Ko Yong-hi

Koreanische Schreibweise
Chosŏn’gŭl고영희
Hancha高英姬
Revidierte
Romanisierung
Go Yeong-hui
McCune-
Reischauer
Ko Yŏnghŭi

Ko Yong-hi (* 16. Juni 1953 in Osaka, Japan; † 13. August 2004 in Paris, Frankreich) war die dritte Ehefrau des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-il.

Biografie

Geboren in Japan in einer aus Jejudo stammenden koreanischen Familie,[1] ging sie in den 1960er Jahren nach Nordkorea. Anfang der 1970er Jahre wurde sie Tänzerin in Nordkoreas bedeutendster Tanzgruppe Pyongyang Mansudae Art. 1975 lernte Ko Yong-hi den späteren Diktator Kim Jong-il kennen, mit dem sie die zwei Söhne Kim Jong-chol und Kim Jong-un[2] sowie die Tochter Kim Yo-jong bekam.[3] Ihre Herkunft wurde von staatlicher Seite verschleiert und sie musste die Namensschreibweise ihres Vornamens leicht abändern (ursprünglich 고용희).[4] Sie wurde „respektierte Mutter“ genannt.[5] Die staatliche Propaganda schuf Ende der 1990er Jahre einen Personenkult, um die Legitimität ihrer Kinder auf Machtansprüche zu steigern.[6] Nach dem Tod Kim Jong-ils 2011 und der Nachfolge durch Kim Jong-un wurde der Personenkult verstärkt, ähnlich dem um Kim Jong-suk, und sie wurde nun auch „Mutter des großen Sŏn’gun-Chosŏn“ (위대한 선군조선의 어머님) genannt.[1][7]

Im August 2004 verstarb Ko Yong-hi an Brustkrebs,[8] während sie in Paris zur Behandlung ihres im fortgeschrittenen Stadium befindlichen Krebsleidens war.[5]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b NK Starts to Address Kim Jong Eun’s Mom Dilemma. In: The Wall Street Journal / Korea Realtime. 11. Juni 2012, abgerufen am 21. September 2021 (englisch).
  2. Apichai W. Shipper: Nationalisms of and Against Zainichi Koreans in Japan. (pdf; 169 kB) In: Asian Politics & Policy. Band 2/1, S. 73, abgerufen am 21. September 2021 (englisch).
  3. Alwin Schröder: Aufstieg in Nordkoreas Hierarchie: Die geheimnisvolle Schwester des Diktators. In: Spiegel Online. 27. November 2014, abgerufen am 27. November 2014.
  4. “김정은의 어머니 이름은 고영희 아닌 ‘고용희’ 확인”. In: Korea Daily. 8. August 2013, archiviert vom Original am 4. Dezember 2014; abgerufen am 21. September 2021 (koreanisch).
  5. a b James Brooke: A Mystery About a Mistress in North Korea. In: The New York Times. 27. August 2004, abgerufen am 21. September 2021 (englisch).
  6. Cheong Seong-chang: N. Korea’s Successor-designate Kim Jong-un’s Early Life and Personality. In: North Korea Newsletter. Nr. 60, 25. Juni 2009, archiviert vom Original am 15. Oktober 2009; abgerufen am 21. September 2021 (englisch).
  7. 김정은 생모는 ‘고영희’ 아닌 ‘고용희’? In: Munwha Ilbo. 3. August 2012, abgerufen am 21. September 2021 (koreanisch).
    Additional Photos of Kim Jong Un’s Mother Released. In: NK Leadership Watch. 30. Juni 2012, archiviert vom Original am 24. Dezember 2013; abgerufen am 21. September 2021 (englisch).
  8. Kim Jong-un’s aunt fled to U.S. In: Korea JoongAng Daily. 5. November 2013, abgerufen am 21. September 2021 (englisch).

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