Kommission Santer

Als Kommission Santer wird die Europäische Kommission unter Kommissionspräsident Jacques Santer bezeichnet, die von 1995 bis 1999 im Amt war. Sie folgte der Kommission Delors III nach. Gegen Ende ihrer Amtszeit wurde die Kommission Santer von einem Korruptionsskandal um Édith Cresson erschüttert. Nachdem das Europäische Parlament mit einem Misstrauensantrag gedroht hatte, trat die Kommission am 15. März 1999 geschlossen zurück. In der danach gebildeten Übergangskommission Marín blieben allerdings Mitglieder und Ressortverteilung identisch, lediglich der Kommissionspräsident Santer und der bisherige Vizepräsident Manuel Marín tauschten die Posten. Erst für die Kommission Prodi, die ihr Amt Ende 1999 antrat, wurden neue Kommissionsmitglieder ernannt.

RessortKommissarMitgliedstaatnationale ParteiEuropapartei
PräsidentJacques SanterLuxemburgLuxemburg LuxemburgCSVEVP
Vizepräsident, HandelLeon BrittanVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vereinigtes KönigreichConservativeED
Vizepräsident, Beziehungen zum Mittelmeerraum, Lateinamerika und mittleren OstenManuel MarínSpanienSpanien SpanienPSOESPE
Industrie und Informations- und TelekommunikationstechnologieMartin BangemannDeutschlandDeutschland DeutschlandFDPELDR
WettbewerbKarel Van MiertBelgienBelgien BelgienPSSPE
AußenpolitikHans van den BroekNiederlandeNiederlande NiederlandeCDAEVP
Beziehungen zu den Staaten in Afrika, im karibischen Raum und im Pazifischen Ozean (AKP) sowie zu Südafrika, einschließlich Fragen der EntwicklungshilfeJoão de Deus PinheiroPortugalPortugal PortugalPSDEVP
Beschäftigung und soziale Angelegenheiten, Beziehungen zum Wirtschafts- und SozialausschussPádraig FlynnIrlandIrland IrlandFianna Fáil
Energie, Euratom und VerkehrMarcelino Oreja AguirreSpanienSpanien SpanienPPEVP
Einwanderungsfragen sowie Inneres und Justiz, Beziehungen zum Bürgerbeauftragten, Finanzkontrolle, BetrugsbekämpfungAnita GradinSchwedenSchweden SchwedenSAPSPE
Wissenschaft, Forschung und EntwicklungÉdith CressonFrankreichFrankreich FrankreichPSSPE
Umwelt und nukleare SicherheitRitt BjerregaardDanemarkDänemark DänemarkSDSPE
Beziehungen zum Ausschuss der Regionen, Regionalpolitik, KohäsionsfondsMonika Wulf-MathiesDeutschlandDeutschland DeutschlandSPDSPE
VerkehrNeil KinnockVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vereinigtes KönigreichLabourSPE
Binnenmarkt, Steuern und ZollunionMario MontiItalienItalien Italienparteilosparteilos
Landwirtschaft und ländliche EntwicklungFranz FischlerOsterreichÖsterreich ÖsterreichÖVPEVP
Fischerei, Verbraucherpolitik und ECHOEmma BoninoItalienItalien ItalienPR
Finanzen, Wirtschaft, Währungsangelegenheiten und EurostatYves-Thibault de SilguyFrankreichFrankreich Frankreichparteilosparteilos
Haushalt, Personal und VerwaltungErkki LiikanenFinnlandFinnland FinnlandSDPSPE
Energie, Euratom, Mittel- und Kleinbetriebe, TourismusChristos PapoutsisGriechenlandGriechenland GriechenlandPASOKSPE

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Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
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Flagge Portugals, entworfen von Columbano Bordalo Pinheiro (1857-1929), offiziell von der portugiesischen Regierung am 30. Juni 1911 als Staatsflagge angenommen (in Verwendung bereits seit ungefähr November 1910).
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Man sagt, dass der grüne Teil die Mehrheit der katholischen Einwohner des Landes repräsentiert, der orange Teil die Minderheit der protestantischen, und die weiße Mitte den Frieden und die Harmonie zwischen beiden.
Flag of Finland.svg
Flagge Finnlands
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Die Europaflagge besteht aus einem Kranz aus zwölf goldenen, fünfzackigen, sich nicht berührenden Sternen auf azurblauem Hintergrund.

Sie wurde 1955 vom Europarat als dessen Flagge eingeführt und erst 1986 von der Europäischen Gemeinschaft übernommen.

Die Zahl der Sterne, zwölf, ist traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit. Nur rein zufällig stimmte sie zwischen der Adoption der Flagge durch die EG 1986 bis zur Erweiterung 1995 mit der Zahl der Mitgliedstaaten der EG überein und blieb daher auch danach unverändert.