Karlsruhe (Schiff, 1962)

Karlsruhe
(c) Bundesarchiv, B 145 Bild-F040086-0026 / Wienke, Ulrich / CC-BY-SA 3.0
Schiffsdaten
FlaggeDeutschland Deutschland
Deutschland Türkei
andere SchiffsnamenGazi Osman Pasa (1983–1984)

Gelibolu (ab 1984)

SchiffstypFregatte
KlasseKöln-Klasse
BauwerftH. C. Stülcken Sohn, Hamburg-Steinwerder
Kiellegung15. Dezember 1958
Stapellauf24. Oktober 1959
Indienststellung15. Dezember 1962
Außerdienststellung27. Juni 1994
Schiffsmaße und Besatzung
Länge109,83 m (Lüa)
Breite11,02 m
Tiefgang (max.)3,54 m
Verdrängung2969 t
 
Besatzung210 bis 238 Mann
Maschinenanlage
Maschine2 × BBC-Gasturbine
4 × MAN-Diesel
Maschinen­leistung36.000 PS (26.478 kW)
Höchst­geschwindigkeit30 kn (56 km/h)
Propeller2 × Verstellpropeller ⌀ 2,98 m
Bewaffnung
Sensoren
  • Navigationsradar KH14/9
  • Überwachungsradar SGR105/04, SGR103/02
  • EloGM-Anlage Tracer
  • Sonar für Torpedo CWE10
  • Sonar für U-Jagd-Raketen PAE1A
  • Feuerleitradar MV2/3Du, M4/1Du, M5/1Du, M9/3Du

Die Karlsruhe war das zweite nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland gebaute Geleitboot der Köln-Klasse (Projektname: Geleitboot 55). Für den vierten Neubau einer Karlsruhe, benannt nach der ehemaligen Hauptstadt Badens, streckte die Stülcken-Werft in Hamburg am 15. Dezember 1958 den Kiel. Am 24. Oktober 1959 konnte das Schiff vom Stapel gelassen werden. Die Taufrede hielt der Oberbürgermeister von Karlsruhe, Günther Klotz. Den Taufakt vollzog seine Gattin, Hanna Klotz.

Geschichte

Im Juni 1962 begannen unter Werftflagge die Probefahrten, die Ende November mit der Abnahmefahrt endeten. Die Probefahrten erfolgten unter dem ersten Kommandanten Korvettenkapitän Helmut Eggers, welcher das Boot bis März 1964 führte.

Am 15. Dezember 1962 wurde die Karlsruhe in der Bauwerft in Dienst gestellt und dem 2. Geleitgeschwader in Cuxhaven zugeteilt. Das Schiff erhielt die Kennung F223. Am 21. März 1968 schied die Karlsruhe aus dem 2. Geleitgeschwader aus. Sie wurde zusammen mit der Emden dem Flottendienstgeschwader, Heimathafen Flensburg, unterstellt. Am 25. September 1973 schied die Fregatte Karlsruhe aus dem Flottendienstgeschwader wieder aus und wurde erneut dem 2. Geleitgeschwader zugeteilt, das inzwischen von Cuxhaven nach Wilhelmshaven verlegt worden war.

Die Karlsruhe wurde nach dem aktiven Dienst in der Bundesmarine an die Türkei verkauft und fuhr dort seit dem 28. März 1983 unter türkischer Flagge als Zerstörer Gazi Osman Pasa mit der Kennung D 360. 1984 wurde sie in Gelibolu umbenannt, behielt aber die Kennung D 360. Am 27. Juni 1994 erfolgte dort die letzte Außerdienststellung.

Seit der Indienststellung bis Ende März 1983 legte das Schiff bei seinen zahlreichen Einsätzen eine Strecke von ca. 300.000 Seemeilen zurück, was etwa einer 14-fachen Erdumkreisung entspricht.

Andere Kriegsschiffe mit dem Namen Karlsruhe

Vier weitere deutsche Kriegsschiffe trugen bzw. tragen den Namen Karlsruhe:

Commons: Karlsruhe – Sammlung von Bildern

Auf dieser Seite verwendete Medien

Bundesarchiv B 145 Bild-F040086-0026, Staatsbesuch König Olav V. von Norwegen.jpg
(c) Bundesarchiv, B 145 Bild-F040086-0026 / Wienke, Ulrich / CC-BY-SA 3.0
For documentary purposes the German Federal Archive often retained the original image captions, which may be erroneous, biased, obsolete or politically extreme.
Staatsbesuch König Olav V. von Norwegen in Kiel. Verabschiedung und Abfahrt mit der Yacht "Norge" in Begleitung von Zerstörern der Bundesmarine
4.-8.6.1973