Klangforum Wien

Das Klangforum Wien ist ein Solistenensemble für Neue Musik.

Geschichte

Ursprünglich im März 1985 auf Initiative von Beat Furrer als Société de l’Art Acoustique gegründet, fand das erste Konzert am 13. Juni 1985 statt.[1] Am 30. Jänner 1989 spielte das Ensemble erstmals unter dem Namen Klangforum Wien. Bis 1990 gab es regelmäßige Konzerte in der Wiener Secession, und seit 1990 hat es seinen eigenen Zyklus im Wiener Konzerthaus.[1]

Das Klangforum Wien ist seit 1991 als Verein eingetragen, damals mit Beat Furrer und Roman Haubenstock-Ramati als Präsidenten.[1] Im gleichen Jahr gab es sein Debüt bei den Wittener Tagen für neue Kammermusik. Im August 1992 wurde Peter Oswald Leiter des Klangforums, und dieses entwickelte sich unter seiner Leitung zu einem der ersten Ensembles für Neue Musik weltweit. Nach 22 Konzerten im Vorjahr, spielte das Klangforum 1993 bereits 60 Konzerte,[1] darunter waren Debüts beim Grazer Musikprotokoll, dem Salzburger Zeitfluss-Festival, den Salzburger Festspielen, der Alten Oper in Frankfurt und der Biennale di Venezia. 1994 spielte das Klangforum unter anderem erstmals im Centre Georges-Pompidou, bei den Darmstädter Ferienkursen, den Bregenzer Festspielen, den Internationalen Musikfestwochen Luzern (heute Lucerne Festival), beim Warschauer Herbst und bei Wien Modern. Das Klangforum brachte mehr als 500 Werke zur Uraufführung (Stand 2012).[2] Es spielt etwa 80 Konzerte im Jahr[1] und hat mehr als 70 CDs aufgenommen.[3] Jährlich bietet es einen Konzertzyklus im Wiener Konzerthaus an.[4][5]

1999–2019 wirkte Sven Hartberger als Intendant des Klangforum Wien.[6] Auf ihn folgte 2020 Peter Paul Kainrath.[7]

Mitglieder

Das Klangforum Wien besteht aus 24 Mitgliedern: Joonas Ahonen (Klavier), Annette Bik (Violine), Markus Deuter (Oboe), Lorelei Dowling (Fagott), Andreas Eberle (Posaune), Vera Fischer (Flöte), Gunde Jäch-Micko (Violine), Benedikt Leitner (Violoncello), Andreas Lindenbaum (Violoncello), Florian Müller (Klavier), Anders Nyqvist (Trompete), Dimitrios Polisoidis (Viola), Gerald Preinfalk (Saxophon), Mikael Rudolfsson (Posaune), Sophie Schafleitner (Violine), Lukas Schiske (Schlagwerk), Krassimir Sterev (Akkordeon), Virginie Tarrête (Harfe), Olivier Vivarès (Klarinette), Christoph Walder (Horn), Björn Wilker (Schlagwerk) und Bernhard Zachhuber (Klarinette).[8] Kontrabass ist derzeit nicht besetzt.[9][10]

Ehemalige Mitglieder des Klangforum Wien: Ernesto Molinari[11], Donna Molinari[12], Marino Formenti, Andrew Jezek[13] und Uli Fussenegger[14].

Ehrenmitglieder

Literatur

  • Martin Riegler: Klangforum Wien. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2003, ISBN 3-7001-3044-9.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e Angaben zur Geschichte (Memento desOriginals vom 17. September 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.klangforum.at auf der Website Klangforum Wien
  2. Porträt 2012 auf Music Austria
  3. Angaben auf Music Austria
  4. Wiener Konzerthaus: Klangforum Wien Zyklus. Abgerufen am 1. März 2019.
  5. Michael Ternai: Klangforum Wien eröffnet Konzertzyklus im Wiener Konzerthaus. Abgerufen am 1. März 2019.
  6. Klangforum Wien sucht neuen Intendanten
  7. orf.at: Kainrath leitet künftig Klangforum Wien. Artikel vom 15. Jänner 2018, abgerufen am 16. Jänner 2018.
  8. mica – music austria: Musikdatenbank. Abgerufen am 1. März 2019.
  9. FHNW: Prof. Uli Fussenegger – Leitung und Koordination Zeitgenössische Musik. Abgerufen am 1. März 2019.
  10. Ausschreibung Kontrabassist/in – Klangforum Wien. Abgerufen am 1. März 2019.
  11. Ernesto Molinari. Abgerufen am 26. März 2019 (deutsch).
  12. PAKT: Donna Molinari. 26. März 2019, abgerufen am 26. März 2019.
  13. Andrew Jezek shares his experiences of living in Vienna... (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 26. März 2019; abgerufen am 26. März 2019 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sydneyschubertsociety.com
  14. Selbstlegitimierung • VAN Magazin. 23. Januar 2019, abgerufen am 26. März 2019.
  15. Wiegers folgt auf Cambreling. In: Klangforum Wien. 16. September 2018, abgerufen am 9. Oktober 2018.