Kroatien im Frühmittelalter
Die Geschichte Kroatiens im Frühmittelalter lässt sich mit der Landnahme südslawischer Stämme im 7. Jahrhundert beginnen, wenn auch Versuche unternommen wurden, die Ethnogenese der Kroaten in die Antike zu versetzen und mit anderen, etwa iranischen Wurzeln zu verbinden. In jedem Fall gelang es der verhältnismäßig kleinen ethnischen Gruppe, sich zwischen dem Reich der Franken und Byzanz, Bulgarien und Ungarn zu halten.
Anders als die benachbarten Serben, wandten sie sich der römischen Kirche zu und entwickelten ein Eigenbewusstsein und eine frühe „Staatlichkeit“. Ein bedeutender Abschnitt und in den Quellen besser zu belegen, ist die Entwicklung zu einem unabhängigen Königreich im 9. Jahrhundert, wobei der Versuch unternommen wurde, eine dynastische Kontinuität zu etablieren. Die Souveränität endete, als das Königreich Ungarn die Kroaten im Jahr 1102 zwang, in eine Personalunion mit dem übermächtigen Nachbarn einzutreten.
Quellenlage


Die Überlieferung zur Geschichte Kroatiens vor dem 12. Jahrhundert ist ungünstig, die Zahl der Quellen gering. Zudem entstanden die erzählenden Quellen außerhalb der Region, befassten sich nur marginal mit ihr, entstanden überwiegend sehr viel später. Mit dem Aufkommen des Nationalismus, aber auch zur Erforschung der Kirchengeschichte, wurde intensiver nach Quellen gesucht, doch vielfach wurden auch Legenden geschaffen, Mythen aufrechterhalten. Hinzu kommt, dass viele der Schriftstücke, die noch im 18. und 19. Jahrhundert bekannt waren, inzwischen verloren sind. Einige der Dokumente erwiesen sich wiederum als Fälschungen. Manche Geschichtsenthusiasten übernahmen wieder die Angaben etwa aus dem Illyricum Sacrum Daniele Farlatis, erschienen zwischen 1751 und 1819 in fünf Bänden in Venedig, die aber wiederum unkritisch Abschriften aus Kirchen und Klöstern folgten, und so leben manche Irrtümer und Fälschungen bis heute weiter. Aus dem 10. Jahrhundert ist nicht eine einzige Urkunde überliefert, die früheren liegen nur in Abschriften vor.
Der Archidiakon Thomas (1200–1268) verfasste eine für das Frühmittelalter höchst bedeutende Historia Salonitana, die jedoch gleichfalls problematisch ist.[3] Es existieren zwei Fassungen, nämlich eine knappe und eine ausführliche, letztere ist als Historia Salonitana maior bekannt. Sie entstand erst im 16. Jahrhundert und bietet umfangreiche Ergänzungen, allerdings ist nicht bekannt, welche Einträge von Thomas stammen und welche im 16. Jahrhundert von jenem unbekannten Autor abgefasst wurden. So erscheinen ausschließlich darin die beiden wichtigen Kirchenversammlungen der Jahre 925 und 928 in Split, während die Fassung aus der Feder Thomas‘ sie nicht nennt. Selbst die höchst bedeutsame Abmachung zwischen Kroaten und Ungarn aus dem Jahr 1102 existiert nur in einer Abschrift aus dem 14. Jahrhundert. Diese schildert jedoch eher zeitgenössische Verhältnisse als die des frühen 12. Jahrhunderts, was hinsichtlich ihrer Zuverlässigkeit zur Vorsicht mahnt.[4]
Ethnogenese

Ab dem frühen 7. Jahrhundert wurde das heutige Kroatien, so lautete die Vorstellung über Jahrhunderte, von südslawischen Stämmen besiedelt, die sich von ihren Oberherren, den Awaren, unabhängig gemacht hatten. Spätestens seit der Eroberung Sirmiums durch die Awaren im Jahr 583 drängten awarisch-slawische Gruppen südwärts, während die Provinz Dalmatia mit ihrer stark romanisierten Bevölkerung für das Römerreich nach und nach verlorenging. Ein Brief Papst Gregors des Großen an Bischof Maximus von Salona vom Juli 600 belegt, dass eben in diesem Jahr die Ankunft der Slaven sowohl in Istrien als auch vor Salona beklagt und ihr Vordringen nach Italien erwartet wird.[5]
Eine gemeinsame Abstammung, am besten in Form einer geschlossenen Verwandtschaftsgruppe, war bei vielen ethnischen Gruppen ein Mittel, um sich (später) der Zusammengehörigkeit und der Abgrenzung zu anderen zu versichern. So konnten eine gemeinsame Geschichte und gemeinsame Vorfahren verbindend wirken. Auch die Fremdwahrnehmung spielte dabei eine wesentliche Rolle, zumal sogar einige Zeit über eine iranische Herkunft nachgedacht wurde,[6] die jedoch inzwischen abgelehnt wird.[7]
Unumstößliches Signum der Zusammengehörigkeit schien die Sprachfamilie zu sein, der alle Slawen angehörten, doch auch Sprachen können über ethnische Grenzen hinweg übernommen werden. Inwieweit Migration und Übernahme wesentlicher Kulturelemente durch andere dazugehörten, darunter vor allem die Sprache, wurde erst in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts zu erforschen begonnen. Dass ethnische Gruppen sehr viel instabiler sind, als lange angenommen, hat sich in der Geschichtswissenschaft weitgehend durchgesetzt. Inwiefern die slawischen Zuwanderer doch eher kleine Gruppen darstellten, die aber als Assoziationskern für die illyrische Bevölkerung dienen konnten, ist noch immer weitgehend ungeklärt.
Für die jeweiligen Zeitgenossen wechselten dabei die Kriterien, nach denen sich ihr Selbstbild von einer bestimmten ethnischen Zugehörigkeit bestimmte. Walter Pohl und andere Autoren brachten eine These in die Diskussion ein, nach der in den Kriegergruppen der Awaren-Khaganate sich eine Führungsgruppe etablierte, der sich slawische Gruppen anschlossen, oder zu deren Führern sich diese Führungsgruppe aufschwang. Die Annahme einer türkischen Abstammung stieß hingegen weithin auf Ablehnung. Bei der Suche nach nicht-slawischen Vorfahren erreichte 1989 die Publikation von Ivan Mužić (1934–2021), die auch in Nichtfachkreisen stark rezipiert wurde, und die wiederum die iranische Abstammungsthese vortrug, hohe Auflagen. Eine Ursache lag wohl darin, dass man sich auf diese Weise stärker von den inzwischen verfeindeten Serben und gegenüber Jugoslawien absetzen konnte, und damit gegenüber allen (Süd-)Slawen. Damit befinden sich diese Erklärungen einer iranischen, gar einer gotischen Herkunft, auf der gleichen Ebene wie im Mittelalter, als man sich von germanischen und ungarischen Wurzeln durch Betonung des Slawischen abzusetzen versuchte.[8] Parallel zur Forschung kam es, wie immer, zu Interpretationen durch Künstler, vor allem Literaten, Bildhauer und Maler, die diesen Vorstellungen in der Öffentlichkeit hohes Gewicht verliehen. Dabei stand oftmals die Ankunft der Kroaten in ihrer heutigen Heimat im Mittelpunkt. Dies wiederum brachte die älteren Vorstellungen immer wieder in eine starke gesellschaftliche Position, während die Geschichtswissenschaften und die Archäologie weitgehend andere Positionen einnahmen.
Erst in späterer Zeit bestanden Fürstentümer im Gebiet der sogenannten Pannonia inferior und des ducatus Chroatorum in Dalmatien, deren Existenz häufig (und ohne Belege) bis ins 7. Jahrhundert verlängert wurde. Ab dem 9. Jahrhundert verdichten sich die Hinweise auf eine Verstetigung einer gemeinsamen Identität, was sich in Begriffen und Bezeichnungen niederschlug: Im ducatus Chroatorum herrschte Fürst Trpimir I. (845–864), ebenso wie über Teile Pannoniens. Die näher bei den Awaren lebenden Kroaten unterstanden diesen Oberherren, deren Macht sich nur langsam abschwächte, wohl länger als ihre südlichen Nachbarn. Die Herrschaft der Awaren wurde schließlich durch die Heere Karls des Großen 791 und 795/796 zerschlagen. Als Vasallenherrschaft bestand ein Khaghanat bis mindestens 822 fort, noch 863 besiegten Franken eine Armee der Awaren, die danach aus den Quellen verschwinden.
Die Ethnogenese der Kroaten ist angesichts der äußerst kargen Quellensituation nicht abschließend zu klären, wenn sich auch die Vorstellungen von solchen Prozessen gewandelt haben, die geradezu ein Signum der „Völkerwanderung“ sind. Folgt man der Chronik Konstantins VII. aus dem 10. Jahrhundert,[9] so wurde ein Volk der Kroaten bereits von Kaiser Herakleios aus seiner Heimat an der Weichsel als Schutz gegen die Awaren ins Land gerufen. Damit steht gleich zu Anfang eine große Migration. Doch zwischen dieser legendären Erstnennung und dem Auftauchen der Bezeichnung „Kroaten“ in einer Urkunde liegen rund zwei Jahrhunderte. Erst in einer Schenkungsurkunde des besagten Fürsten Trpimir I. („Terpimirus“) wird der Herrscher im Jahr 852 als „dux Chroatorum“ bezeichnet.[10] In diesen etwa zwei Jahrhunderten wurde in komplexen, spannungsreichen Prozessen zwischen den Zugewanderten und der zuvor dort bestehenden illyrischen Bevölkerung, bei denen das Ausmaß der Vertreibungen nur schwer zu fassen ist, eine gemeinsame Vorstellung von der eigenen Besonderheit in Abgrenzung von umgebenden Gruppen entwickelt.
Fürstentümer (8. Jahrhundert bis 925)
Bedingt durch die historische Überlieferung liegt der Fokus bei der Darstellung auf den politischen Aktivitäten, erkennbar als Individuen und Gruppen sowie Räume der Herrschaft, die die Geschichtsschreiber darstellen wollten. Als einer der Herrscher der Gruppe in Pannonien erscheint ein sicherlich slawischer Vojnomir in den Quellen. Er hatte Ende des 8. Jahrhunderts die Franken gegen die Awaren unterstützt und wurde deren Vasall. Diese Gruppe wurde dem Markgrafen von Friaul unterstellt, der wiederum versuchte, auch das Gebiet der südlicheren Gruppen zu dominieren, womit er in die byzantinische Einflusssphäre vorstieß.
Missionsversuche unter der Führung des Patriarchen von Aquileia folgten. Um 803 war Dalmatien weitgehend fränkisch. Dortige Herrschaftsgebiete hielten sich, so etwa Nin unter einem Višeslav (um 800 bis ca. 810), wohl bereits ein Christ. Sein Gebiet, wohl unterstützt von den Franken, könnte vom heutigen Rijeka bis an die Cetina gereicht haben. Möglicherweise verstärkte diese frühe übergreifende Herrschaft die Zusammengehörigkeit der verschiedenen in Dalmatien lebenden Stämme. Zwar würde hierher das Gründungsdatum für das Bistum Nin gut passen, doch wahrscheinlich entstand dieses erst um 850. Die übrigen Städte, allesamt romanisch, hatten vielfach seit langem Bischöfe, wobei Split den höchsten Bischof des Landes stellte. Obwohl die Stadt politisch zu Byzanz gehörte, unterstand ihre Kirche dem Papst. Wahrscheinlich waren Missionare aus diesen Städten auch im kroatischen Hinterland tätig.

Es existierten unter fränkischer Ägide zwei kroatische Fürstentümer, die häufig als Dalmatisches und Pannonisches Kroatien bezeichnet werden. Über ersteres erlangten die Franken wohl im Frieden von Aachen mit Byzanz im Jahr 812 die Oberherrschaft. Die Städte hingegen blieben ganz überwiegend byzantinisch. Dalmatien reichte inzwischen bei Weitem nicht mehr so weit ins Hinterland, wie zu römischer Zeit. Konstantin VII. hatte allerdings offenbar immer noch diese Vorstellung, und so reicht auf modernen Karten der Machtbereich der frühmittelalterlichen Großen viel zu weit nach Osten.
Während auf Višeslav ein Borna folgte (um 810 bis 821), der in Nin residierte, folgte in Siska ein Ljudevit (um 810 bis 823). Zwischen diesen beiden bestand eine scharfe Konkurrenz, obwohl beide fränkische Vasallen waren. Ljudevit rebellierte 819 gegen die fränkische Herrschaft, denn Markgraf Chadaloh von Friaul († 819) behandelte die Bewohner Pannoniens mit äußerster Brutalität. Nachdem Ljudevit sich im Jahr 818 durch Gesandte bei Kaiser Ludwig vergeblich über Chadaloh beschwert hatte, erhob er sich zum Aufstand. Ihm schlossen sich die Karantanier und Timotschanen an (ein südslawischer Stamm, der sich von den Bulgaren abgespalten hatte und zu Ljudevit übergegangen war). Ljudevit, der südwärts strebte, widerstand von 818 bis 823 mehreren Angriffen Bornas und der Franken, wurde aber schließlich von einem fränkischen Heer geschlagen (wohl angeführt von dem Markgrafen Balderich von Friaul, dem Nachfolger Chadalohs). Ljudevit floh zu den benachbarten Serben, die einen großen Teil der früheren römischen Provinz Dalmatien besiedelten („ad Sorabos, quae natio magnam Dalmatiae partem obtinere dicitur“). Er tötete dort seinen Gastgeber, einen serbischen Fürsten, unterwarf dessen Stadt, und floh dann zu Bornas Oheim Ljudemisl, der ihn aber – wohl auf Forderung der Franken – töten ließ.
Mit dieser Ausweitung ihrer Macht gerieten die Franken jedoch mit den Bulgaren in Konflikt, denn die Serben am Timok hatten letzteren unterstanden. Nachdem zwei Gesandtschaften bei Kaiser Ludwig in den Jahre 826 und 828 nichts erreicht hatten, griffen die Bulgaren 829 westwärts aus und unterwarfen ein Gebiet, dessen Grenzen nicht mehr feststellbar sind. Sirmium, Beograd und Branicevo wurden jedenfalls bulgarisch. Auch nach einem Vertrag des Jahres 845 verblieben Nordserbien und Srem mit Sirmium, das Gebiet zwischen Donau und Save – das Mitte des 10. Jahrhunderts die Ungarn eroberten –, bei Bulgarien.

854 griff Khan Boris die dalmatischen Kroaten an (Bulgarisch-Kroatischer Krieg (854)). Wie weit seine Eroberungen reichten, ist unklar. Viele Kroaten verlegten sich jedenfalls, ähnlich wie die heidnischen Narentaner, auf die Piraterie. Diese wurden zwar 839 von einer venezianischen Flotte besiegt, doch lebte ihr Seeraub schnell wieder auf. Auch sarazenische Piratenflotten machten den Handel in der Adria unsicher.
Unter Trpimir I. (845–864) wurde die Residenz der neuen herrschenden Dynastie von Nin nach Klis verlegt. Trpimir erfreute sich offenbar, ähnlich wie seine Vorgänger seit den 820er Jahren, zunehmender Unabhängigkeit von den Franken. Zugleich intensivierten sich die Kontakte nach Konstantinopel. Zdeslav, einer seiner drei Söhne und sein Nachfolger, wurde von einem Adligen aus Knin namens Domagoj (864–876) vertrieben. Er floh nicht zu den Franken, sondern in die byzantinische Hauptstadt.
Zu dieser Zeit überfielen Sarazenen mehrfach Küstenstädte, so etwa 866 Budva und Kotor, dann belagerten sie 867 Ragusa. Nach einer langen Belagerung sprengte eine byzantinische Flotte von 100 Schiffen die Belagerung. Die Städte der Küste sahen sich gezwungen, die Suzeränität des Ost-Kaisers anzuerkennen, 871 taten dies sogar die Narentaner. Im Kampf gegen die Sarazenen spielten slawische Mannschaften eine wachsende Rolle. Der Kaiser gestattete den Küstenstädten, ihre dem Kaiser gebührenden Tribute an die Kroaten des Hinterlandes zu entrichten. In den 870er Jahren entstand ein eigenes Thema Dalmatia. Dabei spielte der Flottenstützpunkt Durazzo die Hauptrolle, auch wenn von einer byzantinischen Herrschaft in Hinterland Kroatiens keine Rede sein konnte. Hauptstadt des Themas war Zadar. Dort residierte ein strategos. Dabei ist nichts über die Zeit zwischen 900 und 950 bekannt.
Nun mischten sich wieder die Franken ein, die der Expansion der Byzantiner ihren eigenen Einfluss entgegensetzten.
Umstürze, päpstliche Anerkennung als Königreich der Kroaten (879)
Dagegen wiederum rebellierte 876 Fürst Domagoj erfolgreich. Allerdings scheiterte sein Vormarsch auf Istrien am Widerstand Venedigs. Weiterhin blieben die Städte theoretisch Untertanen des Ost-Kaisers, verwalteten sich aber wohl eher selbst. Domagoj herrschte über das Umland. Als er starb, wurde sein Sohn und Nachfolger von Zdeslav gestürzt, der aus dem Exil in Konstantinopel zurückgekehrt war. Möglicherweise erkannte er sogar für kurze Zeit die byzantinische Oberherrschaft an.
879 bezeichnete Papst Johannes VIII. den Fürsten Branimir (879–892), der selbst durch eine Revolte gegen Zdeslav die Herrschaft errungen hatte, als Herrscher des „Regnum Croatorum“, des ‚Königreichs der Kroaten‘. Dieses erstreckte sich von Istrien bis an die Cetina. Weiter im Süden befanden sich Herrschaftszentren, sclavina genannt, bis zum Skutarisee. Wohl war die Christianisierung schon weit vorangeschritten.
892 gelang es abermals einem Angehörigen der Dynastie namens Mutimir, die Königsherrschaft zu erringen. Er war ein Sohn des im Jahr 864 gestorbenen Trpimir. Er herrschte bis zu seinem Tod. Unklar ist, ob Mutimir vielleicht nicht erst 910, sondern bereits im Jahr 900 starb, und ihm sein Sohn Tomislav nachfolgte, oder aber ob dies nach vier weiteren Herrscherfiguren erst zwischen 910 und 914 geschah.
Tomislav (910/914 (?) bis 928), Königskrönung?

Trpimirs Enkel Tomislav, „the greatest of medieval Croatian rulers“,[11] wurde gemäß traditioneller kroatischer Geschichtsschreibung 925 in Tomislavgrad als erster von einem Legaten, nämlich demjenigen des Papstes Johannes X., zum König von Kroatien gekrönt. Dafür existieren jedoch keinerlei schriftliche Belege. Tomislav regierte bis 928. Der vermeintliche Krönungsort „Tomislavstadt“ trug diesen Namen erst seit dem vermuteten 1000. Jubiläum der Krönung (zunächst bis 1945), um ihn dann 1990 erneut zu erhalten.
Die Landnahme der Magyaren (Ungarn), die im Jahr 896 im pannonischen Becken noch vor seiner Regierungszeit begonnen hatte, führte zur Teilung der Slawen in Nord- und Ostslawen einerseits sowie Südslawen andererseits, was für die weitere Entwicklung Kroatiens eine überaus bedeutende Rolle spielte. Vor allem die pannonischen Kroaten waren von ihrem Expansionsdrang bedroht.
Tomislav, bald Herr über beide kroatischen Länder, konnte sein Herrschaftsgebiet – bald bestehend aus Zentralkroatien, Slawonien und Teilen Dalmatiens, vielleicht auch Bosniens – gegen die Ungarn in mehreren Kriegszügen verteidigen, die große Teile Europas verheerten. Dabei etablierte sich die Drau als Nordgrenze des kroatischen Königreichs. Die fränkische Oberherrschaft endete mit Tomislavs Expansion gewissermaßen dank der Ungarn. Tomislav blieb ohne Residenz, ähnlich wie es im Römisch-deutschen Reich üblich war. Allerdings hatte sein Reisekönigtum in Biograd und Klis seine Schwerpunkte. Dort wurden Abgaben und Tribute eingezogen, Rechtsstreitigkeiten entschieden. Es entstand eine Art Kanzlei mit Schreibern, die dauerhaft Anstellung fanden.

Der König begann, eine bewaffnete Macht aufzubauen, die, wenn man Konstantin VII. folgt, 100.000 Mann Fußvolk, 60.000 Reiter und 180 Kriegsschiffe umfasste. In seinem Reich genoss Slawonien ein hohes Maß an Selbstständigkeit; es entrichtete nur Tribut. Auch der Ban von Lika, Krbava und Gacka war weitgehend autonom und machte sich nach Tomislavs Tod selbstständig. Der Chronist und Kaiser Konstantin VII. nennt im Hauptland Tomislavs elf Župane, nämlich in Livno, Cetina, Imotski, Pliva, Pset (Pesenta), Primorje (die Küste), Bribir, Nona, Knin, Sidraga und Nin.
Byzanz brauchte die Kroaten im Jahr 923 als Bundesgenossen gegen die Bulgaren unter Zar Simeon, ebenso wie die Serben zu einem Bündnis eingeladen wurden. Die Bulgaren ihrerseits unterwarfen 924 die noch nicht in einem Fürstentum geeinten Serben, was zur Flucht des serbischen Führers Zaharije nach Kroatien führte. Durch das Bündnis mit Byzanz erhielt Kroatien möglicherweise auch die vorgelagerten Adriainseln und die Städte Spalato, Traù und Zara zugesprochen, welche bis dahin formell unter byzantinischer Herrschaft gestanden hatten. Dieser Staat hätte somit bis auf Istrien alle heutigen kroatischen Gebiete umfasst. Allerdings existiert dafür keine Quelle, und es lag auch nicht in der Logik der byzantinischen Verteidigungsstrategie gegen Bulgarien, einen Herrn in ihrem Gebiet einzusetzen, der dauerhaft bleiben würde. Vermutlich führten die örtlichen Prioren ihre Ämter weiter und übernahmen auch militärische Aufgaben.[12] Der kroatische König erhielt den Hoftitel eines Prokonsuls. Seine militärischen Fähigkeiten und Machtmittel stellte er unter Beweis, als er die Armee Simeons besiegte. Möglicherweise in diese Zeit fällt die Königskrönung, von der wir nur aus jenem Brief Papst Johannes X. wissen, der den Herrscher als König anspricht, dessen Echtheit jedoch angezweifelt wurde.
Rolle der römischen Kirche
Christianisierung (ab dem 7. Jahrhundert?), päpstlicher Einfluss (925, 928)

Die Christianisierung der Kroaten erfolgte vielleicht schon im 7. Jahrhundert. Das lässt ein Brief von Papst Johannes X. aus dem Jahre 925 an Tomislav vermuten, der diesen als ‚König der Kroaten‘ („Rex Croatorum“) anspricht. Der Papst sagt darin, dass die dalmatinischen Slawen aufgrund ihrer langen Zugehörigkeit zur heiligen Römischen Kirche ihre „specialissimi filii“ seien.[13] Er ruft daher die echten Söhne Roms auf, die Messe nicht in der slawischen, sondern in der lateinischen Sprache zu feiern. König Tomislav erfüllte zwar den Wunsch des Papstes und ermöglichte die Wiederherstellung des dalmatinischen Bistums mit dem Sitz in Spalato (unter der Leitung Roms), die Verwendung des Kroatisch-kirchenslawischen in der Messe konnte oder wollte er aber nicht unterbinden (im 13. Jahrhundert wurde die glagolitisch-kroatische Liturgie durch päpstliche Beschlüsse wieder anerkannt). Die Gewohnheit, die Messe in der slawischen Sprache abzuhalten, kam vermutlich aus Pannonien, genauer dem Bistum Sirmium. Bei all diesen Vermutungen sollte erwogen werden, dass die Überlieferung auch hier sehr unsicher ist. Die Hinweise auf die Briefe stammen wieder erst aus dem 16. Jahrhundert, daher ist noch nicht einmal klar, ob die Versammlung von 925 überhaupt stattgefunden hat. Sollten die Nachrichten authentisch sein, würden die päpstlichen Briefe zum einen die Kirchenversammlung belegen, dann das Königtum Tomislavs um diese Zeit, zum anderen die Existenz des Erzbistums Split, aber auch die Wendung des Papstes gegen das Slavonische in Dalmatien.[14]
Die sprachverwandten Serben, die Teil des Bulgarischen Reiches waren, wandten sich kurz darauf dem orthodoxen Christentum zu. Die endgültige Trennung zwischen Ost- und Westkirche erfolgte im Jahr 1054 mit dem Morgenländischen Schisma.
Neben der von Rom gesteuerten Slawenmission von Aquileia und der Beeinflussung durch die alteingesessenen Christen der Küstenstädte leisteten auch die byzantinischen Slawenapostel Kyrill und Method einen wichtigen Beitrag zur Christianisierung der Kroaten. Von ihnen stammt etwa die Glagoliza, eine slawische Schrift, welche an der nördlichen Adria regional bis ins 19. Jahrhundert überdauerte.
Rolle der Kirchenorganisation für die Herrschaftsstrukturen und die ideologische Ausrichtung

Unter der Annahme, dass Spalato ein Erzbistum war, dem die Bischöfe in den romanischen Städten kirchenrechtlich unterstanden, ergäbe sich ein Gegensatz zwischen diesem auf römische Zeit zurückgehenden Apparat auf der einen Seite, und der Kirchenorganisation im kroatischsprachigen Gebiet auf der anderen Seite. Denn Letztere war auf den Bischofssitz Nin ausgerichtet, dem somit ein sehr viel größeres Gebiet zugewiesen war, als den anderen Bistümern des Landes. Somit wäre Nin für das kroatische Dalmatien, Split für das byzantinische Kroatien zuständig gewesen. Wahrscheinlich hätte der Papst die Subordination der alten Bistümer unter ein neues Bistum wie Nin nicht durchsetzen können, und somit wäre die Gründung eines Erzbistums aus alter Wurzel näherliegend gewesen.
Tomislav unterstützte Split, das demnach seit 925 für ganz Dalmatien zuständig war. Historisch begründet wurde dies damit, dass nach dem Fall von Salona, dem ursprünglich obersten Bischofssitz in der Provinz Dalmatia, im Jahr 614, die Bewohner in den Diokletianspalast von Spalato geflohen waren. Folgerichtig hieß der Erzbischofssitz von Spalato auch später noch, nämlich im gesamten Mittelalter, nach dem ursprünglichen Amtssitz „Salonitana“. 925 wurde demnach nicht nur die Autorität des Erbischofs von Spalato über die byzantinischen Städte und die Inseln bestätigt, sondern auch diejenige über das übrige Kroatien, insbesondere über das Bistum Nin. Damit reichte die Autorität von Spalato-Split bis in die Zeit des (wohl erfundenen) Heiligen Dujam zurück, eines Schülers des Apostels Petrus. Zudem war die Hauptkirche dem besagten Heiligen, Domnius von Split, geweiht, dessen Reliquien sich in der Kathedrale von Split befinden, und die aus Salona mitgebracht worden waren. Möglicherweise erwähnte die kürzere Chronik des Thomas die Kirchenversammlung von 925 nicht, um die unmittelbare Ableitung aller Rechte Spalatos vom älteren Salona und bis hin zu Petrus nicht abzuschwächen. Da Thomas der einzige Zeuge für die wichtigen Versammlungen ist, suchte man nach Belegen, um seinen Aussagen Substanz zu verleihen. Tatsächlich wurde eine Inschrift entdeckt, die die Existenz des ersten Erzbischofs von Spalato namens Johannes in der Mitte des 7. Jahrhunderts belegt, dessen Namen auch Thomas nicht verschweigt.
Anlass zur Spekulation war die Frage, warum Tomislav dieser Regelung zugestimmt haben könnte, denn er unterstellte seinen Bischofssitz Nin demjenigen einer eher byzantinischen Stadt. Möglicherweise war dies die päpstliche Bedingung für die Verleihung des Königstitels. Auch könnte für Tomislav die Wirkung auf die Küstenstädte entscheidend gewesen sein, die sich unter diesen Bedingungen eher seinen Herrschaftsambitionen beugen würden, jedenfalls eher, als sich dem sehr viel jüngeren Nin zu unterstellen. Darüber hinaus würde dann für manche Historiker ins Bild passen, dass Byzanz diesem König die Gewalt über das byzantinische Thema verliehen hätte, eine Annahme, die allerdings umstritten ist.

Der Widerstand des Bischofs Gregor von Nin (Grgur) war so vehement, dass 928 eine weitere Kirchenversammlung einberufen wurde. Diese hob das Bistum kurzerhand auf. Grgur wurde stattdessen Bischof von Skradin. Auch das Bistum Sisak wurde nunmehr als Metropole des pannonischen Kroatien dem Erzbischof von Split unterstellt. Nada Klaić glaubt allerdings, dass dieser Teil der Überlieferung eine Erfindung sei.[16] Sie lehnt zudem die Erhebung des Bistums Spalato zu einem Erzbistum bereits im 7. Jahrhundert ab, hingegen sah sie im Bischof von Zara-Zadar den zu dieser Zeit wichtigeren Bischof. Zudem glaubt sie, die Bistümer hätten Konstantinopel unterstanden, der Brief von 879 sei eher als päpstliche Forderung nach Unterstellung zu verstehen, denn als Feststellung einer solchen Obödienz. Split sei wohl erst im späten 9. Jahrhundert zur obersten Autorität aufgestiegen. Als Byzanz die Autorität über die kroatischen Bistümer dem Papst übertrug, stand neben Split und Zadar noch Nin als Rivale da. Letzteres habe nach ihren Überlegungen dem Patriarchen von Aquileia unterstanden. Thomas habe genau aus diesem Grunde die Beschlüsse von 925 und 928 verschwiegen, um die Tatsache zu verschleiern, dass Split erst zu dieser Zeit das oberste Bistum ganz Kroatiens wurde, nicht, wie er behauptete, bereits drei Jahrhunderte zuvor Erzbistum wurde. Außerdem sei die Unterstellung Sisaks ebenfalls eine Erfindung.
In jedem Falle unterstanden dem Erzbistum Split nach 928 die zehn Bistümer Osor und Krk, Rab, Zadar, Skradin, Ston (Bischof von Zahumlje), Dubrovnik, Kotor, Duvno und Sisak. Biograd ersetzte Skradin gegen 1058, Nin wurde 1074 wiederhergestellt, hinzu kamen Trogir noch vor 1000 und Knin nach 1042.
Ältere Deutung: Sprachenstreit
Im Gegensatz zu dieser Deutung stand in der älteren Forschung die Sprachenfrage im Vordergrund. Man glaubte, Grgur wäre der Verteidiger des Kroatischen gewesen, der schließlich 928 kaltgestellt wurde. Um diesen Widerstand zu brechen, sei das Bistum Nin sogar aufgehoben worden. Diese Deutung erfreute sich im 19. Jahrhundert, als der Sprachenstreit in Kroatien gegen die Ungarisierung virulent wurde, großer Beliebtheit. Grgur wurde zu einem nationalen Symbol für die Kroaten. Zu seiner Ehre wurde ausgerechnet in Split ein Jahrtausend nach seiner Niederlage eine gewaltige Statue aufgestellt.

Schwächung der Zentralgewalt nach 928, Hinwendung zu Byzanz
928 verschwand König Tomislav spurlos, wenn auch Farlati glaubte, er habe bis 940 gelebt. Unter seinen Nachfolgern, deren Namen nicht gesichert sind, und von deren Taten nichts überliefert ist, wurde Kroatiens Machtstellung vermutlich geschwächt. Die Küstenstädte suchten Kontakt zu Venedig, welches seine Oberhoheit in der oberen Adria durchsetzte, zumal Byzanz zunehmend in Kleinasien beschäftigt war und daher Heer und Flotte abzog. Einzig Ragusa blieb unabhängig.
In der folgenden Zeit geriet Kroatien durch Venedig im Westen und das Königreich Ungarn – die Ungarn waren im späten 9. Jahrhundert in die Pannonischen Tiefebene eingewandert – in Bedrängnis. Die byzantinische Politik verlegte sich mehr auf die Beziehungen zu Venedig, und das durch Thronstreitigkeiten geschwächte Kroatien wurde sich selbst überlassen. Konstantin VII. berichtet als einziger von einem 949 ausgebrochenen binnenkroatischen Krieg. Demnach stürzte ein Pribina, der Ban von Lika, Krbava und Gacka, einen anderen Großen namens Miroslav und setzte dessen Bruder Krešimir II. auf den Thron (949–969). Dieser Vorgang könnte ein Hinweis auf eine Schwächung der Zentralgewalt sein, wenn sich auch Pribina als Königsmacher hervortat. Ob damit zugleich die Nebengewalten mehr Einfluss gewannen, bleibt demnach unklar. Die Narentaner – wenn sie denn tatsächlich jemals unterworfen worden waren – kehrten jedenfalls zu ihren früheren Piratenzügen zurück, wobei sie von Seeleuten von den Inseln Hvar, Brač und Vis unterstützt wurden. Zudem fielen einige Gebiete an die Serben unter Časlav, der jedoch um 960 starb. Möglicherweise gelang es Krešimir, einige Gebiete in Bosnien zurückzugewinnen.
Byzanz erkannte um 950 die Position eines strategos an, den der Prior von Zadar sich angeeignet hatte. Wie Jadran Ferluga vermutete, handelte es sich dabei aber nicht um ein Novum, sondern um eine seit geraumer Zeit übliche Übernahme dieses kriegswichtigen Amtes durch einen der Prioren.
Der erste Herrscher, der sich selbst als König bezeichnete und um 988 die Königsinsignien von Byzanz erhielt, war Stefan Držislav (Dirzislaiv) (969–997), wie der Chronist Thomas von Split berichtet. Stjepan Držislav erkannte 994 den byzantinischen Kaiser als seinen Oberherrn an, jedoch erkannte Konstantinopel wohl nicht seine Herrschaft über das byzantinische Thema an, auch wenn er den Ehrentitel eines Eparchen erhielt sowie eines Patrikios. Die Dynastie herrschte bis etwa 1091. Ihr Ende führte zur Herrschaft Ungarns über Kroatien.
Aufteilung der Herrschaft unter die drei Königssöhne, Bulgaren (997)
Zunächst aber teilte der König sein Land unter seine drei Söhne auf, denn es gab keine Vorstellung vo einer Primogenitur, einem Erbrecht des erstgeborenen Sohnes. Allerdings erhielt der Älteste, Svetoslav, ein Primat über die jüngeren Brüder Kresimir und Gojislav. Diese rebellierten, als Svetoslav die Alleinherrschaft beanspruchte. Zudem machte sich der älteste der Brüder Venedig und die Küstenstädte zu Feinden, da die Narentaner, die ihre Piraterie wiederaufnahmen, mit ihm verbündet waren. Darüber hinaus hatte er vor, die privilegierten Venezianer zugunsten der eigenen Kaufleute ihrer Vorrechte zu berauben. Byzanz, das Verbündete an der Bulgarenfront brauchte, zumal Zar Samuel 997 Durazzo erobert hatte, ließ Venedig in seinem Kampf gegen die Piraten gewähren. Samuel seinerseits drang in einem Raubzug bis nach Zadar vor.
Expansionspolitik Konstantinopels und Venedigs in der Adria (ab 998)
Der byzantinische Kaiser Basileios II. übertrug 998 die Verwaltung Dalmatiens, eben jenes ehemaligen oströmischen Themas, an Venedig. Der Doge erhielt den Titel eines Prokonsuls und eines Dux Dalmatiae. Nun schworen die Prioren der Küstenstädte ihren Treueid auf Venedig statt auf den Kaiser, sieht man von Ragusa ab. Im Mai 1000 besiegte eine venezianische Kriegsflotte Kroatien; Zadar, Trogir und Split wurden Venedig unterstellt, und mit Ragusa ein Vertrag geschlossen. Svjetoslav, der von seinen Brüdern vertrieben worden war, schickte seinen Sohn Stjepan als Geisel nach Venedig. Wahrscheinlich starb der Vater kurz darauf und Stjepan blieb in Venedig. Er heiratete eine der vier Schwestern des Dogen Ottone Orseolo namens Hicela (Icella).
König Krešimir III. (1000–1029/1030) musste nun fürchten, dass Stjepan jederzeit als Thronkandidat durch Venedig eingesetzt werden konnte. Dies galt auch für Gojislav (1000 – ca. 1020). Zadar, Trogir, Split, und die Inseln Krk und Rab leisteten dem Dogen einen Treueid. Bald beherrschte Venedig auch Biograd, auch wenn keine direkte Herrschaft eingerichtet wurde. Doch bald kehrten die Städte Venedig den Rücken und unterstellten sich dem König, 1018 begann Venedig eine Offensive. Doch Kaiser Basilios II., der seinen bulgarischen Gegner 1018 endgültig besiegt hatte, beanspruchte ab 1019 wieder die Suzeränität über die Städte Mitteldalmatiens. Krešimir, der im Norden durch Ungarn unter Druck gesetzt wurde, unterstellte sich dem Kaiser. Er wurde zum byzantinischen Vasallen.[17]
Im Norden allerdings übte Venedig weiterhin eine intensive Kontrolle aus. Krešimir versuchte 1024 das mit inneren Kämpfen beschäftigte Venedig zu verdrängen, doch nun intervenierte Byzanz, das noch im selben Jahr die Kontrolle gewann. Venedig verlor seine Rolle als Stellvertreter Konstantinopels, der Prior von Zadar schlüpfte wieder in seine gewohnte Rolle. Bis 1067 erscheint er immer wieder als strategos, ab diesem Zeitpunkt als katepan. Seine Machtstellung blieb symbolisch, denn er übte in den anderen Städten keinerlei direkten Einfluss aus. Ragusa wurde nach 1018, wohl um 1030, zum Hauptort eines eigenen byzantinischen Themas.
Rückgewinnung der politischen Unabhängigkeit von Byzanz und Venedig (nach 1025)
Nach dem Tod Kaiser Basileios‘ im Jahr 1025 konnte Krešimir seine Unabhängigkeit nach und nach zurückgewinnen, auch wenn er Gebiete an seinen Neffen Stjepan verlor. Als dieser nach dem Sturz seines Schwiegervaters aus Venedig zu den Ungarn fliehen musste, besetzten diese Slawonien und gaben das Land als Apanage an Stjepan.
Unter Stjepan I. (nicht mit dem genannten gleichnamigen Sohn Svetoslavs zu verwechseln), der seinem Vater Krešimir III. auf dem Thron folgte, wurde die Flotte verstärkt und Kroatien expandierte bis nach Carinthia (Kärnten).[18] Die Rechtsgewalt des Bistums Knin wurde bis an die Drau ausgedehnt.
Erneute Expansion unter Krešimir IV. (ab 1058) und Zvonimir (1075–1089)

Krešimir IV. (1058–1074/1075), einer der bedeutendsten kroatischen Herrscher, vergrößerte sein Reich erheblich. Er war der Sohn einer venezianischen Mutter und hatte seine Bildung in Venedig erfahren.[19] Er nannte sich auch „König von Dalmatien“, was auch sein Nachfolger Demetrius oder Dmitar Zvonimir (1075–1089) tat, meist Zvonimir genannt. Er war der „last strong ruler of the early Croation kingdom“.[20]
Byzanz war inzwischen vollauf mit dem Kampf gegen die Seldschuken in Kleinasien und vor allem gegen die Normannen Süditaliens beschäftigt, so dass keine Kräfte blieben, um sich in Kroatien zu engagieren. So setzte Konstantinopel auf gute Beziehungen zum König. 1069 wurde der König Repräsentant des Kaisers in Kroatien, allerdings ohne Ragusa und Durazzo. Der bisher Byzanz vertretende Katepan Leo von Zadar behielt zwar seinen Rang, musste sich aber dem König unterstellen. Die Selbstständigkeit der Städte unter der Suzeränität von Byzanz blieb erhalten.
Mitte des Jahrhunderts erreichten einige kirchliche Grundsatzfragen im Gefolge der Kirchenreformen auch Kroatien. Vor allem auf den Inseln des Kvarner, insbesondere auf Krk, war die Glagolitische Schrift in Gebrauch. Viele griechische Priester waren verheiratet und sie trugen Bärte. Viele von ihnen beherrschten zudem nicht das Lateinische. In Split wurde im Jahr 1060 eine Synode abgehalten, auf der festgelegt wurde, dass Priester diese Sprache zu lernen haben, das Slavonische wurde verdammt. Auch die Priesterehe wurde untersagt, Bärte obsolet. Jahrelang kam es offenbar zu Auseinandersetzungen, einige Kirchen wurden geschlossen, 1063 unterstützte der Papst diese Forderungen, bezeichnete das Slavonische als häretisch. Unter der Führung eines Mannes namens Vuk kam es auf Krk zu einem Aufstand. Die Kirche von Krk wurde als häretisch verdammt, Krešimir rüstete eine Kriegsflotte gegen die Insel. Die slavonische Kirche brach zusammen, wenn sich auch noch über Jahrhunderte eine entsprechende Priesterschaft hielt, da ein starker Mangel an Latein sprechenden Priestern fortbestand. Eine weitere Synode urteilte 1074 ganz ähnlich, zudem wurde das Bistum Nin wieder eingerichtet.
In Kroatien herrschten drei Bane, nämlich einer in Bosnien, dann Ban Gojčo an der Küste (vielleicht nur in den 1060er Jahren), sowie Slawonien zwischen Save und Drau. Unklar ist, ob es lokale Machthaber waren, oder ob diese Männer vom König eingesetzt wurden. Slavonien unterstand etwa ab 1065 Zvonimir, dem Schwiegersohn des ungarischen Königs Béla I. Zvonimir war mit dessen Tochter Jelena verheiratet. Er erkannte die kroatische Suzeränität in den Jahren wohl zwischen 1065 und 1069 an, und zwar in einem Vertrag mit dem König, der ihm nicht nur das Amt beließ, sondern in dem er sogar noch Land hinzubekam. Außerdem sollte er im Falle, dass der König ohne Erben blieb – sein Sohn Stjepan war gestorben –, sein Nachfolger werden.[21] Königliche Urkunden wurden in beider Namen ausgestellt.
Normannen (ab 1074) und Reformpäpste, Zvonimirs Zentralisierungsversuch

Die Normannen Süditaliens, die in Duklja bereits Fuß gefasst hatten, griffen im Jahr 1074 Kroatien an. Sie machten sich zeitweise zu Oberherren der Städte Split, Trogir, Biograd, Zadar und Nin. Doch gegen sie ging bis 1077 die Flotte Venedigs vor, so dass sie die nördliche Adria zunächst räumen mussten. Auch vereitelten sie 1081 ihren Versuch, Durazzo zu erobern. Venedig wurde so umfangreich mit Privilegien im byzantinischen Handel ausgestattet, dass die Stadt bald den Handel so weitgehend beherrschte, dass Byzanz bald der wirtschaftliche Ruin drohte. Im Oktober 1081 besiegte die normannische die byzantinische Flotte und so gelang es den Normannen, Durazzo zu erobern, um von dort auf Konstantinopel zu marschieren. Erst 1085 konnte Byzanz die Normannen wieder aus Durazzo verdrängen.
Inzwischen hatte ein päpstlicher Legat Ende 1075 oder Anfang 1076 Zvonimir zum König gekrönt, als Nachfolger Krešimirs IV., der aus den Quellen verschwand. Er unterhielt enge Kontakte zu Papst Gregor VII., und damit zum Reformpapsttum – und damit zu deren Verbündeten, den Normannen. Damit sah sich Zvonimir Byzanz, vor allem aber Venedig als Gegner gegenüber. Der König hatte zugleich vor, die Župane, den lokalen Adel zu entmachten, die seinen zentralistischen Vorstellungen im Wege standen. 1089 oder 1090 starb der König. Kurz darauf starb auch sein junger Sohn. Die Witwe übernahm das Regiment, doch der Adel nutzte die Gelegenheit, für die Wiederherstellung seiner Vorrechte zu kämpfen.
Ungarische Erbansprüche (1091), Personalunion (1102)
Der Übergang Kroatiens an Ungarn erfolgte auf der Grundlage eines Heiratsbündnisses, das die beiden Dynastien zu Verwandten mit entsprechenden Thronfolgeansprüchen machte. Dmitar Zvonimir, dem letzten König kroatischer Abstammung, gelang es, an die Küste vorzudringen. Seine Hauptstadt wurde nach Biograd verlegt. Zvonimir, der mit der ungarischen Prinzessin Jelena verheiratet war, starb kinderlos. Nachdem der bereits greise Stephan (Držislav) II. nach fünfzehnjährigem Aufenthalt im Kloster zum neuen König gekrönt worden war, starb 1091 mit ihm nach nur zwei Jahren Regentschaft der letzte Vertreter der Trpimirović oder Trpimiriden-Dynastie. Nun stellte Ungarn Erbansprüche auf Kroatien.

Nach Stephans Tod im Jahr 1091 marschierte Ungarns König Ladislaus I., Bruder von dessen Witwe, ohne größeren Widerstand bis nach Biograd vor. Allerdings musste er wegen eines Kumaneneinfalls, wie Nada Klaić zeigen konnte, in Ungarn schnell heimkehren. Auf dem Rückweg gründete er das Bistum Zagreb, das zunächst der ungarischen Kirchenprovinz Ostrogon, später Kalocsa unterstellt wurde. Das pannonische Kroatien blieb in seiner Gewalt. Er ernannte seinen Neffen Álmos zum Ban in einem für ihn eingerichteten Herrschaftsbezirk zwischen der Drau und den Gvozd-Bergen, das er von 1091 bis 1095 hielt, und das dem Gebiet des neuen Bistums entsprach.
1093 wurde Petar Svačić zum König im verbliebenen Kroatien gewählt; seine Hauptresidenz war wieder Knin. Ihm gelang es, Álmos 1095 zu vertreiben. 1096 rückten die Ungarn nach Kroatien vor. Petar starb 1097 in der Schlacht am Gvozd, als er einer Truppe des seit Ende 1095 herrschenden ungarischen Königs Koloman den Durchzug nach Biograd verwehren wollte. Der Berg hieß später nach Petar Petrova gora. Biograd wurde Ungarns erste Küstenstadt. König Ladislaus und sein Nachfolger Koloman besiegten anti-ungarische Bündnisse des heimischen Adels. Um gegen Venedig vorgehen zu können, brauchten die Ungarn, die noch keine Flotte hatten, die Hilfe der Normannen, mit denen sie ein Bündnis schlossen. Koloman entschied sich gegen einen Krieg gegen Venedig, mit dem er einen Frieden schloss.
Koloman rückte 1102 erneut gegen Kroatien vor. Doch hielt er an der Drau, wo er – folgt man einem Dokument aus dem Jahr 1387/1388, dem Trogir-Manuskript – mit zwölf Adligen Kroatiens verhandelte. Diese wählten ihn schließlich zum König von Kroatien. Er beschränkte sich trotz des Sieges in der Pacta conventa anstelle einer Eingliederung auf eine Personalunion. Er erkannte damit die Eigenständigkeit Kroatiens an. Die dortige Herrschaft übernahm ein einheimischer Vertreter, ein Ban. Die ungarischen Könige nahmen den Titel ‚König von Ungarn, Kroatien und Dalmatien‘ an. Die Küstenstädte zwangen die Ungarn sich zwischen 1105 und 1107 zu unterwerfen. Kroatien wurde keineswegs integriert, die lokale Macht blieb bei den dortigen Familien und ihren Oberhäuptern, denen an einem schwachen Königtum gelegen war. Nur die Ländereien der gestürzten Dynastie erhielt der König zum Nießbrauch. Außer nach Slawonien kamen keine Ungarn ins Land, sieht man vom König ab. Als Amtssprache wurde Latein etabliert.
Nach Koloman folgte dessen Sohn Stephan II., dem wiederum folgte Béla II. als König von Ungarn (als Béla I. in Kroatien). Er heiratete Helena, die Tochter des serbischen Fürsten Uroš I.
Quellen
Literatur
- Neven Budak: Kroatien, Dalmatien und Slawonien bis 1527, in: Handbuch zur Geschichte Südosteuropas, Bd. 1: Herrschaft und Politik in Südosteuropa von der römischen Antike bis 1300, hrsg. von Oliver Jens Schmitt, Peter Schreiner, Fritz Mitthof, De Gruyter Oldenbourg, Berlin/Boston 2019, S. 847–904.
- Ciro Lo Muzio: L’Europa tardoantica e medievale. L’Europa del Nord e i territori non romanizzati. La Croazia, in: Il Mondo dell’Archeologia, 2004 (der Schwerpunkt liegt, nach einem knappen historischen Überblick, auf dem Kirchenbau und der Frage karolingischen und byzantinischen, bzw. orthodoxen Einflusses).
- Danijel Dzino: Becoming Slav, Becoming Croat. Identity Transformations in Post-Roman and Early Medieval Dalmatia, Brill, Leiden/Boston 2010 (online, PDF)
- John Van Antwerp Fine: The Early Medieval Balkans. A Critical Survey from the Sixth to the Late Twelfth Century, University of Michigan Press, Ann Arbor 1983, Taschenbuchausgabe 1991, 9. Aufl., 2000, S. 248–291. (online, PDF)
- Nada Klaić: Povijest Hrvata u ranom srednjem vijeku (Geschichte der Kroaten im Frühmittelalter), Zagreb 1971.
- Predrag Novaković: Archaeology in the New Countries of Southeastern Europe: A Historical Perspective, in: Ludomir R. Lozny (Hrsg.): Comparative Archaeologies. A Sociological View of the Science of the Past, Springer 2011, S. 339–461, Abschnitt Croatia, S. 369–384.
- Huw M. A. Evans: The Early Mediaeval Archaeology of Croatia, AD 600-700, BAR International series, 539, Oxford 1989 (archäologische Untersuchungen auf dem Gebiet Kroatiens südlich der Drau zum 7. Jahrhundert, befasst sich ausdrücklich mit slawischen Artefakten, nicht mit kroatischen, die als solche nicht identifizierbar sind; führt schriftliche Quellen auf, nämlich Prokop, Konstantin VII., Annales regni Francorum, Jordanes, Paulus Diaconus, die Chronik des Priesters von Duklja, Thomas der Archidiakon, Grabinschriften (S. 55–85), daran anschließend Ausgrabungsstätten).
Ältere Literatur


- Stanko Guldescu: History of Medieval Croatia (= Studies in European history, 1), Den Haag 1964.
- Ferdinand von Šišić: Povijest Hrvata u vrijeme narodnih vladara (Geschichte der Kroaten während der Zeit der nationalen Herrscher), Zagreb 1925.
- Ferdinand von Šišić: Geschichte der Kroaten, Erster Teil (bis 1102), Zagreb 1917.
- Daniele Farlati: Ecclesia Salonitana, ab ejus exordio usque ad saeculum quastum aerae Christianae (1751, Digitalisat); Ecclesia Salonitana, a quarto saeculo aerae Christianae usque ad excidicem Salonae (1753), Ecclesia Spalatensis olim Salonitana (1765), Ecclesia suffraganeae metropolis Spalatensis (1769), Ecclesia Jadertina (1775), Ecclesia Ragusina (mit Jacopo Coleti 1800), Ecclesia Diocletana, Antibarensis, Dyrrhachiensis, et Sirmiensis (mit Jacopo Coleti 1817), Ecclesia scopiensis, sardicensis, marcianopolitana, schridensis et ternobensis (Jacopo Coleti 1819)
- Giovanni Lucio: Ioannis Lucii Dalmatini De regno Dalmatiae et Croatiae, Amsterdam 1666 (Quomodo Dalmata à Slavis populata fuerit, etwa mit Bezug auf Paulus Diaconus, der die Kämpfe der Langobarden von Friaul mit Awaren und Slawen schildert usw., S. 40 f.). (Digitalisat)
Weblinks
- Panonska Hrvatska, in: Hrvatska Enciklopedija, mrežno izdanje, hrsg. vom Leksikografski zavod Miroslav Krleža, 2013–2025 (zur Geschichte des Begriffs)
- Hans-Jürgen Hübner: Geschichte Kroatiens.
Siehe auch
Anmerkungen
- ↑ Neven Budak: Kroatien, Dalmatien und Slawonien bis 1527, in: Handbuch zur Geschichte Südosteuropas, Bd. 1: Herrschaft und Politik in Südosteuropa von der römischen Antike bis 1300, hrsg. von Oliver Jens Schmitt, Peter Schreiner, Fritz Mitthof, De Gruyter Oldenbourg, Berlin/Boston 2019, S. 847–904, hier: S. 847.
- ↑ Florin Curta: Southeastern Europe in the Middle Ages, 500–1250, Cambridge University Press, 2008, S. 139.
- ↑ Mirjana Matijević Sokol (Hrsg.): Archdeacon Thomas of Split (1200–1268) – A Source of Early Croatian History, in: Review of Croatian History 1 (2007) 251–269.
- ↑ John Van Antwerp Fine: The Early Medieval Balkans. A Critical Survey from the Sixth to the Late Twelfth Century, University of Michigan Press, Ann Arbor 1983, 9. Aufl., 2000, S. 248–251.
- ↑ „Et quidem de Sclavorum gente, quae vobis valde imminet affligor vehementer et conturbor; affligor in his, quae iam in vobis patior, conturbor quia Istriae aditum iam Italiam intrare coeperunt.“ (Franjo Rački: Documenta historiae Chroaticae periodum antiquam illustrantia I (= Monumenta spectania historiam Slavorum meridiolanum, 7), Zagreb 1877, S. 258).
- ↑ Dazu trugen die aus dem Don-Mündungsgebiet stammenden Tanais-Tafeln aus dem frühen 3. Jahrhundert bei, in denen der Klang zweier Namen (für drei Personen), nämlich Horoúathos und Horóathos (Χορούαθ[ος] und Χορόαθος) entfernt nach „Hrvat“ klingen, dem Ethnonym für die Kroaten.
- ↑ Danijel Dzino: Becoming Slav, Becoming Croat. Identity Transformations in Post-Roman and Early Medieval Dalmatia, Brill, Leiden/Boston 2010, S. 20 f.
- ↑ Danijel Dzino: Becoming Slav, Becoming Croat. Identity Transformations in Post-Roman and Early Medieval Dalmatia, Brill, Leiden/Boston 2010, S. 23.
- ↑ Gyula Moravcsik (Hrsg.), Romilly James Heald Jenkins (Übers.): Constantine Porphyrogenitus' De administrando imperios, Dumbarton Oaks, Washington, erste Aufl. 1949, überarbeitete Ausgabe 1967, S. 147–153.
- ↑ Walter Pohl: Die Awaren. Ein Steppenvolk in Mitteleuropa 567–822 n. Chr., Beck, München 2002, S. 264.
- ↑ John Van Antwerp Fine: The Early Medieval Balkans. A Critical Survey from the Sixth to the Late Twelfth Century, University of Michigan Press, Ann Arbor 1983, 9. Aufl., 2000, S. 262.
- ↑ John Van Antwerp Fine: The Early Medieval Balkans. A Critical Survey from the Sixth to the Late Twelfth Century, University of Michigan Press, Ann Arbor 1983, 9. Aufl., 2000, S. 263 f.
- ↑ Katičić, Literarum Studia, Zagreb, 1998, 402–403
- ↑ John Van Antwerp Fine: The Early Medieval Balkans. A Critical Survey from the Sixth to the Late Twelfth Century, University of Michigan Press, Ann Arbor 1983, 9. Aufl., 2000, S. 268.
- ↑ Georg Kowalczyk (Hrsg.): Denkmäler der Kunst in Dalmatien, Franz Malota, Wien 1910 (Digitalisat).
- ↑ Nada Klaić: Povijest Hrvata u ranom srednjem vijeku, Zagreb 1971.
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- ↑ John Van Antwerp Fine: The Early Medieval Balkans. A Critical Survey from the Sixth to the Late Twelfth Century, University of Michigan Press, Ann Arbor 1983, 9. Aufl., 2000, S. 280.
- ↑ Robert Stallaerts: Historical Dictionary of Croatia, 3. Aufl., S. XXVIII.
- ↑ John Van Antwerp Fine: The Early Medieval Balkans. A Critical Survey from the Sixth to the Late Twelfth Century, University of Michigan Press, Ann Arbor 1983, 9. Aufl., 2000, S. 279.
- ↑ Zum Glagolithischen in Kroatien vgl. Srećko Lipovčan: Discovering the Glagolitic Script of Croatia, Erasmus, 2000.
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The famous Baščanska ploča, oldest evidence of the glagolitic script. Found on the island of Krk, Croatia. Permission to publish from user neoneo13.
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Denkmäler der Kunst in Dalmatien, Herausgegeben von Georg Kowalczyk, mit einer Einleitung von Cornelius Gurlitt.
132 Lichtdrucktafeln nach Naturaufnahmen des Herausgebers Georg Kowalczyk sowie nach Kupfern aus dem Werke von Robert Adam:
Ruins of the Palace of the Emperor Diocletian at Spalat(r)o, 1764
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Karta Hrvatske i Dalmacije za vladavine kralja Dmitra Zvonimira.
A part of the letter written by pope John X to king Tomislav of Croatia in 925, in which Tomislav is titled as "king" (Latin: "rege")
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Reljef hrvatskog srednjevijekovnog vladara na krstionici u Splitskoj katedrali: Front panel of the Baptismal font in the Split Bapistry. A figure of an unknown Croatia king seated on a throne with his hands raised. The figure is considered likely to depict Croatian king Petar Krešimir IV or Demetrius Zvonimir from the second half of the 11th century. See "Hrvatski kralj na ranoromaničkome reljefu u Splitu" (1997) and "Reljef kralja Petra Krešimira IV" (2002) by Igor Fisković; "O krsnom bazenu splitske krstionice" (1997) by Tomislav Marasović; "O reljefu s prikazom kralja iz Splitske krstionice" (2010) by Ivo Babić; "Ritual deditio na reljefu hrvatskoga vladara" (2016) by Robert Kurelić
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Fragment grede s natpisom kneza Trpimira, 9. stoljeće, Rižinica kraj Solina, sadreni odljev Gliptoteke, HZ-94
Duke Trpimir's donation
Map of Tsar Samuel's Kingdom (993-1018), printed in the Historical Atlas of Droysen in 1886. The Kingdom of Samuel, noted as Macedonian kingdom of the Slavs as per view of the Serbian cartographer Jovan Dragašević. Dragašević was amongst the first of the Serbian ethnographers to produce maps of Macedonia claiming that the Serb people constituted the dominant element there: (Jован Драгашевић, Македонски Словени, 1890).
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Political map of the western Balkan in 925 AD.
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Map of the approximate position of the first fourteen counties, including counties of Gacka, Krbava, and Lika, in the Kingdom of Croatia (10th century). According to:
J. Vrbošić, Historical survey of the development of county government and autonomy in Croatia (1992)
N. Budak, Hrvatska povijest od 550. do 1100., (2018)
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Map of Western Balkans; c. 814 AD
