Kudensee (Gemeinde)

WappenDeutschlandkarte

Koordinaten: 53° 56′ N, 9° 13′ O

Basisdaten
Bundesland:Schleswig-Holstein
Kreis:Steinburg
Amt:Wilstermarsch
Höhe:9 m ü. NHN
Fläche:3,04 km2
Einwohner:112 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte:37 Einwohner je km2
Postleitzahl:25572
Vorwahl:04858
Kfz-Kennzeichen:IZ
Gemeindeschlüssel:01 0 61 060
Adresse der Amtsverwaltung:Kohlmarkt 25
25554 Wilster
Website:www.wilster.de
Bürgermeisterin:Dagmar Pries (AWV)
Lage der Gemeinde Kudensee im Kreis Steinburg
AasbüttelAasbüttelAebtissinwischAgethorstAltenmoorAuuferBahrenflethBeidenflethBekdorfBekmündeBesdorfBlomesche WildnisBokelrehmBokelrehmBokhorstBorsflethBreitenbergBreitenburgBreitenburgBreitenburgBrokdorfBrokstedtBüttelChristinenthalDägelingDammflethDrageEcklakElskopEngelbrechtsche WildnisFitzbekGlückstadtGrevenkopGribbohmHadenfeldHeiligenstedtenHeiligenstedtenerkampHennstedtHerzhornHingstheideHodorfHohenaspeHohenfeldeHohenlockstedtHolstenniendorfHorst (Holstein)HujeItzehoeKaaksKaisborstelKellinghusenKiebitzreiheKleveKollmarKollmoorKrempdorfKrempeKremperheideKrempermoorKronsmoorKrummendiekKudenseeLägerdorfLandrechtLandscheideLockstedtLohbarbekLooftMehlbekMoordiekMoorhusenMühlenbarbekMünsterdorfNeuenbrookNeuendorf b. ElmshornNeuendorf-SachsenbandeNienbüttelNortorfNuttelnOelixdorfOeschebüttelOldenborstelOldendorfOttenbüttelPeissenPöschendorfPoyenbergPulsQuarnstedtRadeReherRethwischRosdorfSankt MargarethenSarlhusenSchenefeldSchlotfeldSilzenSommerlandStördorfStörkathenSüderauVaaleVaalermoorWackenWarringholzWestermoorWewelsflethWiedenborstelWillenscharenWilsterWinseldorfWittenbergenWristWulfsmoorKarte
Über dieses Bild

Kudensee ist eine Gemeinde im Kreis Steinburg in Schleswig-Holstein. Sushörn und Fiefhusen liegen im Gemeindegebiet.[2]

Kanalfähre Stettin

Geografie und Verkehr

Kudensee liegt etwa fünf Kilometer nordöstlich von Brunsbüttel am Nord-Ostsee-Kanal. Durch die Gemeinde verläuft die Landesstraße 276 und die Deutsche Fährstraße. Die Kanalfähre Stettin verbindet die Gemeinde mit der Gemeinde Averlak. Die Bundesstraße 5 führt über die Fläche der Gemeinde.

Geschichte

Die Gemeinde Kudensee wurde erstmals 1454 unter dem Namen „Uth dem Kudensee“ urkundlich erwähnt. Ihre Geschichte ist eng verbunden mit eingreifenden wasserwirtschaftlichen Maßnahmen und Veränderungen. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts kamen die ersten Siedler, die zunächst die Wiesen am Ufer des flachen Kudensee in Besitz nahmen. Sie bauten kleine reetgedeckte Katen auf das an den See angrenzende Moor. 1765 wurde der Bütteler Kanal zur Entwässerung des Kudensees gebaut. Durch den Bau des Nord-Ostsee-Kanals wurde (sehr viel später) das Gemeindegebiet durchschnitten. Um 1700 wurden Torftransporte auf dem Wasserwege vom Kudensee u. a. in den Hafen des nahegelegenen Brunsbüttel durchgeführt. Hierzu diente der „Kudenseer Kahn“, ein neun Meter langer Lastkahn, der bis zu 7000 Soden Torf fasste.

Politik

Gemeindevorsteher

Selbständige, vom bisherigen „Gesamtkirchspiel“ unabhängige Gemeinde wurde Kudensee durch die preußische Landgemeindeordnung von 1868. Die ersten gewählten Gemeindevorsteher waren Klaus Kloppenburg (bis 1875), Jakob Eymers (bis 1893), Jakob Kloppenburg (bis Mai 1900) und anschließend Hinrich Prüß (bis mindestens 1913).[3]

Gemeindevertretung

Seit der Kommunalwahl 2013 hat die Wählergemeinschaft AWV alle sieben Sitze der Gemeindevertretung.

Wappen

Blasonierung: „In Blau ein links gewendetes silbernes einmastiges Boot mit voller Besegelung, darunter zwei gekreuzte goldene Pfeifen.“[4]

Der „Kudenseer Kahn“ im Gemeindewappen soll an die einstmals wirtschaftliche Bedeutung des Torfes und dessen Transport erinnern, die gekreuzten Pfeifen im Schildfuß an die im „Kudenseer Lied“ besungenen rauchenden Frauen. Die blaue Hintergrundfarbe bezieht sich auf die vielfältigen Beziehungen Kudensees zu dem Wasser.

Sportvereine

Der Sportangelverein Kudensee hat rund 100 Mitglieder.

Bilder

Weblinks

Commons: Kudensee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2021 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 6: Kronprinzenkoog - Mühlenrade. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2006, ISBN 978-3-926055-85-9, S. 47 (dnb.de [abgerufen am 26. Juni 2020]).
  3. Chronik des Kirchspiels St. Margarethen, zugleich eine Geschichte der südwestlichen Wilstermarsch von W. Jensen, Glückstadt 1913, Seite 143
  4. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein

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Kudensee in IZ.png
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Diese Karte zeigt das Gebiet der Gemeinde Kudensee im Kreis Steinburg, Schleswig-Holstein, Deutschland.
Fähre Stettin.jpg
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Die an der Fährstelle Kudensee ablegende 45-t-Fähre Stettin mit einem Voith-Schneider-Antrieb wurde 1958 gebaut und 2001 modernisiert.
Kudensee NIK 0753.JPG
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Kudensee, bemalter Transformatorenkasten
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Wappen der Gemeinde Kudensee im Kreis Steinburg, Schleswig-Holstein.
Blasonierung: In Blau ein links gewendetes silbernes einmastiges Boot mit voller Besegelung, darunter zwei gekreuzte goldene Pfeifen.
Kudensee, Gedenkstätte NIK 0756.JPG
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Gedenkstätte in Kudensee
Kudensee, Burg-Kudenseer Kanal NIK 0777.JPG
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Kudensee, Burg-Kudenseer Kanal (Bütteler Kanal)
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Kudensee, Fähranleger am Nord-Ostseekanal