László Andor

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László Andor Straßburg 2014
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László Andor [ˈlaːsloː ˈɒndor] (* 3. Juni 1966 in Zalaegerszeg) ist ein ungarischer Ökonom und Politiker der Ungarischen Sozialistischen Partei (MSZP). Er war von 2010 bis 2014 EU-Kommissar für Beschäftigung, Soziales und Integration[1].

Leben

Andor studierte an der Karl-Marx-Universität für Wirtschaftswissenschaften (heute Corvinus-Universität) in Budapest. Von dort wurde er an die George Washington University in Washington entsandt. 1993 erlangte er den Master Degree der Universität Manchester. Er ist heute außerordentlicher Professor an der Corvinus-Universität. Er gehört dem Vorstand der Wirtschaftsabteilung der MSZP an.[2]

Von 2005 bis 2010 saß er im Verwaltungsrat der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung. Andor gehörte auch zum Beraterstab der Regierung unter dem postkommunistischen Ministerpräsidenten Ferenc Gyurcsány (MSZP), der seine Kandidatur für die EU-Kommission unterstützte.[3]

Als EU-Kommissar für Soziales und Beschäftigung forderte Andor 2014 das Lohnniveau in Deutschland zu steigern, da die Arbeitnehmer in den letzten Jahren kaum vom Anstieg der Produktivität profitiert haben. Anfang 2014 stellte Andor eine EU-Richtlinie vor, welche zum Ziel hat, ökologische und vor allem soziale Anforderungen bei öffentlichen Ausschreibungen zu berücksichtigen und dafür einen klaren europarechtlichen Rahmen zu schaffen. In den meisten EU-Mitgliedstaaten wurde oft nur der reine Kostenaspekt berücksichtigt, was oft auch zu Lasten der Arbeitnehmer geschah. Die neue EU-Richtlinie verpflichtet teilweise die öffentlichen Auftraggeber, diesen Aspekt mit einzubeziehen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Präsident Barroso stellt seine neue Mannschaft vor auf europa.eu, der offiziellen Website der Europäischen Union, 27. November 2009. Gesichtet am 25. April 2013
  2. https://ec.europa.eu/archives/commission_2010-2014/andor/about/cv/index_en.htm abgerufen am 29. April 2013.
  3. Ungarischer EU-Kommissar vor parlamentarischer Anhörung (Memento vom 7. Juli 2010 im Internet Archive) im Pester Lloyd vom 8. Januar 2010 abgerufen am 14. Januar 2010

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Die Europaflagge besteht aus einem Kranz aus zwölf goldenen, fünfzackigen, sich nicht berührenden Sternen auf azurblauem Hintergrund.

Sie wurde 1955 vom Europarat als dessen Flagge eingeführt und erst 1986 von der Europäischen Gemeinschaft übernommen.

Die Zahl der Sterne, zwölf, ist traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit. Nur rein zufällig stimmte sie zwischen der Adoption der Flagge durch die EG 1986 bis zur Erweiterung 1995 mit der Zahl der Mitgliedstaaten der EG überein und blieb daher auch danach unverändert.
Andor, László (en).webm
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