Korallenrauten

Korallenrauten

Boronia fraseri

Systematik
Kerneudikotyledonen
Rosiden
Eurosiden II
Ordnung:Seifenbaumartige (Sapindales)
Familie:Rautengewächse (Rutaceae)
Gattung:Korallenrauten
Wissenschaftlicher Name
Boronia
Sm.

Die Korallenrauten (Boronia)[1][2] sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Rautengewächse (Rutaceae).[3] Die 100 bis 140 Arten kommen fast ausschließlich in Australien vor.

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Die Boronia-Arten sind Sträucher oder ausdauernde krautige Pflanzen, die immergrün oder laubwerfend sind. Sie enthalten ätherische Öle. Die Knoten sind uni- oder trilakunär.

Die gegen- oder wechselständig angeordneten Laubblätter sind Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die Laubb mit Drüsen besetzt und aromatisch. Die Blattspreiten sind einfach oder fiedrig oder handförmig geteilt.

Generative Merkmale

Die Blüten stehen einzeln oder in Blütenständen. Die Blüten sind vierzählig und meist radiärsymmetrisch, seltener sind Krone und Staubblätter leicht asymmetrisch. Kelch und Krone sind vierzählig und frei, ebenso wie die acht Staubblätter in zwei Wirteln. Bei manchen Arten sind vier der Staubblätter zu sterilen Staminodien umgewandelt. Das Gynoeceum besteht aus vier verwachsenen Fruchtblättern und steht auf einem Gynophor (dem intrastaminalen Diskus). Der Fruchtknoten ist vierfächrig und besitzt ein bis fünf (50) Samenanlagen pro Fächer.

Es werden sehr unterschiedliche Früchte gebildet: fleischige oder trockene, Spaltfrüchte, Beeren oder Steinfrüchte.

Ökologie

Die Boronia-Arten sind Mesophyten oder Xerophyten.

Die duftenden Blüten werden von Insekten bestäubt.

Verbreitung

Die Boronia-Arten sind in Australien beheimatet mit Ausnahme der Arten, die zur Gattung BoronellaBaill. gestellt wurden. Diese sind auf Neukaledonien endemisch. Alle Arten sind in Heidegebieten konzentriert.

Systematik

Duftende Korallenraute (Boronia megastigma)
Boronia serrulata, Illustration

Die Gattung Boronia wurde 1798 durch James Edward Smith in Tracts Relating to Natural History, S. 288, Tafel 4, 5, 6, 7 aufgestellt.[4] Der Gattungsname Boronia ehrt den italienischen Pflanzensammler Francesco Borone (1769–1794).[2]

Es sind 100 bis 140 Arten bekannt. Hier eine Auswahl der Arten:[4][5]

  • Boronia crenulataSm.: Sie kommt im südwestlichen Western Australia vor.[4]
  • Boronia cymosaEndl.: Sie kommt im westlichen Western Australia vor.[4]
  • Boronia denticulataSm.: Sie kommt im südlichen Western Australia vor.[4]
  • Boronia fraseriHook.: Sie kommt in New South Wales vor.[5]
  • Boronia heterophyllaF.Muell.: Sie kommt im südwestlichen Western Australia vor.[4]
  • Boronia inornataTurcz.: Sie kommt im südlichen Western Australia und im südöstlichen South Australia vor.[4]
  • Boronia lanuginosaEndl.: Sie kommt im nördlichen Queensland, im nordöstlichen Western Australia und im nördlichen Northern Territory vor.[4]
  • Boronia latipinnaJ.H.Willis: Sie kommt im südlichen und im östlichen Victoria vor.[4]
  • Boronia ledifolia(Vent.) J.Gay: Sie kommt im östlichen Victoria und im östlichen New South Wales vor.[4]
  • Duftende Korallenraute (Boronia megastigmaNees ex Bartl.): Sie kommt im südwestlichen Western Australia vor.[4]
  • Boronia mollisA.Cunn. ex Lindl.: Sie kommt im östlichen New South Wales vor.[4][5]
  • Boronia molloyaeJ.Drumm.: Sie kommt im südwestlichen Western Australia vor.[4]
  • Boronia muelleri(Benth.) Cheel: Sie kommt im südöstlichen New South Wales und in Victoria vor.[4]
  • Boronia pilosaLabill.: Sie kommt in Tasmanien, im südöstlichen South Australia und in Victoria vor.[4]
  • Boronia pinnataSm.: Sie kommt im östlichen New South Wales vor.[4]
  • Boronia purdieanaDiels: Sie kommt im westlichen und im südlichen Western Australia vor.[4]
  • Boronia serrulataSm.: Sie kommt in New South Wales vor.[4]
  • Boronia thujonaA.R.Penfold & M.B.Welch: Sie kommt im südöstlichen New South Wales vor.[4]

Verwendung

Einige Arten werden aufgrund der duftenden Blüten als Zierpflanzen oder für die Parfumindustrie kultiviert, etwa Boronia alata und die Duftende Korallenraute, Boronia megastigma. Die Aborigines verwenden die aromatischen Blätter einiger Arten zur Schmerzbehandlung.

Quellen und weiterführende Informationen

Einzelnachweise

  1. Walter Erhardt, Erich Götz, Allen J. Coombes, Nils Bödeker, Siegmund Seybold: The Timber Press Dictionary of Plant Names. Timber Press, 2010, ISBN 978-1-60469-115-3, S. 158.
  2. a b Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Birkhäuser, Basel/Boston/Berlin 1996, ISBN 3-7643-2390-6, S. 104.
  3. Datenblatt Boronia bei Australian Plant Name Index = APNI.
  4. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s Boronia im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 28. Mai 2021.
  5. a b c M.F. Duretto: Datenblatt Boronia bei Flora of New South Wales online.

Weblinks

Commons: Korallenrauten (Boronia) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Auf dieser Seite verwendete Medien

Boronia fraseri Glenbrook.jpg
Autor/Urheber: Die Autorenschaft wurde nicht in einer maschinell lesbaren Form angegeben. Es wird Casliber als Autor angenommen (basierend auf den Rechteinhaber-Angaben)., Lizenz: CC BY-SA 2.5

Boronia fraseri, Glenbrook Native Plant reserve Photo Cas Liber

Sept 2004
Boronia serrulata-Minchen.jpg

Boronia serrulata (Native Rose)

From: The Flowering Plants and Ferns of New South Wales - Part 8 (1898) by J H Maiden. NSW Government Printing Office.