Kim Kirchen

Kim Kirchen
Kim Kirchen 2008
Kim Kirchen 2008
Zur Person
Geburtsdatum3. Juli 1978
NationLuxemburg
DisziplinStraße
Körpergröße177 cm
Renngewicht68 kg
Internationale Team(s)
2000
2001–2005
2006–2009
2010
De Nardi-Pasta Montegrappa
Fassa Bortolo
T-Mobile Team / Team Columbia-High Road
Team Katusha
Wichtigste Erfolge

La Flèche Wallonne 2008
Gesamtwertung Polen-Rundfahrt 2005

Kim Kirchen (* 3. Juli 1978 in Rameldang) ist ein ehemaliger luxemburgischer Radrennfahrer. Seine größten Karriereerfolge gelangen ihm im Jahr 2005 mit dem Gesamtwertungssieg der Polen-Rundfahrt und 2008 mit dem Sieg beim Klassiker La Flèche Wallonne.

Karriere

Kirchen war zunächst im Fußballverein US Hostert aktiv, bevor er 1992 mit dem Radsport begann. Er wurde Mitglied im Verein ACC Contern und konnte bereits im ersten Jahr zwei Rennen gewinnen. 1996 wurde er Landesmeister der Junioren. 1998 beendete er seine Secundarstudien und trat der Sportsektion der Armee bei.[1]

Nachdem Kirchen im Jahr 1999 mit der Gesamtwertung der Flèche du Sud sein erstes internationales Radrennen gewann, Luxemburger Meister im Straßenrennen der Elite wurde und im U23-Straßenrennen der Weltmeisterschaften Rang vier belegte, erhielt er für die Saison 2000 einen Vertrag bei De Nardi-Pasta Montegrappa, einem GS III-Team, für das er eine Etappe der Okolo Slovenska gewann.

In den Jahren 2000 bis 2005 fuhr Kirchen für das spätere UCI ProTeam Fassa Bortolo. In dieser Zeit gewann er die Gesamtwertung der Niederlande-Rundfahrt 2002, den Klassiker Paris-Brüssel 2003 und die Gesamtwertung und eine Etappe des ProTour-Rennens Polen-Rundfahrt.

Anschließend wechselte Kirchen zum T-Mobile-Team, bei dem ihm als größten Erfolge der Sie beim Klassiker und ProTour-Wettbewerb La Flèche Wallonne 2008 gelang, nachdem er an der Mur d’Huy Cadel Evans und Damiano Cunego hinter sich lassen konnte.[2]

Bei der Tour de France 2007 belegte Kirchen Rang sieben. Er beendete die 15. Etappe als Zweiter und wurde nach der Dopingdisqualifikation von Alexander Winokurow zum Sieger dieser Etappe erklärt.[3]

Die Tour de France 2008 beendete Kirchen ebenfalls als Siebter. Nach der 6. Etappe übernahm Kirchen das Gelbe Trikot vom Deutschen Stefan Schumacher, mit dem er wenige hundert Meter vor dem Ziel in eine Kollision verwickelt war.[3] Er verlor die Gesamtführung auf der 10. Etappe.

Zu den weiteren besonderen Erfolgen während der Zeit bei diesem Team gehörten zwei Etappensiege bei der Baskenland-Rundfahrt 2008 und je einen Etappensieg bei der Tour de Suisse 2008 und 2009. Bei Tirreno–Adriatico verpasste er als Zweiter den Gesamtsieg um vier Sekunden.

Kirchen wechselte zur Saison 2010 zum Team Katusha. Während der Tour de Suisse 2010 erlitt er einen Herzstillstand, konnte jedoch erfolgreich wiederbelebt werden.[4][5]

Zwischen 2000 und 2008 wurde er sechsmal zum luxemburgischen Sportler des Jahres gewählt.

Sonstiges

Kim Kirchen ist der Sohn des Ex-Profis Erny ein Großneffe von Jean Kirchen. Als Jugendlicher war er mit Fränk Schleck in einem Radverein. Seit 2007 ist er mit Caroline verheiratet. Am 8. Juli 2010 wurden beide Eltern von den Zwillingen Liam und Mika.

Erfolge

1999
2000
  • eine Etappe und Nachwuchswertung Okolo Slovenska

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

Einzelnachweise

  1. Henri Bressler, Fernand Thill: Die Geschichte des Luxemburger Radsports. Band 2. Editions Schortgens, Esch-sur-Alzette 2011, ISBN 978-2-87953-115-1, S. 78.
  2. Kirchen unwiderstehlich, Wegmann imponierend. In: radsport-news.com. 24. April 2008, abgerufen am 5. Januar 2020.
  3. a b UCI erklärt Kirchen zum Sieger der 15. Tour-Etappe 2007. In: radsport-news.com. 29. April 2008, abgerufen am 5. Januar 2020.
  4. radsport-news.com: "Kim Kirchen nach Herzstillstand im künstlichen Koma" abgerufen am 19. Juni 2009
  5. "Radprofi Kirchen aus dem Koma erwacht" (Memento vom 28. Juni 2010 im Internet Archive) abgerufen am 19. Juni 2009

Weblinks

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Maillot de Luxemburgo
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Autor/Urheber: Diane Krauss (DianeAnna), Lizenz: CC BY-SA 3.0
Kim Kirchen at the team presentation for the Deutschland Tour 2006 in Düsseldorf