Kaufhalle

Logo und Schriftzug der HO-Kaufhallen

Als Kaufhalle wurden in der DDR größere, räumlich nicht unterteilte eingeschossige Selbstbedienungsläden bezeichnet, in denen überwiegend Lebensmittel und sogenannte Waren des täglichen Bedarfs (WtB) wie Drogerieartikel und Reinigungsmittel angeboten wurden. In Westdeutschland hießen ähnliche Einzelhandelsgeschäfte zumeist Supermarkt; es gab allerdings eine verbreitete Kette namens Kaufhalle, deren Geschäfte jedoch keine Supermärkte, sondern kleine Kaufhäuser waren. Der Begriff hat sich in der Umgangssprache der Länder der ehemaligen DDR als allgemeinsprachliche Bezeichnung für ein größeres Lebensmittelgeschäft ohne Unterscheidung zwischen Discounter und Supermarkt gehalten.

Geschichte

Kaufhallen gab es überwiegend in Städten, sie wurden von der staatlichen Handelsorganisation, kurz HO (als Volkseigentum), oder der Konsumgenossenschaft (als genossenschaftliches Eigentum) betrieben. Wer auf dem Lande wohnte, ging zum Einkaufen zumeist in den Dorfkonsum. Die Konsumläden führten ein den Kaufhallen ähnliches, jedoch kleineres Sortiment und wurden von der Konsumgenossenschaft (ebenso als genossenschaftliches Eigentum) betrieben. Da es für alle Waren einheitliche feste Verkaufspreise gab, spielte sich zwischen verschiedenen Läden keine Preiskonkurrenz ab. Das Sortiment konnte allerdings je nach Engagement des Verkaufsstellenleiters unterschiedlich sein.

Siehe auch

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Bundesarchiv Bild 183-M0106-0014, Krien, Blick in das Landkaufhaus.jpg
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Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
Krien, Blick in das Landkaufhaus ADN-ZB Bartocha 6.1.73-Neubrandenburg: Sozialistisches Dorf mit hervorragenden Mach-mit-Ergebnissen-Neues modernes Einkaufszentrum- Mit hohen Produktions- und Mach-mit-Wettbewerbsergebnissen können die Einwohner der Gemeinde Krien. Kreis Anklam zu Beginn des Jahres 1973 aufwarten. Das neue Einkaufszentrum für Lebensmittel bietet den Einwohnern der Landgemeinde ein reichhaltiges Angebot an Waren. (Siehe auch 10 N sowie 11 - 13N)
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ADN-ZB/Senft/16.12.76
Berlin: Mit einer Kaufsraumfläche von 1003 m² versorgt die Kaufhalle Pappelallee ca. 15.000 Einwohnern des umliegenden Altbaugebietes im Stadtbezirk Prenzlauer Berg. Das umfangreiche Warensortiment umfaßt etwa 3600 Artikel. Um den Einkaufsgewohnheiten gerecht zu werden und die Attraktivität des Angebotes zu erhöhen, werden einige Waren - z.B. auch Molkereiprodukte - an individuellen Ständen angeboten.
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Dresden, Johannstadt, Kaufhalle ADN-ZB Häßler 16.4.1974 Dresden: Neue Kaufhalle- Von einer neuen Kaufhalle konnten die Einwohner vom Neubaugebiet Dresden-Johannstadt Besitz ergreifen. Sie ist mit ihren 1200 Quadratmetern eine der größten Einkaufsstätten der Elbestadt. (Bitte beachten Sie auch Foto N0416-0024) (Am 16.4.1974 findet in Dresden-Mitte eine Wählervertreterkonferenz statt)
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Leipzig, Kaufhalle Zentralbild Gahlbeck 21-1-1970 Leipzig: "Mach-mit"-Wettbewerb koodiniert Bürgerfleiß und Anstrengungen der Bauschaffenden-Zu den sichtbaren Ergebnissen und Anstrengungen von Bürgern in den Wohngebieten und den Leistungen der Bauschaffenden des Stadtbezirkes Leipzig-Süd im "Mach-mit"-Wettbewerb 1969 gehört diese moderne Kaufhalle. Durch die tatkräftige Unterstützung vieler Einwohner dieses Stadtbezirkes entstanden im Vorjahr u. a. eine Volksschwimmhalle, zwei Kaufhallen und 20 Kinderspielplätze.