Kirchenkreis Jülich

Ev. Christuskirche Düren
Ev. Hofkirche Lövenich
Ev. Hofkirche Linnich
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Christuskirche Jülich

Der Kirchenkreis Jülich ist ein Kirchenkreis der Evangelischen Kirche im Rheinland mit Sitz in Jülich im nördlichen Kreis Düren. Zu ihm gehören 19 Kirchengemeinden mit insgesamt knapp 77.000 Gemeindegliedern, was einem Konfessionsanteil von 14,0 % entspricht.[1] Zum Gebiet des Kirchenkreises Jülich gehören der gesamte Kreis Düren bis auf Siersdorf (Kirchenkreis Aachen), der gesamte Kreis Heinsberg sowie die Stadt Eschweiler in der benachbarten Städteregion Aachen. Zur Kreissynode gehören zurzeit etwa 100 Personen.

Dem Kirchenkreis angeschlossen ist ein diakonisches Werk.

Geschichte

Erste frühreformatorische Tätigkeiten gab es im Herzogtum Jülich, das sich in großen Teilen mit dem heutigen Kirchenkreis deckt, bereits 1520. Ein wichtiges geschichtliches Ereignis war dann in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts das Eintreffen niederländischer Glaubensflüchtlinge. 1573 wurde die evangelische Kirchengemeinde Lürken gegründet.

Am 23. Juli 1837 beschlossen die Synoden der Kirchenkreise Düren und Unterrur auf einer Tagung in Jülich, die beiden Kirchenkreise zusammenzulegen und diesen Jülich zu nennen.[2] Im Kirchenkreis Jülich gilt seither ein uniertes Bekenntnis. Diesem Beschluss folgend formte die rheinische Provinzialsynode 1838 die bisherigen Kirchenkreise Aachen, Düren und Unterrur in die Kirchenkreise Aachen und Jülich um.[3]

Im Juli 1953 beschloss die Kreissynode die erste Satzung über die Errichtung eines kreiskirchlichen Rentamtes und im Oktober 2000 deren Neufassung.

Die aus Dürwiß, Fronhoven, Hamich, Heistern, Neu-Lohn, Weisweiler, Wenau und Schönthal bestehende Gemeinde Weisweiler wurde am 1. Januar 1961 von Eschweiler unabhängig, da die Zahl der Gemeindemitglieder zwischen 1945 und 1960 stark angestiegen war.

Leitung

Superintendent ist seit 14. Juni 2008 Pfarrer Jens Sannig (bis 2013 Pfarrer der Ev. Kirchengemeinde Übach-Palenberg, seitdem Hauptamtlicher Superintendent).

Mitgliederstatistik

Laut der Volkszählung 1987 waren damals 15,8 % – 76.200 der 481.500 – Einwohner evangelisch. Die Zahl der evangelischen Kirchenmitglieder ist seitdem gesunken. Anfang 2020 lebten im Gebiet des Kirchenkreises 558.100 Einwohner, davon 14,0 % Protestanten.[4]

Kirchengemeinden

Literatur

  • Albert Rosenkranz: Das Evangelische Rheinland: ein rheinisches Gemeinde- und Pfarrerbuch (= Schriftenreihe des Vereins für rheinische Kirchengeschichte Bd. 3). Düsseldorf: Kirche in der Zeit, 1956; DNB 454196482; S. 287–304

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Tabelle 2.2 EKiR Gemeindeglieder und Konfessionsanteil@1@2Vorlage:Toter Link/www2.ekir.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Rosenkranz: Das evangelische Rheinland; S. 288
  3. Rosenkranz: Das evangelische Rheinland; S. 24
  4. Evangelische Kirche im Rheinland Tabelle 2.2 Gemeindeglieder und Konfessionsanteil nach Kirchenkreisen@1@2Vorlage:Toter Link/www2.ekir.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 22. Dezember 2020
  5. In Eschweiler teilen sich beide Konfessionen katholische Kirche – domradio.de. In: Domradio. 25. Mai 2015, abgerufen am 25. Mai 2015.

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