Klaus Reichert (Moderator)

Klaus Reichert (* 29. Juni 1963 in Frankfurt-Höchst) ist ein deutscher Schriftsteller, Journalist und Künstler. 1988 wurde er mit dem Kurt-Magnus-Preis der ARD ausgezeichnet.

Leben

Nach dem Abitur im Jahr 1982 machte der in einer Metzgerei aufgewachsene Klaus Reichert eine Lehre zum Industriekaufmann in Frankfurt am Main. Anschließend studierte er einige Semester Publizistik, Psychologie und Politik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

1985 wurde er freier Mitarbeiter beim Hessischen Rundfunk (hr) und moderierte Dinos Kinderradio im Kulturradio hr2. Als freier Moderator und Redakteur arbeitete er später bis zum Jahr 2007 für die Popwelle hr3. Seit 2011 moderiert er bei hr1 das Mittagsmagazin hr1-Metro, welches 2013 in 12-14 und 2017 in hr1 am Mittag umbenannt wurde. Die Bundesligashow hr1-Arena präsentierte er von 2008 bis 2015. Seit 2015 ist er regelmäßig am Sonntag im hr1-Talk[1][2] zu hören.

1991 gründete Klaus Reichert die Boom Medienproduktions- und Verlags GmbH und stellte neben seiner Tätigkeit für den hr Musik- und Fernsehproduktionen für Industrie und Medien her. Von 1996 bis 1998 war er Vorstandsmitglied der BOOMedia AG. 1998 gründete Klaus Reichert die Reichert Consultants GmbH, die im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Unternehmenskommunikation tätig ist.

Als Autor entwickelte er neue Sendeformate für verschiedene Sender der ARD und Drehbücher für die ZDF/KiKa-Produktion TKKG – Der Club der Detektive. Die von ihm geschriebene Folge Der Pferderipper wurde für die Teilnahme am Deutschen Kinder-Medien-Festival Goldener Spatz nominiert.

Im Juli 2020 veröffentlicht Klaus Reichert das Buch Fleisch ist mir nicht Wurst[3] im Verlag HarperCollins. Das Buch trägt den Untertitel: Über die Wertschätzung unseres Essens und die Liebe meines Vaters zu seinem Beruf. Klaus Reichert erzählt die Geschichte seiner Familie, der » Haxen Reicherts« in Frankfurt-Höchst. Er fordert mehr Wertschätzung für die Wurst und Respekt für die Tiere, die dafür ihr Leben lassen müssen.[4]

Klaus Reichert ist Host in zwei Podcasts. Zusammen mit seinem Bruder hört man ihn in dem Podcast Die-Welt-von-hinter-der-Fleischtheke,[5] in dem es Antworten auf oft gestellte Fragen zu den Themen Fleisch, Wurst, Schlachten und Tierwohl gibt. Mit dem Bestatter David Roth vom Bestattungshaus Pütz-Roth in Bergisch Gladbach produziert er den Podcast Talk about Tod.[6]

Klaus Reichert gehört zu den Gründern der Künstlergruppe Gotensieben[7], die im August 2015 ihre großformatigen Werke in der Kunsthalle Ludwig[8][9] in Frankfurt vorstellte.[10] Nach der Werkgruppe SONS[11] zeigte die Künstlergruppe Bilder der Werkgruppe SOULS FOR SALE in der Kunsthalle Ludwig in Frankfurt.[12] Zwei Bilder dieser Werkgruppe wurden im November 2016 im Rahmen der internationalen Ausstellung TRACES in der Abbaye du Ronceray[13] in Angers in Frankreich gezeigt. Im Jahr 2016 realisierte die Künstlergruppe Gotensieben[14] das Kunstprojekt Im-Letzten-Hemd[15] für das Bestattungshaus Pütz-Roth. Im Oktober 2018 organisierte der Künstlergruppe Gotensieben in der Kunsthalle Ludwig die Ausstellung Metzgerei Seele und Söhne[16] in Zusammenarbeit mit der Fleischer-Innung Frankfurt Darmstadt Offenbach.[17] Gezeigt wurden Bilder der Werkgruppe SOULS FOR SALE der Künstlergruppe und historische Werke aus dem Besitz der Fleischer-Innung. Im September 2018 nahm die Künstlergruppe Gotensieben mit zwei Bildern ihrer Werkgruppe KI an der Gruppenausstellung HOP/e D'un monde à l'autre in Angers teil.

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. hr1: Ulrich Tukur. 10. Dezember 2017, abgerufen am 31. Oktober 2018.
  2. hr1.de, Frankfurt, Germany: Stephan Eicher und Martin Suter im hr1-Talk. In: hr1.de. 30. April 2018 (hr1.de [abgerufen am 31. Oktober 2018]).
  3. Fleisch ist mir nicht Wurst Harper Collins Hamburg Juli 2020 ISBN 9783959678728
  4. RBB: Fleisch ist mir nicht Wurst. Radio1, 1. Juni 2020, abgerufen am 10. Juli 2020 (deutsch).
  5. Die-Welt-von-hinter-der-Fleischtheke
  6. Talk about Tod
  7. gotensieben. Abgerufen am 31. Oktober 2018.
  8. Höchster Kreisblatt: Kunst in einer alten Videothek | Höchster Kreisblatt. (kreisblatt.de [abgerufen am 31. Oktober 2018]).
  9. FRANKFURT/ Kunsthalle Ludwig: Ausstellung STEFAN STICHLER: Als ich zog fiel Glut in nasse Farbe. In: Online Merker. 21. Februar 2017 (onlinemerker.com [abgerufen am 31. Oktober 2018]).
  10. Künstlergruppe steckt Jesus in Superhelden-Anzug. Die Welt vom 21. Juli 2015
  11. Jesus als Superheld - Ausstellung Sons von Gotensieben. In: Journal Frankfurt. (journal-frankfurt.de [abgerufen am 31. Oktober 2018]).
  12. George Grodensky: Schlachtabfall in der Höchster Kunsthalle. In: Frankfurter Rundschau. 19. September 2018, abgerufen am 10. Juli 2020 (deutsch).
  13. SOULS FOR SALE - gotensieben. Abgerufen am 31. Oktober 2018.
  14. Ein Fotoprojekt mit Gänsehaut. In: Prophoto Online. 17. Juni 2016 (prophoto-online.de [abgerufen am 31. Oktober 2018]).
  15. Private Trauer Akademie Fritz Roth: Im letzten Hemd. Abgerufen am 31. Oktober 2018.
  16. Höchster Kreisblatt: Kunst in Höchst: Ausstellung in der Kunsthalle Ludwig geht auf die Suche nach der Seele | Höchster Kreisblatt. (kreisblatt.de [abgerufen am 31. Oktober 2018]).
  17. Kunstausstellung Metzgerei Seele & Söhne (Memento vom 31. Oktober 2018 im Internet Archive)