreiche Fabriken.

Soziale Spannungen aufgrund der unterschiedlichen Rechtsstellung der Bewohner – es gab Bürger, freie Bauern und Hintersassen (übrige Einwohner) – waren der Grund, dass die Französische Revolution in La Chaux-de-Fonds begrüsst wurde. Viele Uhrmacher zogen 1793 ins französische Besançon. Nachdem 1794 eine verheerende Feuersbrunst fast drei Viertel des Dorfes eingeäschert hatte, begann unter Moïse Perret-Gentil der Neuaufbau der modernen Stadt mit rechtwinkligem Grundriss.

La Chaux-de-Fonds war Teil des Fürstentums Neuenburg, das ab 1707 durch Personalunion mit dem Königreich Preussen verbunden war. 1806 wurde das Gebiet an Napoleon I. abgetreten und kam 1815 im Zuge des Wiener Kongresses an die Schweizerische Eidgenossenschaft, wobei die Könige von Preussen bis zum Neuenburgerhandel im Jahr 1857 auch Fürsten von Neuenburg blieben.

19. Jahrhundert

Die Stadtbibliothek von La Chaux-de-Fonds
Postkarte mit der Synagoge von La Chaux-de-Fonds, 1899, in der Sammlung des Jüdischen Museums der Schweiz in Basel

Das neue Jahrhundert begann feierlich mit der Austragung der Fête Fédérale Gymnastique in La Chaux-de-Fonds vom 4. bis 7. August 1900.[11] La Chaux-de-Fonds stieg rasch zum Zentrum der blühenden Uhrenindustrie auf. Anders als Le Locle, das in einem engen Talkessel liegt, hatte La Chaux-de-Fonds genügend Möglichkeiten zur Ausdehnung. Den strengen Schachbrettgrundriss behielt man auch bei der Erweiterung der Stadt ab 1835 bei. Nach der Neuenburger Revolution vom 1. März 1848[12] entwickelte sich die Stadt zum wirtschaftlichen Zentrum des neu entstehenden Kantons Neuenburg und wurde Hauptort eines Bezirks. Im Gegensatz zu anderen Gemeinden war die Zustimmung zur Monarchie in La Chaux-de-Fonds und Le Locle sehr tief, dies verschaffte der am 17. März 1848[12] tätig gewordenen verfassungsgebenden Versammlung die nötige Mehrheit für ein republikanisches Staatsgrundgesetz, welches am 30. April 1848[12] mit 5813[12] zu 4395[12] Stimmen angenommen wurde. Die Zahlen zeigen aber auch, dass die Monarchie in den Seegemeinden zahlreiche Anhänger hatte. Artikel 6 der neuen Bundesverfassung sah vor, dass Neuenburg als Republik nunmehr unter dem Schutz der Eidgenossenschaft stehen würde. Daher musste das durch Revolten im eigenen Land gebundene Preussen die Loslösung Neuenburgs, und damit auch von La Chaux-de-Fonds, trotz deutlicher Unmutsbekundungen im Londoner Protokoll am 8. Mai 1852,[12] ohne die Möglichkeit zur Gewaltanwendung hinnehmen.

In den 1870er Jahren geriet die Schweizer Uhrenindustrie in eine Krise.[13] Amerikanische Unternehmer hatten angefangen, Uhren und Uhrenteile in industriellem Maßstab zu produzieren, und das traditionelle Modell der einzelnen Handwerker konnte mit den schnelleren industriellen Produktionsraten nicht mithalten. Ab den 1880er Jahren setzte sich die Modernisierung auch in der Schweizer Uhrenindustrie langsam, aber sicher durch.[14][15]

Eine der ersten modernen Fabriken wurde von den Ditesheim-Brüdern Achilles, Leopold und Isidore gegründet.[16] Die Familie Ditesheim war 1876 nach La Chaux-de-Fonds gezogen.[14] Viele jüdische Fabrikanten sind gegen Ende des 19. Jahrhunderts in der Uhrenindustrie eingetreten und waren deshalb weniger an den traditionellen Vorstellungen von Uhrenfabrikanten als eigenständige Handwerker gebunden. Sie engagierten und investierten sich daher besonders in Modernisierungsprozesse.[17] Die Firma Ditesheim erlangte internationaler Ruhm und wurde 1905 in «Movado» umbenannt.[14]

Der wirtschaftliche Erfolg beruhte auf neue Arbeitskraft, die nach La Chaux-de-Fonds gezogen war. Von den rund 180 mittelständischen Familienbetrieben in der Stadt waren 1912 etwa 30 Prozent im Besitz jüdischer Familien. Die jüdische Gemeinde wuchs innerhalb von 20 Jahren von 541 auf 900 Mitglieder an.[15] Seit 1873 gab es eine Herrnhuter Brüdergemeine.[18] Eine weitere stark engagierte Gemeinschaft waren die Freimaurer mit ihrer Loge L’Amitié.[19]

Die Uhrenindustrie rekrutierte Arbeitskräfte im eigenen Kanton sowie in der Waadt, in Bern und im Elsass, was dazu führte, dass der deutschsprechende Bevölkerungsanteil stark zunahm. Die massive Zuwanderung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und die damit verbundene Ausdehnung der Stadt hatten eine Urbanität zur Folge, wie sie damals von amerikanischen Städten bekannt war. Karl Marx[20] kommentierte die Entwicklung von La Chaux-de-Fonds in seinem Hauptwerk Das Kapital. 1908 wählte der Industriellenverband Union libre des fabricants suisses de chocolat[21] die Stadt als neuen Geschäftssitz.

Zu einer Gebietsveränderung kam es im Jahr 1900, als die ursprünglich zu Le Locle gehörende Ortschaft Les Eplatures, die ab 1848 eine selbständige Gemeinde bildete, mit La Chaux-de-Fonds fusioniert wurde. Gemeindegrenze war die heutige Rue de la Fusion.

Ab dem 20. Jahrhundert

Während des Ersten Weltkriegs erhielten die Uhrenfirmen vor allem Rüstungsaufträge (z. B. für die Herstellung von Präzisionszündern für Artilleriegranaten). Diese Aufträge gingen mit dem Ende des Krieges zurück. Ab 1933, in der Zeit des Nationalsozialismus, hatten die jüdischen Hersteller damit zu kämpfen, dass ihre jüdischen Kontakte in den besetzten Ländern zunehmend verfolgt wurden. Einige jüdische Unternehmen in La Chaux-de-Fonds wurden von deutschen Spionen überwacht und unter Verdacht gestellt, illegal Kriegsmaterial für die Alliierten zu exportieren.[15][14]

Daniel Ihly: Marktplatz in La Chaux-de-Fonds, 1905, Öl auf Leinwand, 65 × 92 cm, Musée des Beaux-Arts, La Chaux-de-Fonds
Klassenkämpferische Parolen in den Strassen: «Für schlechte Bezahlung [gibt es] schlechte Arbeit»

Im frühen 20. Jahrhundert kam es mehrfach zu sozialen Spannungen, die in Streiks gipfelten. Lenin[20] hat während seines Schweizer Exils unter anderem in Zürich, Genf und La Chaux-de-Fonds gelebt. Auf Gemeindeebene lösten die Sozialdemokraten 1912 die zuvor dominierenden Radikaldemokraten ab. In den schweizweiten Arbeitskonflikten von 1917 riefen die Unternehmer einen Ordnungstruppeneinsatz[22] der Schweizer Armee herbei. Beim frühzeitig abgebrochenen Landesstreik 1918 organisierte der Rechtsextremist Théodore Aubert unter Mitgliedern des SAC[23] zudem eine bewaffnete Bürgerwehr. Am 18. September 1934 kam es, nach den Vorfällen in Genf, zu Zusammenstössen des rechtsextremen Ordre national neuchâtelois mit Antifaschisten.[24]

In der folgenden Zeit hatten jedoch die sozialdemokratisch und kommunistisch orientierten Parteien stets die Mehrheit im Generalrat und im Stadtrat inne. Im Spanischen Bürgerkrieg wurden in La Chaux-de-Fonds Freiwillige für die Internationalen Brigaden rekrutiert. Von 1912 bis 1971 erschien auch die sozialdemokratische Tageszeitung La Sentinelle. Krisen in der Uhrenindustrie während der 1920er und 1930er Jahre führten schon früh zu einer Diversifizierung der Industrie und zur Ansiedlung neuer Industriezweige. Am 12. Juni 1926[25] und 23. August 1934[25] wurde die Stadt von zerstörerischen Stürmen getroffen.

Die Stadt breitete sich auf die umliegenden Hänge aus, doch ab 1920 wich man beim Bau der neuen Aussenquartiere aus topographischen Gründen vom strengen rechtwinkligen Grundriss ab. Nach dem Zweiten Weltkrieg folgten erneut ein starkes Wachstum und eine weitere Hochkonjunktur der Uhrenindustrie. Infolge der Rezession der 1970er Jahre mussten zahlreiche Betriebe (insbesondere der Uhrenindustrie) schliessen, so dass die Arbeitslosigkeit rasch anstieg und La Chaux-de-Fonds einen deutlichen Rückgang der Einwohnerzahl zu verzeichnen hatte. In diesem Jahrzehnt wurde die einst dominierende Uhrenindustrie von den Branchen Präzisionsmechanik, Mikromechanik und Elektronik abgelöst; ein Prozess, der sich bis heute fortsetzt. In den Jugendunruhen in der Schweiz der 1980er Jahre entstand auch in La Chaux-de-Fonds eine Gegenkultur, der Bikini Test[26] wurde ihr neues Zuhause.

Am 24. Juli 2023 forderte ein von Westen über die Stadt herziehender fünfminütiger Sturm (Downburst) ein Todesopfer durch einen einstürzenden Baukran, verletzte rund 40 Personen und führte zu schweren Sachschäden. Der beim Flugplatz Les Eplatures mit einer Windgeschwindigkeit von 217,4 km/h[27] gemessene Sturm hatte zuvor Ostfrankreich heimgesucht. Verwüstungen gab es im Ortsteil Crêt-du-Locle, etwa an den Industriegebäuden von Sellita und Choco-Diffusion, am Kirchturm von Les Eplatures und am jüdischen Friedhof,[28] an der Bahninfrastruktur nach Le Locle, am Lycée Blaise-Cendrars oder am Dach des Théâtre populaire romand. Ein Pavillon[25] und zahlreiche alte Bäume im Parc des Crêtets, im Parc Gallet, im Zoo Bois du Petit-Château und im Museumspark fielen dem Sturm zum Opfer. Vier Tage später gab die Neuenburger Lokalzeitung ArcInfo die Zahl von 4000 bis 5000 beschädigten Gebäuden an. Den Wert der entstandenen Sachschäden schätzt ECAP auf 70 bis 90 Millionen Franken.[27]

Politik

Legislative

Insgesamt 41 Sitze

Gesetzgebende Behörde ist der von den Stimmberechtigten der Gemeinde La Chaux-de-Fonds alle vier Jahre gewählte Generalrat (conseil général). Die 41 Abgeordneten werden im Proporzwahlverfahren gewählt. Die Aufgaben des Generalrats umfassen die Budget- und Rechnungsabnahme, die Festlegung der Gemeindereglemente und die Kontrolle der Exekutive.

Bei den letzten fünf Wahlen ergaben sich folgende Ergebnisse[29][30][31]:

Partei20042008201220162020
Grüne677510
FDP.Die Liberalen1987109
Sozialdemokratische Partei131112107
Partei der Arbeit – POP57787
Schweizerische Volkspartei88675
Grünliberale Partei2
Christlichdemokratische Volkspartei0011
Nouveau parti libéral210
1 
2004 und 2008 Summe der Sitze von FDP (2004 und 2008 je 3 Sitze) und LPS (2004: 6 Sitze, 2008: 5 Sitze)

Darüber hinaus gibt es in La Chaux-de-Fonds ein Jugendparlament. Die 15- bis 25-jährigen Abgeordneten können dabei frei über ein Budget von rund 20'000 Franken verfügen.

Exekutive

Ausführende Behörde ist der Gemeinderat (conseil communal). Er besteht aus fünf Mitgliedern und wird im Majorzwahlverfahren gewählt. Die Amtsdauer beträgt vier Jahre. Der Gemeinderat ist für die Vollstreckung der Beschlüsse des Parlamentes, für die Ausführung der Gesetzgebung von Bund und Kanton sowie für die Repräsentation und Führung der Gemeinde zuständig. Der ebenfalls auf vier Jahre gewählte Gemeindepräsident verfügt über erweiterte Kompetenzen.

Seit den Erneuerungswahlen vom 25. Oktober 2020 sind die Gemeinderäte:[34]

  • Thierry Brechbühler (SVP)
  • Théo Bregnard (PdA – POP)
  • Patrick Hermann (Grüne)
  • Théo Huguenin-Elie (SP)
  • Jean-Daniel Jeanneret-Grosjean (FDP)

Nationale Wahlen

Die Stimmenanteile der Parteien anlässlich der Nationalratswahl 2023 betrugen: POP/Sol 22,8 %, SP 20,3 %, Grüne 17,3 %, SVP 16,0 %, FDP 12,7 %, glp 5,3 %, Die Mitte 3,9 %, EVP 1,0 %, EDU 0,7 %.[35]

Stadtwappen

Fontaine Monumentale von 1888
Das Stadtwappen von La Chaux-de-Fonds

Blasonierung: «Unter blauem Schildhaupt, darin balkenweise drei fünfstrahlige silberne Sterne, und über in drei Reihen zu sieben Plätzen von silbern-blau geschachtem Schildfuss in Silber ein goldener Bienenkorb, begleitet rechts von vier und links von drei fliegenden goldenen Bienen.»

Wappenerklärung: Die Gemeinde La Chaux-de-Fonds hat sich ihr eigentümliches Wappen (goldene Bienen mit Bienenkorb auf silbernem Grund, ruhend auf den elf historischen Quartieren, symbolisiert durch blaue Vierecke, und darüber drei Sterne am blauen Himmel) im Jahre 1851 gegeben. Nach der Revolution von 1848 galt es, das alte Wappen zu ersetzen, da es mit einer Krone noch an die Insignien der preussischen Hoheit erinnert hatte. Das Silber sollte, wie in der Begründung an das Gemeindeparlament festgehalten wurde, die neue, republikanische Verwaltungsära symbolisieren. Der Bienenkorb mit den Bienen steht für die aufstrebende Industrie und die (fleissigen) Werktätigen. Das Gold verkörpert den Wohlstand. Die drei Sterne sind ein Integrationssymbol und stellen die drei Gemeinschaften, welche die Einwohnerschaft bilden, dar: neuenburgische Bürger, ausserkantonale Schweizer Bürger sowie immigrierte Ausländer. Die elf Vierecke hätte man gerne grün gemacht, um die landschaftliche Atmosphäre der Jurahöhen auszudrücken. Schliesslich beschränkte man sich aber auf drei Farben.

Das Wappen hält sich nicht an heraldische Regeln (wonach zum Beispiel nicht Metall auf Metall, hier Gold auf Silber, verwendet werden soll). Ursache musste nicht unbedingt Unkenntnis dieser Regeln sein. Die Missachtung der Heraldik als Sinnbild für Aristokratie könnte auch nur Ausdruck dafür sein, dass man mit der Feudalzeit bewusst brechen und endgültig in ein republikanisches Zeitalter aufbrechen wollte.

Städtepartnerschaft

Seit 1984 besteht eine Städtepartnerschaft mit Winterthur, die seit 1991 von der Stiftung Winterthur – La Chaux-de-Fonds[36] betreut wird, die beide Städte tragen. Die Stiftung, in der Vertreter aus beiden Partnerstädten Einsitz haben, vergibt regelmässig Beiträge an Projekte im kulturellen, sozialen und sportlichen Bereich, die die Partnerstädte verbinden, unterstützt Besuche von Schulklassen und Vereinen und organisiert selbst Bevölkerungsbesuche zwischen den beiden Städten. Zuletzt besuchten im September 2012 mehr als 140 Winterthurer La Chaux-de-Fonds.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschafts- und Industriestandort

Typisches Strassenbild von La Chaux-de-Fonds

La Chaux-de-Fonds entwickelte sich etwa ab Mitte des 18. Jahrhunderts vom Bauerndorf zur Industriegemeinde. Zu dieser Zeit gehörten vor allem die Herstellung von Spitzen und in zunehmendem Masse die Uhrmacherei zu den wichtigen Erwerbszweigen der Bevölkerung. Ab 1800 entwickelte sich La Chaux-de-Fonds zu einem Zentrum der Uhrenindustrie. Bereits durch die Krisen in der Zeit von 1910 bis 1945 schwer getroffen, fand damals eine erste Diversifizierung der Industrie statt (beispielsweise führte man die Produktion von Radioapparaten ein). Wie viele andere Städte des Juras hatte La Chaux-de-Fonds ab 1970 unter der Quarzkrise in der Uhrenbranche zu leiden. Dank der bereits erfolgten Diversifizierung erholte sich La Chaux-de-Fonds ab 1980 und trieb die Ansiedlung neuer Industriezweige weiter voran.

Heute bietet die Stadt rund 21'000 Arbeitsplätze an. Mit 2 % der Erwerbstätigen, die noch im primären Sektor beschäftigt sind, hat die Landwirtschaft (vorwiegend Milchwirtschaft und Viehzucht) nur noch einen marginalen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Etwa 45 % der Erwerbstätigen sind im industriellen Sektor tätig, während der Dienstleistungssektor 53 % der Arbeitskräfte auf sich vereinigt (Stand 2001).

Seit etwa 1970 haben sich die Industriezonen immer weiter nach Südwesten ausgedehnt. Noch immer hat die Uhrenindustrie (Luxusuhren) mit Zulieferbetrieben eine gewisse Bedeutung in La Chaux-de-Fonds. Hierbei sind insbesondere die Unternehmen Corum, Ebel, Girard-Perregaux, Ulysse Nardin, TAG Heuer und Vulcain zu nennen. Daneben ist die Stadt Standort zahlreicher teils international bekannter Firmen der Präzisionsmechanik (unter anderem medizinische Instrumente), der Mikromechanik und Elektronik sowie der Informationstechnologie. Auch der Maschinenbau, die Möbelindustrie, der Metallbau, die chemische Industrie, die Telekommunikation und Zulieferer der Automobilindustrie spielen eine wichtige Rolle. Mit La Semeuse befindet sich einer der grössten Schweizer Kaffeeverarbeiter in der Stadt.

In den letzten Jahrzehnten hat sich La Chaux-de-Fonds immer mehr zum Dienstleistungszentrum entwickelt. Besonders viele Erwerbstätige dieses Wirtschaftssektors sind in der Verwaltung, im Banken- und Versicherungswesen, in Logistikfirmen, im Bildungs- und Gesundheitswesen sowie im Verkauf und im Gastgewerbe beschäftigt.

Medien

In der Stadt erschien die Wochenzeitschrift Le Ô,[37] die Internetzeitschrift 1000 mètres[38] und das von der Stadt La Chaux-de-Fonds herausgegebene Le Tourbillon de La Chaux-de-Fonds.[39]

Bildungseinrichtungen

Neben den Stufen der obligatorischen Schulausbildung (Primarschulen, Sekundarschulen) kann in La Chaux-de-Fonds auch das Gymnasium besucht werden. In der Stadt wurde 1876 eine Industrieschule gegründet, die sich 1900 zum Gymnasium wandelte. Das heutige Gymnasium, das Lycée Blaise Cendrars, wurde 1971 eingeweiht. Dem Centre interrégional de formation des Montagnes neuchâteloises (CIFOM), einem Berufsbildungszentrum, sind fünf Schulen angegliedert (darunter ein Technikum), die zusammen mit Le Locle geführt werden. Im Weiteren gibt es auch eine Pädagogische Hochschule und ein Konservatorium.

Gesundheitswesen

La Chaux-de-Fonds verfügt über ein öffentliches Spital mit 24-Stunden-Notfallversorgung. Es gehört zum Klinikverbund Hôpitaux neuchâtelois (frz. für Neuenburger Krankenhäuser).

Verkehr

Avenue Léopold-Robert
Bussstation am Bahnhof
In den Bahnhof La Chaux-de-Fonds einfahrender Triebwagen aus dem Vallée de la Sagne der TRN

Die Stadt ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Sie dient sowohl für den Strassen- als auch für den Bahnverkehr als Knotenpunkt:

Fahrrad

Die Stadt bietet seit 2014 in den Sommermonaten das Fahrradverleihsystem Velospot an.

Bahn

Im Bahnhof La Chaux-de-Fonds treffen je zwei Normalspur- und Schmalspurstrecken aufeinander. Als erste Eisenbahnlinie wurde am 2. Juli 1857 die Bahnstrecke von La Chaux-de-Fonds nach Le Locle in Betrieb genommen. Danach folgte am 27. November 1859 die Eröffnung der Strecke nach Convers und am 15. Juli 1860 die Durchbindung nach Neuenburg. Die Strecke von Convers nach Biel wurde am 30. April 1874 eröffnet; letztere wurde bereits am 17. Dezember 1888 teilweise ersetzt, als die direkte Strecke durch den Crosettes-Tunnel eröffnet wurde. Diese Strecken sind normalspurig und gehören mittlerweile den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB). Eine weitere Verbindung führt nach Morteau, Valdahon und Besançon mit Anschluss nach Paris.

Die meterspurige Bahnstrecke nach Les Ponts-de-Martel wurde am 26. Juli 1887 von der Ponts–Sagne–Chaux-de-Fonds-Bahn (PSC) eröffnet. Zuletzt folgte am 7. Dezember 1892 die Einweihung der meterspurigen Bahnstrecke nach Saignelégier durch die Saignelégier–La Chaux-de-Fonds-Bahn (SC). Die beiden Meterspurstrecken gehören weiterhin zwei unterschiedlichen Unternehmen, erstere den Transports Publics Neuchâtelois (Kurzname transN, Initialen TRN), letztere den Chemins de fer du Jura (CJ).

Bus

Für die Feinverteilung im öffentlichen Verkehr sorgen vier Autobuslinien, die von transN betrieben werden. Von 1897 bis 1950 betrieben die Tramway de La Chaux-de-Fonds (TC) mehrere städtische Tramlinien, wobei das Streckennetz eine maximale Ausdehnung von 5,3 Kilometern erreichte. Von 1949 bis 2014 existierte der mit Oberleitung betriebene Trolleybus La Chaux-de-Fonds. Die Oberleitungen wurden teilweise zurückgebaut, das Netz soll aber 2024 reaktiviert werden[40]. Seit Ende 2020 gibt es für die Abendstunden die App-basierte oder auch telefonisch bedienbare Fahrtenreservierung MobiCité für Fahrten in fünf Aussenquartiere der Stadt.

Daneben gibt es mehrere Überlandbuslinien, die unter anderem von La Chaux-de-Fonds nach Biaufond, nach Le Locle und teilweise bis nach La Brévine sowie auf die Vue des Alpes führen.

Auto

Die wichtigste Strassenverbindung besteht mit der Kantonshauptstadt Neuenburg. Während früher der 1283 m hohe Pass der Vue des Alpes mit steilen Rampen überquert werden musste, gibt es seit Ende 1994 mit der Schnellstrasse H20 (Tunnels unter dem Mont Sagne und der Vue des Alpes) eine direkte, teilweise vierspurige Verbindung mit Neuenburg. Weitere wichtige Strassen führen von La Chaux-de-Fonds via Le Locle nach Besançon, über die Freiberge nach Delsberg und durch das Vallon de Saint-Imier nach Biel.

Flugzeug

Südwestlich der Stadt befindet sich der 1926 eröffnete regionale Flugplatz Les Eplatures, der ganzjährig betrieben wird. Angeboten werden die fünf Destinationen Sardinien, Slowenien, Elba, Dalmatien und Korsika.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Stadtbild und Bauwerke

Plan de la Nouvelle Chauxdefonds. Stadtplan nach dem Brand von 1794
Baulinienplan 1841 von Charles-Henri Junod

Das Stadtbild von La Chaux-de-Fonds wird durch ein zu Beginn des 19. Jahrhunderts in zwei Phasen angelegtes rechteckiges Blockmuster geprägt. Nach dem Dorfbrand von 1794 wurde Platz frei, um den zukünftigen Grundriss nach Plänen von Moïse Perret-Gentil einzuführen. Dabei wurden der Hauptplatz, die Axialität der Planung und ihrer Hauptachse (Rue Neuve de Neuchâtel, heute Rue de l’hôtel de Ville) sowie der Vorrang der feuerpolizeilichen Prävention über individuelle Vorlieben von einzelnen Bauherren durchgesetzt. Die beiden grossen Stadterweiterungen von 1835 bis 1841 folgten dem genauen Plan des Architekten Charles-Henri Junod. Wie Le Locle oder Glarus wurde La Chaux-de-Fonds eine Reissbrettstadt, deren Strassen parallel und rechtwinklig verlaufen. Wichtig waren dabei auch die gleichmässige Verfügbarkeit von Tageslicht in allen Werkstätten und gesundheitspolitische Überlegungen, wie die Eindämmung der verbreiteten Lungenkrankheit Tuberkulose. Zudem musste Platz für die sehr aufwändige Schneeräumung einberechnet werden. Typisch für die Stadt war die gemischte Nutzung von Gebäuden, mit Gebäudetrakten für Industrie und produzierendes Gewerbe und für Wohnungen im selben Gebäude.

Die zentrale Achse bildet die breite Hauptstrasse Avenue Léopold Robert, die über ein trottoir central verfügt und gemäss der Orientierung des Hochtals von Südwesten nach Nordosten ausgerichtet ist. Sie beginnt bei der Fontaine Monumentale. Parallel dazu verlaufen mindestens 15 sekundäre Längsstrassen unterschiedlicher Länge. Rechtwinklig dazu und damit quer zur Talrichtung sind rund 20 Querstrassen orientiert, die an den Hängen zum Teil starke Steigungen aufweisen. Die Strassenzüge werden von Jugendstilhäusern und den typischen kubischen Mietshäusern aus dem 19. Jahrhundert und modernen Wohnblöcken sowie von zahlreichen neueren Industrie-, Gewerbe- und Geschäftsbauten flankiert. Zwischen den Mietshäusern und Villen verlaufen an den Hanglagen mehrere steile Treppenaufgänge.

Eine von Charles L’Eplattenier in den 1900er Jahren begründete Stilrichtung des Jugendstils, der so genannte style sapin, hat Spuren in der Dekoration verschiedener Bauten hinterlassen. Dies gilt namentlich für das städtische Krematorium auf dem Cimetière de la Charrière, das als Höhepunkt dieses Stils gilt und über drei grosse allegorische Aussenmosaike rund um den Kreislauf von Leben und Tod verfügt. Mehrere von L’Eplatteniers Schüler an der École d’art appliqué haben diesen Stil weiterentwickelt, darunter Léon Perrin, Georges Aubert, André Evard. In der Bahnhofshalle befinden sich die drei monumentalen Wandgemälde Le travail, Le jour et la nuit und Les loisirs (1950–1952) von Georges-Henry Dessouslavy,[41] welche die tägliche Arbeit der Uhrmacher in den Fabriken, aber auch ihr erfülltes Privatleben thematisieren. Beim Bahnhof steht das Gebäude der Uhrenfabrik Eberhard & Co., dessen Dach ein Adler krönt.

Grand Temple

Auf dem rechteckigen Rathausplatz (Place de l’Hôtel de Ville) befindet sich das bronzene Denkmal der Republik von 1910, ebenfalls eine Arbeit von Charles L’Eplattenier. Der nüchterne Bau des Hôtel de Ville stammt aus dem Jahr 1803. Im ausgehenden 19. Jahrhundert wurde die Hanglage des Quartier Nord die bevorzugte Wohngegend wohlhabender Bauherren, weshalb sich dort viele bürgerliche Villen befinden. Einige Häuser wurden später von Le Corbusier entworfen, so die noch einem neoklassischen[42] Stil verpflichtete Waldrandvilla «Maison Blanche» (Villa Jeanneret-Perret, 1912), die der 25-jährige Le Corbusier für seine Eltern errichten liess,[42] oder die «Villa Turque» (Villa Schwob, 1917). Ein Bauwerk neueren Datums ist die 1992–1994 erbaute «Espacité», ein 60 Meter hohes Bürohochhaus, in dem sich ein Teil der Stadtverwaltung befindet; vom obersten Stockwerk aus kann das Panorama betrachtet werden.

Die reformierte Kirche Grand Temple, die zwischen 1794 und 1796 entstand, zeigt einen ovalen Grundriss. Die Turmuhr des Grand Temple war ab 1860 für lange Zeit die Zeitbasis der Uhrenmetropole. Der Innenraum der Kirche wurde 1921 nach einem Brand neu strukturiert. Die Deutsche Kirche wurde 1853 erbaut. Die römisch-katholische Hallenkirche Eglise du Sacré-Cœur von 1926–1927 ist einer der grössten neugotischen Sakralbauten der Schweiz. Ein bedeutendes Beispiel des modernen Kirchenbaus ist die reformierte Kirche Saint-Jean (1972) von André Gaillard, deren Glockenturm aus der spiralförmig angelegten Kirche herauswächst. Das 1837[42] errichtete Stadttheater mit etwa 500[42] Plätzen verfügt über eine italienische Guckkastenbühne. Das daran anschliessende Konzerthaus mit etwa 1000[42] Plätzen stammt aus dem Jahr 1955.[42] Der Pianist Claudio Arrau lobte die besondere Akustik[42] des Hauses.

Neue Wohnquartiere entstanden seit den 1970er Jahren an erhöhten Lagen südlich des Stadtzentrums sowie an den Sonnenhängen von Pouillerel und Sombaille. Das Siedlungsgebiet von La Chaux-de-Fonds blieb aber bis heute kompakt. Da ausserhalb des Siedlungsgebiets kaum neue Bauzonen ausgewiesen wurden, fand keine Zersiedelung statt, es gibt keine Vororte, und direkt an die Siedlungszone schliessen die ausgedehnten Wiesen und Weiden des Hochjura an.

Für die Restaurierung und den Erhalt des architektonischen Wertes der schachbrettartig angelegten Bebauung im Rahmen der Sanierung des Stadtzentrums und der Jugendstilbauten erhielt die Stadt La Chaux-de-Fonds 1994 den Wakkerpreis. Sie ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz eingetragen. Ende Juni 2009 wurde La Chaux-de-Fonds – zusammen mit Le Locle – zum UNESCO-Welterbe erklärt.[6]

Museen

In La Chaux-de-Fonds gibt es verschiedene bedeutende Museen:

  • Musée international d’horlogerie (Internationales Uhrenmuseum), in dem die Bedeutung der Zeitmessung und die Geschichte der Uhrmacherei dargestellt wird. Der unterirdische Bau wurde von 1971 bis 1973 erstellt.
  • Espace de l’urbanisme horloger, Ausstellungsraum über das Zusammenspiel von Uhrenindustrie und Stadtentwicklung
  • Musée des Beaux-Arts (Kunstmuseum) in einem neoklassizistischen Bau von 1926: Schweizer und Neuenburger Maler des 19. und 20. Jahrhunderts
  • Musée d’histoire, im Herrenhaus Sandoz aus dem 19. Jahrhundert: Lokalgeschichte
  • Musée des civilisations de l’Islam, Museum über die Kulturen des Islam, mit Gemeindezentrum und Bibliothek
  • Musée d’histoire naturelle – Muzoo (Naturkundemuseum, neu beim Parc zoologique du bois du petit château)
  • Musée paysan et artisanal (Bauern- und Handwerksmuseum) in einem bemerkenswerten, von 1612 bis 1614 erbauten Bauernhaus im Stil der Neuenburger Jurahöfe
  • Quartier Général – QG, Wechselausstellungen Zeitgenössischer Kunst im ehemaligen Schlachthof

Kultur

Espacité, der Sitz der Stadtverwaltung

La Chaux-de-Fonds hat verschiedene kulturelle Einrichtungen zu bieten. Dazu gehören die Museen, der Konzertsaal, das Théâtre populaire romand (seit 1968),[43][44] Bibliotheken, Kinos, eine Ludothek, das Centre d’Animation et de Rencontre und das Kultura Centro Esperantista (Esperanto-Kulturzentrum). Weite Bekanntheit hat sich der Club 44 mit hochklassigen intellektuellen Debatten und Gästen wie Jean-Paul Sartre[20] erworben. Das Théâtre de La Turlutaine[45] pflegt seit 1995 die Kunstform des Puppentheaters.

Grünanlagen

Der Parc des Crêtets, ein englischer Garten mit Musikpavillon und Wasserspielen, datiert auf das Jahr 1904 und schliesst direkt an den Parc Gallet an, der erstmals 1887 in einem Stadtplan eingezeichnet war.

Bilder

Sport

Mit dem Fussballclub FC La Chaux-de-Fonds (Schweizer Meister 1954, 1955, 1964) ist die Stadt derzeit (2023) in der viertklassigen Erste Liga vertreten, der heutige Drittligist Étoile-Sporting La Chaux-de-Fonds wurde 1919 Schweizer Meister. Der Eishockeyclub HC La Chaux-de-Fonds (sechsfacher Schweizer Meister) spielt in der Nationalliga B. Die Sportanlagen mit dem Stade de la Charrière, Fussballplätzen, Tennisplätzen, Sportzentrum und Eishalle liegen überwiegend am nordöstlichen Rand der Stadt. Leicht erhöht südlich des Stadtzentrums befindet sich das Freibad. Aus privater Initiative und besonders zur Förderung der Zwischensaison wird eine 72-Loch-Swingolfanlage betrieben.

Im Winter kann am Stadtrand am Hang des Pouillerel alpiner Skisport betrieben werden. Ein weiteres Skigebiet mit mehreren Skiliften befindet sich im Gebiet von Vue des Alpes und Tête de Ran. Die ausgedehnten Hochflächen der Umgebung von La Chaux-de-Fonds eignen sich für den Langlaufsport.

Vom 4. bis 11. Oktober 1998 fand in La Chaux-de-Fonds die Fechtweltmeisterschaft statt.

Persönlichkeiten

  • Charles Antenen (1929–2000), Fussballspieler
  • Georges Antenen (1903–1979), Radsportler
  • Pierre Aubert (1927–2016), Politiker und Bundesrat
  • Carlo Baratelli (1926–2017), Bildhauer, bildender Künstler, Kunstpädagoge
  • François Barraud (1899–1934), Maler der Neuen Sachlichkeit
  • Aimé Barraud (1902–1954), Maler der Neuen Sachlichkeit
  • Florestan Berset (* 1995), Improvisationsmusiker
  • Samuel Blaser (* 1981), Posaunist und Arrangeur
  • Léon Bopp (1896–1977), Schriftsteller, Philosoph, Kulturjournalist und Literaturkritiker
  • Louis Brandt (1825–1879), Uhrenfabrikant, aus dessen Werkstatt die Firma Omega hervorging
  • Blaise Cendrars (1887–1961), Dichter und Romancier
  • Louis Chevrolet (1878–1941), Automobilhersteller
  • Theophil Christen (1873–1920), Mathematiker, Mediziner, Ökonom und Lebensreformer, wirkte hier als Arzt
  • Le Corbusier (1887–1965), Architekt, Architekturtheoretiker, Stadtplaner, Maler, Zeichner, Bildhauer und Möbeldesigner
  • Pierre Coullery (1819–1903), Mediziner und Politiker
  • Roger Descombes (1915–1979), Kupferstecher, Illustrator, Maler, Karikaturist und Dichter
  • Georges Dessouslavy (1898–1952), Künstler
  • Achille Ditesheim (* 1861), Uhrenhersteller und Mitbegründer von L.A.I. Ditesheim, woraus 1905 Movado entstand; siehe Ebel (Uhrenmarke)
  • Jean-Pierre Droz (1746–1823), Medailleur und Münzenpräger
  • Numa Droz (1844–1899), Politiker und Bundesrat (FDP)
  • Raymond Droz (1934–2000), Jazzmusiker
  • Félicien Du Bois (* 1983), Eishockeyspieler
  • Dany El-Jdrissi (* 1975), Leichtathlet
  • André Evard (1876–1972), Maler
  • John Favre (1911–1983), Mitglied der Geschäftsleitung der Schweizerischen Bundesbahnen
  • Gilbert Fesselet (1928–2022), Fussballspieler
  • Fabien Fivaz (* 1978), Generalrat, Grossrat und Nationalrat (Grüne)
  • Claude Frey (* 1943), Politiker (FDP)
  • Dominique Froidevaux (* 1944), Bildhauer und Maler
  • Léon Gauthier (1912–2003), christkatholischer Bischof der Schweiz
  • Ernest Paul Graber (1875–1956), Politiker (SP)
  • Jean-Pierre Graber (* 1946), Politiker (SVP)
  • Pierre Graber (1908–2003), Politiker und Bundesrat (SP)
  • Yan Greub (* 1972), Romanist, Direktor des Glossaire des patois de la Suisse romande
  • Ariane Haering (* 1976), Pianistin
  • Louis-Constant Henriod (1814–1874), evangelischer Geistlicher
  • Roland Hug (1936–2019), Jazzmusiker
  • Roger Huguenin (* 12. Juli 1906 in La Chaux-de-Fonds; † 22. August 1990 ebenda), Maler, Medailleur und Graveur
  • Jules Humbert-Droz (1891–1971), Politiker (Komintern, KPS, SP)
  • Pierre Jaquet-Droz (1721–1790), Mathematiker, Uhrmacher und Automatenkonstrukteur
  • Willy von Känel (1909–1991), Fussballspieler
  • Christina Kitsos (* 1981), Fachfrau für Kommunikation und Politikerin (SP)
  • André Lambert (1851–1929), Architekt
  • Claude Loewer (1917–2006), bildender Künstler, Szenograf, Bildwirker und Kunstpädagoge
  • Charles Naine (1874–1926), Politiker (SP)
  • Florence Nater (* 1969), Politikerin (SP)
  • Zélim Perret (1823–1889), Politiker
  • Nicole Petignat (* 1966), Fussballschiedsrichterin
  • Georges Piroué (1920–2005), Schriftsteller und Übersetzer
  • Albert Rais (1888–1973), Politiker und Bundesrichter
  • Louis Reguin (1872–1948), Emailmaler und Miniaturist
  • Louis Léopold Robert (1794–1835), Maler
  • Manuel Ruedi (* 1962), Zoologe
  • Eugène Ryter (1890–1973), Gewichtheber
  • Joanna Ryter (* 1994), Triathletin
  • Monique Saint-Hélier (1895–1955), Schriftstellerin
  • Raymonde Schweizer (1912–2003), Politikerin, Lehrerin, Gewerkschafterin und Feministin
  • Lucien Schwob (1895–1985), Maler und Grafiker
  • Adrienne von Speyr (1902–1967), Ärztin, Mystikerin und geistliche Schriftstellerin
  • Charles Veillon (1900–1971), Unternehmer und Mäzen
  • Jean-Bernard Vuillème (* 1950), Schriftsteller und Literaturkritiker
  • Madeleine Woog (1892–1929), Malerin und Dichterin
  • Fabrice Zumbrunnen (* 1969), Manager (Migros)

Literatur

Weblinks

Commons: La Chaux-de-Fonds – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  5. a b Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen. Hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol. Frauenfeld/Lausanne 2005, S. 496.
  6. a b La Chaux-de-Fonds/Le Locle wird Unesco-Welterbe: Aussergewöhnliche Symbiose zwischen Uhrenindustrie und Städtebau gewürdigt, Neue Zürcher Zeitung, abgerufen am 27. Juni 2009
  7. Klimanormwerte La Chaux-de-Fonds. Normperiode 1991–2020. (PDF) In: meteoschweiz.admin.ch. Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz, abgerufen am 15. Januar 2022.
  8. Composition de la population, 2010 (Memento vom 7. Februar 2016 im Internet Archive), La Chaux-de-Fonds – Contrôle des habitants (französisch), abgerufen am 7. Februar 2016
  9. Composition de la population, 2014 (Memento vom 7. Februar 2016 im Internet Archive), La Chaux-de-Fonds – Contrôle des habitants (französisch), abgerufen am 7. Februar 2016
  10. Ein vorangestelltes Sternchen bezeichnet in der Sprachwissenschaft ein rekonstruiertes Wort.
  11. Christian Schütt, Bernhard Pollmann, Linus Bühler, Roman Bühler, Daniel Imfeld, Susy Perschak-Schär, Chistian Schweizer, Anita Siegfried-Weiss, Heinz Wolf: Chronik der Schweiz; Die Schweiz – Ein Industriestaat im Aufschwung. Chronik Verlag/Ex Libris Verlag, Dortmund/Zürich 1987, ISBN 3-7178-0026-4, S. 473.
  12. a b c d e f Christian Schütt, Bernhard Pollmann, Linus Bühler, Roman Bühler, Daniel Imfeld, Susy Perschak-Schär, Chistian Schweizer, Anita Siegfried-Weiss, Heinz Wolf: Chronik der Schweiz; Neuenburg wird Republik. Chronik Verlag/Ex Libris Verlag, Dortmund/Zürich 1987, ISBN 3-7178-0026-4, S. 399.
  13. Caspar Battegay, Naomi Lubrich: Jüdische Schweiz: 50 Objekte Erzählen Geschichte. Hrsg.: Jüdisches Museum der Schweiz. Christoph Merian, Basel 2018, ISBN 978-3-85616-847-6, S. 106–109.
  14. a b c d Stefanie Mahrer, Jacques Picard: Uhrmacher. Abgerufen am 21. September 2021.
  15. a b c Stefanie Mahrer: Handwerk der Moderne: Jüdische Uhrmacher und Uhrenunternehmer im Neuenburger Jura 1800–1914. Böhlau, Köln 2012, ISBN 3-412-20935-X.
  16. Caspar Battegay, Naomi Lubrich: Jüdische Schweiz: 50 Objekte erzählen Geschichte. Hrsg.: Jüdisches Museum der Schweiz. Christoph Merian, Basel 2018, ISBN 978-3-85616-847-6, S. 106–109.
  17. Stefanie Mahrer: Die jüdischen Uhrmacher im Jura. Abgerufen am 21. September 2021.
  18. Herrnhuter Brüdergemeine in der Schweiz: Kleine Geschichte ehemaliger Sozietäten. Abgerufen am 24. Januar 2022.
  19. Frédéric Künzi: L’art dans la Franc-maçonnerie. Éditions Favre, Lausanne 2011, ISBN 978-2-8289-1226-0, S. 64 f., 167.
  20. a b c Üsé Meyer, Reto Westermann: Schöne Schweiz! Unterwegs zu den Schweizer UNESCO-Welterbestätten (= Beobachter Natur). Beobachter-Edition (Axel Springer Verlag)/World Heritage Experience Switzerland, Zürich 2015, ISBN 978-3-85569-896-7, S. 122–137.
  21. Christian Schütt, Bernhard Pollmann, Linus Bühler, Roman Bühler, Daniel Imfeld, Susy Perschak-Schär, Chistian Schweizer, Anita Siegfried-Weiss, Heinz Wolf: Chronik der Schweiz. Chronik Verlag/Ex Libris Verlag, Dortmund/Zürich 1987, ISBN 3-7178-0026-4, S. 475.
  22. Christian Koller: Vor 75 Jahren: Die Streikwelle nach dem Zweiten Weltkrieg. In: Sozialarchiv Info. Nr. 3/2023. Schweizerisches Sozialarchiv Zürich, ISSN 2673-9542, S. 22–46, hier S. 25.
  23. Andrea Porrini, In: Helvetia Club – 150 Jahre Schweizer Alpen-Club SAC: Ganz unten – Der «apolitische» SAC in den parteipolitischen Konflikten der Zwischenkriegszeit. Hrsg.: Daniel Anker. SAC Verlag, Bern 2013, ISBN 978-3-85902-362-8, S. 174 ff.
  24. Raymond Spira: «Ce soir à 20 heures les Fascistes... » – Les événements du 18 septembre 1934 à La Chaux-de-Fonds (= Collection Découverte. Nr. 1). Éditions Alphil, Neuchâtel 2014, ISBN 978-2-88930-004-4, S. Monografie.
  25. a b c Christophe Mirabile (Hrsg.): Le Tourbillon de La Chaux-de-Fonds: Édition spéciale tempête du 24 juillet. Ville de La Chaux-de-Fonds, Conseil communal, 5. Oktober 2023, S. 10, 14.
  26. Histoire. Bikini Test, abgerufen am 10. Januar 2024.
  27. a b Matthieu Henguely, Eric Pannatier: Par où est passée la tempête? In: ArcInfo. Nr. 172. Neuchâtel 28. Juli 2023, S. 2 f.
  28. Redaktion: La Chaux-de-Fonds: Friedhof stark beschädigt. In: Yves Kugelmann (Hrsg.): tachles. Nr. 35/23, 1. September 2023, S. 6.
  29. Ville de La Chaux-de-Fonds. Abgerufen am 31. Dezember 2019.
  30. Élections et votations (Memento vom 1. November 2015 im Internet Archive)
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