Kloster Mariae Magdalenae (Magdeburg)

Das Kloster Mariae Magdalenae war ein Kloster in der Magdeburger Altstadt. Seine Patronin war die heilige Maria Magdalena. Es befand sich in der Nähe der noch heute bestehenden Magdalenenkapelle.

Geschichte

Die Klostergründung für den Orden der Magdalenerinnen erfolgte um das Jahr 1230 durch Erzbischof Albrecht I. von Käfernburg, der das Kloster neben einem alten Turm der Burggrafenburg errichten ließ. Genutzt wurde das Kloster später von Augustiner-Eremitinnen.[1]

Neben dem Kloster wurde im Jahr 1315 eine Fronleichnamskapelle, die heutige Magdalenenkapelle, errichtet. 1337 wurde dem Kloster das Patronat über die Kapelle übertragen.

Im Zuge der Reformation wandten sich die Nonnen 1524 der neuen evangelischen Lehre zu. Im Laufe des 16. Jahrhunderts und mit dem Fortschreiten der Reformation verließen die Nonnen das Kloster. Die Anlage verfiel und ging dann in den Besitz der Stadt über. Bei der Erstürmung Magdeburgs im Dreißigjährigen Krieg am 10. Maijul. / 20. Mai 1631greg. wurden die verbliebenen Gebäude und die Klosterkirche erheblich beschädigt.

Beim Ausbruch der Pest 1680 wurde das ehemalige Kloster von der Stadt in der Pestordnung zum Sitz des Pestarztes bestimmt.

1687 errichtete die Stadt Magdeburg im Kloster ein Frauenstift. Auch eine höhere Töchterschule befand sich zeitweilig in der Klosteranlage. Am 15. Juli 1705 wurde die Stiftung des Magdalenenklosters mit der Stiftung des nördlich gelegenen Kloster Sankt Augustini zusammengelegt, in welchem seit dem 7. März 1705 ein Zuchthaus untergebracht war.

Der Magdeburger Gouverneur Fürst Leopold von Anhalt-Dessau veranlasste 1722 die Einrichtung eines Lazaretts in der alten Klosterkirche, welches später zum Domplatz 6 verlegt wurde.

Im Jahr 1848 erfolgte der Abriss des Klosterkomplexes.

Literatur

  • Hans-Joachim Krenzke: Kirchen und Klöster zu Magdeburg. Landeshauptstadt Magdeburg, Stadtplanungsamt 2000, S. 74.

Einzelnachweise

  1. Hans-Joachim Krenzke: Kirchen und Klöster zu Magdeburg, Landeshauptstadt Magdeburg, Stadtplanungsamt 2000, Seite 74

Koordinaten: 52° 7′ 58,7″ N, 11° 38′ 41,7″ O

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