Kirk-Dikdik

Kirk-Dikdik
© Hans Hillewaert, CC BY-SA 4.0

Kirk-Dikdik (Madoqua kirkii)

Systematik
ohne Rang:Stirnwaffenträger (Pecora)
Familie:Hornträger (Bovidae)
Unterfamilie:Antilopinae
Tribus:Gazellenartige (Antilopini)
Gattung:Dikdiks (Madoqua)
Art:Kirk-Dikdik
Wissenschaftlicher Name
Madoqua kirkii
(Günther, 1880)
Flickr - don macauley - Dik-Dik.jpg

Das Kirk-Dikdik (Madoqua kirkii, fälschlicherweise auch Madoqua kirki), auch bekannt als Zwergrüssel, ist eine der kleinsten Antilopen Afrikas. Es ist in Ostafrika weit verbreitet und eine der am besten erforschten Arten innerhalb seiner Gattung.[1]

Merkmale

Das Kirk-Dikdik erreicht eine Schulterhöhe von bis zu 40 Zentimeter und ein Gewicht von 5,5 Kilogramm. Die Hörner erreichen eine Länge von 9,5 Zentimetern.[2] Das Kirk-Dikdik ist damit geringfügig größer als das Günther-Dikdik, das eine Schulterhöhe von 35 Zentimetern erreicht und das eine etwas längere Schnauze hat.[3]

Nahrung und Lebensraum

Obwohl es eher dichte Vegetationen mit abwechslungsreichen Nahrungspflanzen bevorzugt, kann man es auch in Biotopen mit spärlichem Grasbewuchs antreffen. Das Kirk-Dikdik kann selbst in den kargen Gebieten des südlichen Afrikas zurechtkommen. Hauptsächlich lebt es in den strauchreichen Gebieten von Zentral- und Nordnamibia, wo es sich von zahlreichen Pflanzen seiner Umgebung ernährt, dabei aber äußerst selektiv nur einzelne Pflanzenteile auswählt.

Temperaturhaushalt

Kirk-Dikdiks sind tagaktive Tiere, allerdings ruhen sie an Tagen mit sehr hohen Temperaturen tagsüber im Schatten und sind dann nachts aktiv.

Zum Schutz vor Hitze kühlt das Dikdik in den Nasengängen Blut ab. Es hat eine verlängerte Schnauze, wodurch der Nasenraum und die feuchte Schleimhaut vergrößert sind. Indem es die Blutzufuhr der Muskeln einschränkt, ausgenommen der an der Atmung beteiligten, kann das Dikdik beim Atmen Energie sparen, was bei hohen Temperaturen von Vorteil ist.

Sozialverhalten

Kirk-Dikdiks leben monogam in festen Territorien. Das Männchen ist dominant und verteidigt sein Revier gegen Eindringlinge. Sobald die männlichen Nachkommen halb erwachsen sind, werden sie von ihrem Vater vertrieben. Sie suchen sich bald darauf eine Partnerin, obwohl sie noch nicht geschlechtsreif sind, und markieren ihr Revier.

Wegen ihrer geringen Größe sind Kirk-Dikdiks für viele Raubtiere leichte Beute. Bei Gefahr verharren sie regungslos, oft drehen die Männchen den Kopf, um die Lage zu beobachten, während das Weibchen still stehenbleibt. Im Ernstfall fliehen sie schließlich hakenschlagend und suchen sich eine neue Deckung, in der sie wieder abwarten, bis die Gefahr vorbei ist.

Gefährdung

Die Populationsgröße wird auf mindestens 971.000 Tiere geschätzt, vermutlich ist sie viel größer. Aus diesem Grund wird die Art seitens der IUCN als nicht gefährdet eingeschätzt.[4]

Literatur

  • C. A. Spinage: The Natural History of Antelopes. Croom Helm, London 1986, ISBN 0-7099-4441-1

Weblinks

Commons: Madoqua kirkii – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelbelege

  1. Spinage, S. 194
  2. Spinage, S. 194
  3. Spinage, S. 195
  4. Madoqua kirkii in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2012. Eingestellt von: IUCN SSC Antelope Specialist Group, 2008. Abgerufen am 10. November 2012.

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Madoqua kirkii.jpg
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A Damara Dik-dik at Dik-dik drive, Etosha, Namibia
Flickr - don macauley - Dik-Dik.jpg
Autor/Urheber: Donald Macauley, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Madoqua kirkii in Kenia