Key Lime Pie

Key Lime Pie
Key Lime Pie, Anschnitt
Gouverneur Bob Graham serviert Key Lime Pie

Key Lime Pie (Limettentorte) ist ein flache Torte aus der amerikanischen Südstaatenküche. Sie besteht aus einem Tortenboden mit einer aus Limettensaft, Eigelb und gezuckerter Kondensmilch hergestellten Creme. Die Baiser-Kruste ist aus Eiklar.[1]

Sie ist nach der Echten Limette (Citrus × aurantiifolia) benannt, die auf Englisch Key Lime heißt, weil sie auf den Florida Keys wächst. Obwohl die Pflanze dorniger und die Frucht durch die dünne Schale weniger lange haltbar ist als die Gewöhnliche Limette, wird sie wegen ihres herberen und aromatischeren Geschmacks verwendet. Die Torte ist mit der englischen Lemon Meringue Pie verwandt und wird wie diese häufig als Dessert serviert.

Das Vermischen der Milch mit dem sauren Limettensaft führt zu der Verdickung der Creme. Dieser Vorgang wird als Säuerung bezeichnet und macht ein zusätzliches Backen eigentlich unnötig. Obwohl auch viele frühe Rezepte des Kuchens auf das Backen verzichten, wird er heutzutage meist kurz gebacken, um die Gefahr einer Salmonellenvergiftung zu minimieren. Zusätzlich bekommt der Kuchen so eine festere Konsistenz als durch die Aussäuerung allein.

Geschichte

Der Ursprung des Kuchens liegt im späten 19. Jahrhundert in Florida. Auch wenn der exakte Ursprung unklar ist, wird Key Lime Pie als erstes von William Curry, einem Schiffsberger und Floridas erstem Millionär erwähnt. Seine Köchin, Aunt Sally genannt, hat ihn für Curry gebacken.

Diese wiederum könnte das Rezept von den ansässigen Schwammtauchern übernommen haben. Die Schwammtaucher nahmen zumindest auf ihren mehrtägigen Fahrten die benötigten Zutaten mit an Bord. Auch dass sie dort keinen Zugang zu einem Ofen hatten und der Kuchen nach dem Originalrezept nicht gebacken werden muss, spricht für diese Annahme.[2]

In den 1930er Jahren tauchte erstmals ein schriftlich festgehaltenes Rezept auf. Das Verwenden von Kondensmilch geht auf die geringe Verfügbarkeit von frischer Milch, bedingt durch die fehlenden Kühlungsmöglichkeiten der damaligen Zeit, zurück.

Gesetzgebung

  • 1965 legte der Abgeordnete Bernie Papy, Jr. einen Gesetzesvorschlag vor, der eine Geldstrafe in Höhe von 100 US-Dollar für den Verkauf von Key Lime Pie ohne Echte Limette (C. aurantiifolia) vorsah. Der Gesetzesvorschlag wurde abgelehnt.[3]
  • 2006 wurde der Kuchen durch die Beschlüsse vom Repräsentantenhaus von Florida (SB 676) und dem Senat von Florida (HB 453) zum „Offiziellen Kuchen des Staates Florida“.[4]

Einzelnachweise

  1. „Conch Cooking“ L.P. Artman, Jr., August 1975 Florida Keys Printing & Publishing, S. 74
  2. Tart and creamy, key lime pies delight the Florida Keys. Glasgow Daily News. 6. November 2008. Archiviert vom Original am 27. April 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/glasgowdailytimes.com Abgerufen am 3. Juni 2012.
  3. A Chronological History of Key West A Tropical Island City, 3. Auflage, Stephen Nichols
  4. SB 676 – Official State Pie/Key Lime

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Keylimepiecut.jpg
(c) Averette in der Wikipedia auf Englisch, CC BY 3.0
Digital photo taken by Marc Averette. Cut-away view of a genuine Key Lime pie
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Foto van een Key lime pie, een taart van zandgebak met een vulling van room, limoen en eiwitschuim.
Florida Governor Bob Graham serving Key Lime Pie.jpg

Floridas Gouverneur Bob Graham, Dritter von rechts, schneidet und serviert Stücke aus dem weltgrößten Key Lime Pie hier im Kapitol von Florida während der Feierlichkeiten zum "Conch Day". Für die Füllung der Torte mit einem Durchmesser von 1,5 Metern wurden 1.152 Key Limes benötigt und das Baiser, das traditionell im Ofen gebräunt wird, musste mit einem Schweißbrenner abgeflämmt werden. Zweiter von rechts ist Floridas Staatssenator Lawrence Plummer, ein Demokrat aus Miami.