LGV Rhône-Alpes

LGV Rhône-Alpes
TGV Duplex bei der Fahrt über das Viadukt de la Côtière
Streckennummer (SNCF):752 000
Kursbuchstrecke (SNCF):500
Streckenlänge:115 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:25 kV 50 Hz ~
Höchstgeschwindigkeit:1. Abschnitt: 300 km/h
2. Abschnitt: 320 km/h
LGV Sud-Est von Paris-Gare-de-Lyon
380,5Abzw. Montanay; LGV Sud-Est nach Lyon-Part-Dieu
384,6Bahnstrecke Lyon-Saint-Clair–Bourg-en-Bresse
385,1A 46 (63 m)
389,2PRS de Miribel (Betriebsgleis nördlich)
393,4Tunnel des Dombes (501 m)
393,7Tunnel de la Côtière (291 m)
394,1Viaduc de la Côtière (1725 m)
394,9Bahnstrecke Lyon–Genève
Sereine
395,8A 42
Flutbrücken Rhone (4x; 78, 26, 26 und 106 m)
399,3Viaduc de Miribel (Rhone; (535 m)
399,8Canal de Jonage
405,xChemin de fer de l'Est de Lyon (CFEL)
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Rhônexpress von Lyon-Part-Dieu
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409,8Lyon-Saint-Exupéry TGV
414,0D 306 (199 m)
416,5A 43 (88 m)
416,7Abzw. Grenay-Nord; nach Grenoble
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417,5Bahnstrecke Lyon–Marseille (über Grenoble)
418,8Abzw. Grenay-Sud von Lyon-Part-Dieu
423,xWechsel TVM 300 zu TVM 430
427,9PRCI de Saint-Georges-d'Espéranche
437,5Viaduc de Savas-Mépin (570 m)
439,1Viaduc de Meyssiez (611 m)
441,5Tunnel de Meyssiez (1780 m)
442,7Varèze (65 m)
455,3PRCI de Lapeyrouse-Mornay (Betriebsgleis östlich)
457,3Oron (65 m)
457,5Flutbrücke Oron (50 m)
458,0Bahnstrecke Saint-Rambert-d’Albon–Rives
460,5RD 139 / RD 1 (125 m)
464,7Viaduc de Bancel (218 m)
466,7Tunnel de la Galaure (2680 m)
469,2Estacade de la Galaure (255 m)
471,7Galaure (88 m)
476,3PRCI de Claveyson-Bren (Betriebsgleis und Notbahnsteig östlich)
485,1Flutbrücke Herbasse (120 m)
485,7Flutbrücke Herbasse (120 m)
486,9Flutbrücke Herbasse (120 m)
487,7Herbasse (61 m)
488,9Le Chalon (55 m)
489,7Viaduc de l’Isère; 222 m)
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493,2Abzw. Saint-Marcel-lès-Valence
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Verbindung zur Bahnstrecke Valence–Moirans nach Valence
LGV Méditerranée nach Marseille

Die LGV Rhône-Alpes (kurz für Ligne à grande vitesse Rhône-Alpes, „Hochgeschwindigkeitsstrecke Rhone-Alpen“) ist eine Schnellfahrstrecke in Frankreich. Sie ist 115 Kilometer lang, wird von TGV-Zügen befahren und ist nach der Region Rhône-Alpes benannt, in der sie liegt. Die Strecke umfährt den Großraum von Lyon und führt bis in die Nähe von Valence. Sie ist zudem die erste französische Schnellfahrstrecke, die für Geschwindigkeiten von 320 km/h ausgelegt ist.

Geschichte

  • 28. Oktober 1989: Erteilung der Baubewilligung
  • 13. Dezember 1992: Inbetriebnahme des nördlichen Teilstücks (42 km) zwischen Montanay und Saint-Quentin-Fallavier
  • 3. Juli 1994: Inbetriebnahme des südlichen Teilstücks (73 km) zwischen Saint-Quentin-Fallavier und Saint-Marcel-lès-Valence; Eröffnung des Bahnhofs Lyon-Saint-Exupéry TGV
  • 26. Mai 2001: Der Opération Sardine genannte Langstreckenweltrekord führt über die Strecke
  • 7. Juni 2001: Inbetriebnahme der LGV Méditerranée als südliche Fortsetzung der LGV Rhin-Rhône

Streckenbeschreibung

Streckenverlauf

Es werden vier Départements durchquert; von Nord nach Süd sind dies Ain, Rhône, Isère und Drôme. Die Strecke beginnt bei Montanay, wo sie von der LGV Sud-Est Richtung Osten in einem großzügig konzipierten Bogen stets gebündelt mit der Autoroute A432 abzweigt: Der Abstieg Richtung Südosten von der nördlichen Hochflächenkante in der Landschaft der Côtière ins breite Rhonetal erfolgt mit dem imposanten Viaduc de la Côtière und nach der eigentlichen Flussquerung geht es wieder hinauf in die Hochfläche zwischen der Niederung der Bourbre im Osten und dem Saone- bzw. Rhonetal. Dabei wird der Flughafen Lyon Saint-Exupéry mit seinem Bahnhof Lyon-Saint-Exupéry TGV passiert, und gleich südlich davon der erste Abschnitt bei Saint-Quentin-Fallavier, wo eine Ausfädelung auf die Altbaustrecke Lyon-Grenoble besteht (die auch von Zügen in Richtung Italien benutzt wird), beendet.

Der nun folgende zweite Abschnitt durchschneidet in Nord-Süd-Richtung Westausläufer der Alpen und deren Richtung Rhone ebenfalls westwärts angelegten Gewässerfurchen: Er besitzt zwei längere Tunnel, den Tunnel de Meyssiez (1780 m) und den Tunnel de la Galaure (2680 m). Wenige Kilometer nach Überquerung der Isère endet die Strecke bei Saint-Marcel-lès-Valence nordöstlich der Stadt Valence. Sie geht einerseits in die LGV Méditerranée in Richtung Süden über, andererseits besteht hier eine Ausfädelung auf die Altstrecke nach Valence.

Merkmale

Der nördliche 1992 eröffnete erste Abschnitt (42 km) zwischen Montanay und dem Abzweig Saint-Quentin-Fallavier ist für eine Geschwindigkeit von 300 km/h ausgelegt. Der Mindestkurvenradius beträgt 4000 m, der Gleismittenabstand 4,2 m.

Der südliche 1994 eröffnete zweite Abschnitt (73 km) zwischen dem Abzweig Saint-Quentin-Fallavier und Bahnhof Valence TGV kann mit 320 km/h befahren werden, die maximale Steigung beträgt 35 ‰.

Zu den Kunstbauten gehören zehn Viadukte mit einer Gesamtlänge von 4,5 km sowie vier Tunnel mit einer Gesamtlänge von 5,3 km. Elektrifiziert ist die vollständig doppelgleisig ausgebaute Strecke mit 25 kV 50 Hz Wechselstrom. Überwacht und gesteuert wird die gesamte Strecke von einem Kontrollraum im Bahnhof Lyon-Perrache aus.

Bahnhöfe

An der LGV Rhône-Alpes befindet sich der Bahnhof Lyon-Saint-Exupéry TGV auf dem Gebiet der Gemeinde Colombier-Saugnieu. Der Bahnhof wurde vom Spanier Santiago Calatrava entworfen und gilt als architektonisches Meisterwerk; es erschließt den Flughafen Lyon Saint-Exupéry.

Literatur

  • Gerhard Scheuch: Zwei Hochgeschwindigkeitsstrecken in Frankreich. In: Baukultur, Heft 3, 1994, S. 58–62, ISSN 0722-3099

Weblinks

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Hochstrecke Kreuzung
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Hochstrecke über Wasser
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